Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

lässt sich schon aus der mehrern oder
mindern Analogie folgern, die ihr Ge-
rippe in Vergleich zum menschlichen
zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru-
manen am auffallendsten. Und doch
unterscheiden sich auch diese selbst
schon von aussen durch die Kleinheit
ihrer Gesäss- und Wadenmuskeln, als
deren Stärke und Wölbung bekanntlich
zu den Eigenthümlichkeiten der schö-
nen menschlichen Form gehört*).

§. 301.

Unter den Muskeln die dem Men-
schen abgehen, hingegen wenigstens
den allermehresten Quadrupeden gemein
sind, verdienen vorzüglich der grosse
Hautmuskel des Rumpfs**)

*) Aristoteles de partibus animalium
IV. 10.
**) Er fehlt unter andern auch dem Schwein.
Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua-
drupeden die sich zusammenkugeln, z. E.
bey den Tatus, Manis, Stachelswei-

lässt sich schon aus der mehrern oder
mindern Analogie folgern, die ihr Ge-
rippe in Vergleich zum menschlichen
zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru-
manen am auffallendsten. Und doch
unterscheiden sich auch diese selbst
schon von aussen durch die Kleinheit
ihrer Gesäss- und Wadenmuskeln, als
deren Stärke und Wölbung bekanntlich
zu den Eigenthümlichkeiten der schö-
nen menschlichen Form gehört*).

§. 301.

Unter den Muskeln die dem Men-
schen abgehen, hingegen wenigstens
den allermehresten Quadrupeden gemein
sind, verdienen vorzüglich der grosse
Hautmuskel des Rumpfs**)

*) Aristoteles de partibus animalium
IV. 10.
**) Er fehlt unter andern auch dem Schwein.
Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua-
drupeden die sich zusammenkugeln, z. E.
bey den Tatus, Manis, Stachelswei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0450" xml:id="pb430_0001" n="430"/>
lässt sich schon aus der mehrern oder<lb/>
mindern Analogie folgern, die ihr Ge-<lb/>
rippe in Vergleich zum menschlichen<lb/>
zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru-<lb/>
manen am auffallendsten. Und doch<lb/>
unterscheiden sich auch diese selbst<lb/>
schon von aussen durch die Kleinheit<lb/>
ihrer Gesäss- und Wadenmuskeln, als<lb/>
deren Stärke und Wölbung bekanntlich<lb/>
zu den Eigenthümlichkeiten der schö-<lb/>
nen menschlichen Form gehört<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#k">Aristoteles</hi><hi rendition="#i">de partibus animalium</hi><lb/>
IV. 10.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 301.</head><lb/>
            <p>Unter den Muskeln die dem Men-<lb/>
schen abgehen, hingegen wenigstens<lb/>
den allermehresten Quadrupeden gemein<lb/>
sind, verdienen vorzüglich der grosse<lb/>
Hautmuskel des Rumpfs<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Er fehlt unter andern auch dem Schwein.<lb/>
Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua-<lb/>
drupeden die sich zusammenkugeln, z. E.<lb/>
bey den Tatus, Manis, Stachelswei-<lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[430/0450] lässt sich schon aus der mehrern oder mindern Analogie folgern, die ihr Ge- rippe in Vergleich zum menschlichen zeigt. Mithin ist sie bey den Quadru- manen am auffallendsten. Und doch unterscheiden sich auch diese selbst schon von aussen durch die Kleinheit ihrer Gesäss- und Wadenmuskeln, als deren Stärke und Wölbung bekanntlich zu den Eigenthümlichkeiten der schö- nen menschlichen Form gehört *). §. 301. Unter den Muskeln die dem Men- schen abgehen, hingegen wenigstens den allermehresten Quadrupeden gemein sind, verdienen vorzüglich der grosse Hautmuskel des Rumpfs **) *) Aristoteles de partibus animalium IV. 10. **) Er fehlt unter andern auch dem Schwein. Ist hingegen vorzüglich bey denen Qua- drupeden die sich zusammenkugeln, z. E. bey den Tatus, Manis, Stachelswei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/450
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/450>, abgerufen am 21.11.2024.