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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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diesem liegen eben so viel prismatische
oder eigentlich keilförmige Zäpfchen
dicht neben einander zusammengehäuft,
als die Hornhaut Facetten hat. Hierauf
folgt noch weiter nach innen eine
zweyte farbige Haut; und auf diese zu
innerst etwas markiges, das für eine
Fortsetzung des Sehnerven genommen
wird.

§. 297.

Wie aber die Insecten mit diesen Au-
gen sehen, das bedarf, so wie über-
haupt die wahre Bestimmung jener zwey
so ganz verschiedenen Arten der Au-
gen*)

*) Ich habe schon anderwärts Gründe ange-
führt, warum es mir gegen die sonstige
allgemeine Behauptung wahrscheinlich
ist, dass die polyedrischen Augen mehr
für die Ferne, und die einfachen für
nähere Objecte bestimmt seyen. We-
nigstens reimt sich diess damit, dass die
Schmetterlinge in ihrem geflügelten voll-

diesem liegen eben so viel prismatische
oder eigentlich keilförmige Zäpfchen
dicht neben einander zusammengehäuft,
als die Hornhaut Facetten hat. Hierauf
folgt noch weiter nach innen eine
zweyte farbige Haut; und auf diese zu
innerst etwas markiges, das für eine
Fortsetzung des Sehnerven genommen
wird.

§. 297.

Wie aber die Insecten mit diesen Au-
gen sehen, das bedarf, so wie über-
haupt die wahre Bestimmung jener zwey
so ganz verschiedenen Arten der Au-
gen*)

*) Ich habe schon anderwärts Gründe ange-
führt, warum es mir gegen die sonstige
allgemeine Behauptung wahrscheinlich
ist, dass die polyedrischen Augen mehr
für die Ferne, und die einfachen für
nähere Objecte bestimmt seyen. We-
nigstens reimt sich diess damit, dass die
Schmetterlinge in ihrem geflügelten voll-
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[425/0445] diesem liegen eben so viel prismatische oder eigentlich keilförmige Zäpfchen dicht neben einander zusammengehäuft, als die Hornhaut Facetten hat. Hierauf folgt noch weiter nach innen eine zweyte farbige Haut; und auf diese zu innerst etwas markiges, das für eine Fortsetzung des Sehnerven genommen wird. §. 297. Wie aber die Insecten mit diesen Au- gen sehen, das bedarf, so wie über- haupt die wahre Bestimmung jener zwey so ganz verschiedenen Arten der Au- gen *) *) Ich habe schon anderwärts Gründe ange- führt, warum es mir gegen die sonstige allgemeine Behauptung wahrscheinlich ist, dass die polyedrischen Augen mehr für die Ferne, und die einfachen für nähere Objecte bestimmt seyen. We- nigstens reimt sich diess damit, dass die Schmetterlinge in ihrem geflügelten voll-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/445>, abgerufen am 21.11.2024.