Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.XXVII. Abschn. V. d. bebrüteten Küchelchen, Am neunzehnten vermag es schon §. 372. Nun zum Schluss noch ein Paar Letzteres, das chorion, dieses so höchst oxyge-
XXVII. Abschn. V. d. bebrüteten Küchelchen, Am neunzehnten vermag es schon §. 372. Nun zum Schluſs noch ein Paar Letzteres, das chorion, dieses so höchst oxyge-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0542" n="520"/> <fw place="top" type="header">XXVII. Abschn. V. d. bebrüteten Küchelchen,</fw><lb/> <p>Am neunzehnten vermag es schon<lb/> Stimme von sich zu geben, und am ein<lb/> und zwanzigsten seinen Kerker zu durch-<lb/> brechen und sein zweytes Leben zu<lb/> beginnen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 372.</head><lb/> <p>Nun zum Schluſs noch ein Paar<lb/> Worte über die beyden schon gedachten<lb/> wunderbaren Membranen, die Dotter-<lb/> haut und das chorion, von denen das<lb/> Leben und die Erhaltung des kleinen<lb/> Geschöpfes am unmittelbarsten abhängt.</p><lb/> <p>Letzteres, das <hi rendition="#i">chorion</hi>, dieses so höchst<lb/> einfache und so höchst vollkommene<lb/> temporäre Surrogat der Lungen, gibt in<lb/> einem mit Vorsicht geöffneten Ey, aus<lb/> der zweyten Hälfte des Bebrütens, auch<lb/> ohne alle weitere künstliche Einspritzung<lb/> u. s. w., einen der prachtvollesten Anblicke<lb/> in der organischen Schöpfung. Ein Feld<lb/> von zahllosen Ramificationen strotzender<lb/> Blutgefäſse beyderley Art. Und zwar<lb/> die Venen — scharlachroth, indem sie<lb/> <fw place="bottom" type="catch">oxyge-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [520/0542]
XXVII. Abschn. V. d. bebrüteten Küchelchen,
Am neunzehnten vermag es schon
Stimme von sich zu geben, und am ein
und zwanzigsten seinen Kerker zu durch-
brechen und sein zweytes Leben zu
beginnen.
§. 372.
Nun zum Schluſs noch ein Paar
Worte über die beyden schon gedachten
wunderbaren Membranen, die Dotter-
haut und das chorion, von denen das
Leben und die Erhaltung des kleinen
Geschöpfes am unmittelbarsten abhängt.
Letzteres, das chorion, dieses so höchst
einfache und so höchst vollkommene
temporäre Surrogat der Lungen, gibt in
einem mit Vorsicht geöffneten Ey, aus
der zweyten Hälfte des Bebrütens, auch
ohne alle weitere künstliche Einspritzung
u. s. w., einen der prachtvollesten Anblicke
in der organischen Schöpfung. Ein Feld
von zahllosen Ramificationen strotzender
Blutgefäſse beyderley Art. Und zwar
die Venen — scharlachroth, indem sie
oxyge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |