Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

XXIII. Abschnitt.
und längern Verbindung bey der Paarung
dienen mögen *).

§. 321.

Endlich verdient auch noch ange-
merkt zu werden, dass bey manchen
Gattungen dieser Thierclasse die männ-
liche Ruthe, so lange sie sich ausser
Erection befindet, nach hinten gekehrt
ist, so dass sie ihr Wasser in der glei-
chen Richtung wie die weiblichen Thiere
lassen. So, um nur wenige Beyspiele
zu nennen, der Hase, der Löwe und die
Camele. Aber irrig ist die seit Aristote-
les
**) so oft nachgeschriebene Behaup-

tung,
*) Ich habe in der Lampischen Sammlung
in Hannover eine männliche Ruthe ge-
sehen, die vom Tiger oder einer ihm
verwandten Gattung seyn sollte, und an
dem Untertheile der Eichel mit zwey
starken neben einander liegenden horn-
artigen dreyzackigten Widerhaken be-
setzt war.
**) Hist. animal. II. 1. V. 2. und de partib.
animal
. IV. 10.

XXIII. Abschnitt.
und längern Verbindung bey der Paarung
dienen mögen *).

§. 321.

Endlich verdient auch noch ange-
merkt zu werden, daſs bey manchen
Gattungen dieser Thierclasse die männ-
liche Ruthe, so lange sie sich auſser
Erection befindet, nach hinten gekehrt
ist, so daſs sie ihr Wasser in der glei-
chen Richtung wie die weiblichen Thiere
lassen. So, um nur wenige Beyspiele
zu nennen, der Hase, der Löwe und die
Camele. Aber irrig ist die seit Aristote-
les
**) so oft nachgeschriebene Behaup-

tung,
*) Ich habe in der Lampischen Sammlung
in Hannover eine männliche Ruthe ge-
sehen, die vom Tiger oder einer ihm
verwandten Gattung seyn sollte, und an
dem Untertheile der Eichel mit zwey
starken neben einander liegenden horn-
artigen dreyzackigten Widerhaken be-
setzt war.
**) Hist. animal. II. 1. V. 2. und de partib.
animal
. IV. 10.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0462" n="440"/><fw place="top" type="header">XXIII. Abschnitt.</fw><lb/>
und längern Verbindung bey der Paarung<lb/>
dienen mögen <note place="foot" n="*)">Ich habe in der Lampischen Sammlung<lb/>
in Hannover eine männliche Ruthe ge-<lb/>
sehen, die vom Tiger oder einer ihm<lb/>
verwandten Gattung seyn sollte, und an<lb/>
dem Untertheile der Eichel mit zwey<lb/>
starken neben einander liegenden horn-<lb/>
artigen dreyzackigten Widerhaken be-<lb/>
setzt war.</note>.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 321.</head><lb/>
              <p>Endlich verdient auch noch ange-<lb/>
merkt zu werden, da&#x017F;s bey manchen<lb/>
Gattungen dieser Thierclasse die männ-<lb/>
liche Ruthe, so lange sie sich au&#x017F;ser<lb/>
Erection befindet, nach hinten gekehrt<lb/>
ist, so da&#x017F;s sie ihr Wasser in der glei-<lb/>
chen Richtung wie die weiblichen Thiere<lb/>
lassen. So, um nur wenige Beyspiele<lb/>
zu nennen, der Hase, der Löwe und die<lb/>
Camele. Aber irrig ist die seit <hi rendition="#g">Aristote-<lb/>
les</hi> <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#i">Hist. animal</hi>. II. 1. V. 2. und <hi rendition="#i">de partib.<lb/>
animal</hi>. IV. 10.</note> so oft nachgeschriebene Behaup-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">tung,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[440/0462] XXIII. Abschnitt. und längern Verbindung bey der Paarung dienen mögen *). §. 321. Endlich verdient auch noch ange- merkt zu werden, daſs bey manchen Gattungen dieser Thierclasse die männ- liche Ruthe, so lange sie sich auſser Erection befindet, nach hinten gekehrt ist, so daſs sie ihr Wasser in der glei- chen Richtung wie die weiblichen Thiere lassen. So, um nur wenige Beyspiele zu nennen, der Hase, der Löwe und die Camele. Aber irrig ist die seit Aristote- les **) so oft nachgeschriebene Behaup- tung, *) Ich habe in der Lampischen Sammlung in Hannover eine männliche Ruthe ge- sehen, die vom Tiger oder einer ihm verwandten Gattung seyn sollte, und an dem Untertheile der Eichel mit zwey starken neben einander liegenden horn- artigen dreyzackigten Widerhaken be- setzt war. **) Hist. animal. II. 1. V. 2. und de partib. animal. IV. 10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/462
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/462>, abgerufen am 21.12.2024.