Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 61.

Der eigentliche Rumpf des Skelets
ist mit den beiden grossen Schalen des
Thiers verwachsen: so, dass die Brust-
wirbel und Rippen in der Rückenschale
festsitzen, das Brustbein hingegen dem
Bauchschild zur Grundlage dient.

Die knöcherne Rückenschale besteht
aus ohngefähr 50 Stücken, die theils
durch ächte Nähte unter einander ver-
bunden sind.

§. 62.

An den Beckenknochen*) unterschei-
det man die gleichen drey Haupttheile,
wie bey der Säugethiere ihren, aber im
umgekehrten Verhältniss der respectiven
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind
so hoch und breit, dass sie die beiden
grössten flachen Knochen (ossa plana)
am ganzen Schildkröten-Skelet aus-
machen, die Hüftknochen hingegen am
kleinsten.

*) L. Fr. E. Lorenz observationes ana-
tomicae de pelui reptilium
Hal. 1807. 8.
§. 61.

Der eigentliche Rumpf des Skelets
ist mit den beiden grossen Schalen des
Thiers verwachsen: so, dass die Brust-
wirbel und Rippen in der Rückenschale
festsitzen, das Brustbein hingegen dem
Bauchschild zur Grundlage dient.

Die knöcherne Rückenschale besteht
aus ohngefähr 50 Stücken, die theils
durch ächte Nähte unter einander ver-
bunden sind.

§. 62.

An den Beckenknochen*) unterschei-
det man die gleichen drey Haupttheile,
wie bey der Säugethiere ihren, aber im
umgekehrten Verhältniss der respectiven
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind
so hoch und breit, dass sie die beiden
grössten flachen Knochen (ossa plana)
am ganzen Schildkröten-Skelet aus-
machen, die Hüftknochen hingegen am
kleinsten.

*) L. Fr. E. Lorenz observationes ana-
tomicae de pelui reptilium
Hal. 1807. 8.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0121" xml:id="pb101_0001" n="101"/>
          <head rendition="#c">§. 61.</head><lb/>
          <p>Der eigentliche Rumpf des Skelets<lb/>
ist mit den beiden grossen Schalen des<lb/>
Thiers verwachsen: so, dass die Brust-<lb/>
wirbel und Rippen in der Rückenschale<lb/>
festsitzen, das Brustbein hingegen dem<lb/>
Bauchschild zur Grundlage dient.</p>
          <p>Die knöcherne Rückenschale besteht<lb/>
aus ohngefähr 50 Stücken, die theils<lb/>
durch ächte Nähte unter einander ver-<lb/>
bunden sind.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 62.</head><lb/>
          <p>An den Beckenknochen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>L. <hi rendition="#k">Fr.</hi> E. <hi rendition="#k">Lorenz</hi> <hi rendition="#i">observationes ana-<lb/>
tomicae de pelui reptilium</hi> Hal. 1807. 8.</p></note> unterschei-<lb/>
det man die gleichen drey Haupttheile,<lb/>
wie bey der Säugethiere ihren, aber im<lb/>
umgekehrten Verhältniss der respectiven<lb/>
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind<lb/>
so hoch und breit, dass sie die beiden<lb/>
grössten flachen Knochen <hi rendition="#i">(ossa plana)</hi><lb/>
am ganzen Schildkröten-Skelet aus-<lb/>
machen, die Hüftknochen hingegen am<lb/>
kleinsten.</p>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[101/0121] §. 61. Der eigentliche Rumpf des Skelets ist mit den beiden grossen Schalen des Thiers verwachsen: so, dass die Brust- wirbel und Rippen in der Rückenschale festsitzen, das Brustbein hingegen dem Bauchschild zur Grundlage dient. Die knöcherne Rückenschale besteht aus ohngefähr 50 Stücken, die theils durch ächte Nähte unter einander ver- bunden sind. §. 62. An den Beckenknochen *) unterschei- det man die gleichen drey Haupttheile, wie bey der Säugethiere ihren, aber im umgekehrten Verhältniss der respectiven Grösse. Die Schaambeine nemlich sind so hoch und breit, dass sie die beiden grössten flachen Knochen (ossa plana) am ganzen Schildkröten-Skelet aus- machen, die Hüftknochen hingegen am kleinsten. *) L. Fr. E. Lorenz observationes ana- tomicae de pelui reptilium Hal. 1807. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/121
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/121>, abgerufen am 03.12.2024.