Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 53.

Das Becken der Vögel wird haupt-
sächlich durch einen breiten einfachen
gemeinschaftlichen Hüftknochen gebil-
det, dessen Seitentheile bey mancher-
ley Gattungen verschiedentlich gestaltet
sind, nach unten aber, statt eine Schaam-
beinverbindung zu machen, weit von
einander abstehen, wovon, so viel bis
jetzt bekannt, bloss der Straus die merk-
würdige Ausnahme macht, dass sein
Becken auch, wie bey den allermeisten
Quadrupeden, nach unten, und zwar,
wie bey einigen derselben (§. 37. p. 63.)
durch völlig zusammen verwachsene
Schaambeine geschlossen ist. (- tab.
II. e -).

§. 54.

Die Vögel haben weniger Rippen als
die Säugethiere. Meines Wissens nie
über 10 Paar. Auch liegen die so ge-
nannten unächten (costae spuriae), die
nemlich gar nicht ans Brustbein rei-

§. 53.

Das Becken der Vögel wird haupt-
sächlich durch einen breiten einfachen
gemeinschaftlichen Hüftknochen gebil-
det, dessen Seitentheile bey mancher-
ley Gattungen verschiedentlich gestaltet
sind, nach unten aber, statt eine Schaam-
beinverbindung zu machen, weit von
einander abstehen, wovon, so viel bis
jetzt bekannt, bloss der Straus die merk-
würdige Ausnahme macht, dass sein
Becken auch, wie bey den allermeisten
Quadrupeden, nach unten, und zwar,
wie bey einigen derselben (§. 37. p. 63.)
durch völlig zusammen verwachsene
Schaambeine geschlossen ist. (– tab.
II. e –).

§. 54.

Die Vögel haben weniger Rippen als
die Säugethiere. Meines Wissens nie
über 10 Paar. Auch liegen die so ge-
nannten unächten (costae spuriae), die
nemlich gar nicht ans Brustbein rei-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0113" xml:id="pb093_0001" n="93"/>
          <head rendition="#c">§. 53.</head><lb/>
          <p>Das <hi rendition="#i">Becken</hi> der Vögel wird haupt-<lb/>
sächlich durch einen breiten einfachen<lb/>
gemeinschaftlichen Hüftknochen gebil-<lb/>
det, dessen Seitentheile bey mancher-<lb/>
ley Gattungen verschiedentlich gestaltet<lb/>
sind, nach unten aber, statt eine Schaam-<lb/>
beinverbindung zu machen, weit von<lb/>
einander abstehen, wovon, so viel bis<lb/>
jetzt bekannt, bloss der Straus die merk-<lb/>
würdige Ausnahme macht, dass sein<lb/>
Becken auch, wie bey den allermeisten<lb/>
Quadrupeden, nach unten, und zwar,<lb/>
wie bey einigen derselben (§. 37. p. 63.)<lb/>
durch völlig zusammen verwachsene<lb/>
Schaambeine geschlossen ist. (&#x2013; tab.<lb/>
II. <hi rendition="#i">e &#x2013;</hi>).</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 54.</head><lb/>
          <p>Die Vögel haben weniger <hi rendition="#i">Rippen</hi> als<lb/>
die Säugethiere. Meines Wissens nie<lb/>
über 10 Paar. Auch liegen die so ge-<lb/>
nannten unächten <hi rendition="#i">(costae spuriae),</hi> die<lb/>
nemlich gar nicht ans Brustbein rei-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[93/0113] §. 53. Das Becken der Vögel wird haupt- sächlich durch einen breiten einfachen gemeinschaftlichen Hüftknochen gebil- det, dessen Seitentheile bey mancher- ley Gattungen verschiedentlich gestaltet sind, nach unten aber, statt eine Schaam- beinverbindung zu machen, weit von einander abstehen, wovon, so viel bis jetzt bekannt, bloss der Straus die merk- würdige Ausnahme macht, dass sein Becken auch, wie bey den allermeisten Quadrupeden, nach unten, und zwar, wie bey einigen derselben (§. 37. p. 63.) durch völlig zusammen verwachsene Schaambeine geschlossen ist. (– tab. II. e –). §. 54. Die Vögel haben weniger Rippen als die Säugethiere. Meines Wissens nie über 10 Paar. Auch liegen die so ge- nannten unächten (costae spuriae), die nemlich gar nicht ans Brustbein rei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/113
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/113>, abgerufen am 21.12.2024.