Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

Seitenränder an einander legen, so bil-
det sie dann eine geschlossene Röhre,
die gleichsam als eine directe Fortset-
zung des Schlundes nach dem dritten
Magen anzusehen ist.

§. 91.

Die verschiedene Verrichtung dieses
sonderbaren Theils entweder als offne
Rinne, oder als geschlossene Röhre,
scheint also dahin abzuwecken, dass
sie im ersten Fall das abgegrasste nur
obenhin zermalmte noch halb rohe Fut-
ter in den Pansen als in ein Magazin
fallen lässt; von wannen es in kleinen
Portionen in die Haube kommt, und
von dieser, nachdem es mehr durch-
weicht ist, (gleichsam durch eine Art
von motus antiperistalticus) in den
Schlund zurück, und so wieder ins
Maul getrieben, daselbst ruminirt und
zum zweyten mal geschluckt wird;
wobey sich aber sodann die Rinne zur

Seitenränder an einander legen, so bil-
det sie dann eine geschlossene Röhre,
die gleichsam als eine directe Fortset-
zung des Schlundes nach dem dritten
Magen anzusehen ist.

§. 91.

Die verschiedene Verrichtung dieses
sonderbaren Theils entweder als offne
Rinne, oder als geschlossene Röhre,
scheint also dahin abzuwecken, dass
sie im ersten Fall das abgegrasste nur
obenhin zermalmte noch halb rohe Fut-
ter in den Pansen als in ein Magazin
fallen lässt; von wannen es in kleinen
Portionen in die Haube kommt, und
von dieser, nachdem es mehr durch-
weicht ist, (gleichsam durch eine Art
von motus antiperistalticus) in den
Schlund zurück, und so wieder ins
Maul getrieben, daselbst ruminirt und
zum zweyten mal geschluckt wird;
wobey sich aber sodann die Rinne zur

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0156" xml:id="pb136_0001" n="136"/>
Seitenränder an einander legen, so bil-<lb/>
det sie dann eine geschlossene Röhre,<lb/>
die gleichsam als eine directe Fortset-<lb/>
zung des Schlundes nach dem dritten<lb/>
Magen anzusehen ist.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 91.</head><lb/>
            <p>Die verschiedene Verrichtung dieses<lb/>
sonderbaren Theils entweder als offne<lb/>
Rinne, oder als geschlossene Röhre,<lb/>
scheint also dahin abzuwecken, dass<lb/>
sie im ersten Fall das abgegrasste nur<lb/>
obenhin zermalmte noch halb rohe Fut-<lb/>
ter in den Pansen als in ein Magazin<lb/>
fallen lässt; von wannen es in kleinen<lb/>
Portionen in die Haube kommt, und<lb/>
von dieser, nachdem es mehr durch-<lb/>
weicht ist, (gleichsam durch eine Art<lb/>
von <hi rendition="#i">motus antiperistalticus)</hi> in den<lb/>
Schlund zurück, und so wieder ins<lb/>
Maul getrieben, daselbst ruminirt und<lb/>
zum zweyten mal geschluckt wird;<lb/>
wobey sich aber sodann die Rinne zur<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[136/0156] Seitenränder an einander legen, so bil- det sie dann eine geschlossene Röhre, die gleichsam als eine directe Fortset- zung des Schlundes nach dem dritten Magen anzusehen ist. §. 91. Die verschiedene Verrichtung dieses sonderbaren Theils entweder als offne Rinne, oder als geschlossene Röhre, scheint also dahin abzuwecken, dass sie im ersten Fall das abgegrasste nur obenhin zermalmte noch halb rohe Fut- ter in den Pansen als in ein Magazin fallen lässt; von wannen es in kleinen Portionen in die Haube kommt, und von dieser, nachdem es mehr durch- weicht ist, (gleichsam durch eine Art von motus antiperistalticus) in den Schlund zurück, und so wieder ins Maul getrieben, daselbst ruminirt und zum zweyten mal geschluckt wird; wobey sich aber sodann die Rinne zur

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/156
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/156>, abgerufen am 21.12.2024.