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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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§. 50.

Zu den übrigen vorzüglich characte-

**) der Hollen hühner, als bey welchen der
Stirntheil der Hirnschale wie zu einer
monstrosen Blase aufgetrieben wird,
auf welcher dann ihr grosser Feder-
busch sitzt. - Eine erbliche Abwei-
chung des Bildungstriebes, die meines
Wissens ausserdem im ganzen Thier-
reich ihres gleichen nicht hat, und von
der ich nicht absehe, wie Pallas (in
den Act. acad. Petropolit. a. 1780. P. II.
p. 97.) auf die seltsame Vermuthung kom-
men konnte, sie möchte wohl aus Ver-
mischung zwischen Perlhühnern (Nu-
mida meleagris)
und Haushühnern ent-
standen seyn.Ich habe neuerlich mehrere Köpfe
solcher Hollenhühner frisch untersucht
und zum Ueberfluss mit denen vorn Perl-
huhn verglichen, und die totale Ver-
schiedenheit zwischen beider ihrem Sche-
delbau, und bey erstern zumal das Ver-
hältniss des Hirns zu seiner Hirnschale,
beschrieben und abgebildet in der ob-
gedachten Commentatio de nisus forma-
tiui aberrationibus
p. 19 u. f. tab. I. fig. 2.

**).

§. 50.

Zu den übrigen vorzüglich characte-

**) der Hollen hühner, als bey welchen der
Stirntheil der Hirnschale wie zu einer
monstrosen Blase aufgetrieben wird,
auf welcher dann ihr grosser Feder-
busch sitzt. – Eine erbliche Abwei-
chung des Bildungstriebes, die meines
Wissens ausserdem im ganzen Thier-
reich ihres gleichen nicht hat, und von
der ich nicht absehe, wie Pallas (in
den Act. acad. Petropolit. a. 1780. P. II.
p. 97.) auf die seltsame Vermuthung kom-
men konnte, sie möchte wohl aus Ver-
mischung zwischen Perlhühnern (Nu-
mida meleagris)
und Haushühnern ent-
standen seyn.Ich habe neuerlich mehrere Köpfe
solcher Hollenhühner frisch untersucht
und zum Ueberfluss mit denen vorn Perl-
huhn verglichen, und die totale Ver-
schiedenheit zwischen beider ihrem Sche-
delbau, und bey erstern zumal das Ver-
hältniss des Hirns zu seiner Hirnschale,
beschrieben und abgebildet in der ob-
gedachten Commentatio de nisus forma-
tiui aberrationibus
p. 19 u. f. tab. I. fig. 2.
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[90/0110] **). §. 50. Zu den übrigen vorzüglich characte- **) der Hollen hühner, als bey welchen der Stirntheil der Hirnschale wie zu einer monstrosen Blase aufgetrieben wird, auf welcher dann ihr grosser Feder- busch sitzt. – Eine erbliche Abwei- chung des Bildungstriebes, die meines Wissens ausserdem im ganzen Thier- reich ihres gleichen nicht hat, und von der ich nicht absehe, wie Pallas (in den Act. acad. Petropolit. a. 1780. P. II. p. 97.) auf die seltsame Vermuthung kom- men konnte, sie möchte wohl aus Ver- mischung zwischen Perlhühnern (Nu- mida meleagris) und Haushühnern ent- standen seyn. Ich habe neuerlich mehrere Köpfe solcher Hollenhühner frisch untersucht und zum Ueberfluss mit denen vorn Perl- huhn verglichen, und die totale Ver- schiedenheit zwischen beider ihrem Sche- delbau, und bey erstern zumal das Ver- hältniss des Hirns zu seiner Hirnschale, beschrieben und abgebildet in der ob- gedachten Commentatio de nisus forma- tiui aberrationibus p. 19 u. f. tab. I. fig. 2.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/110>, abgerufen am 21.12.2024.