Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.XXII. Abschnitt. ten *) und Fröschen, bey welchen derRumpf ihres Scelets so wenige Beweg- lichkeit hat, sind der Muskeln wenigere (-- denn den Schildkröten fehlen sogar ausser dem Zwerchfell auch die eigent- lichen Bauch- und Brustmuskeln --), aber dafür, besonders bey dem eben ge- dachten Geschlechte, von ausnehmender fleischiger Stärke: bey den Schlangen hingegen sind sie einförmiger, dünner, dagegen aber, wie es die mächtige Menge ihrer Wirbel und Rippen und andern- theils der Mangel aller äussern Bewe- gungswerkzeuge erfordert, bey weiten desto zahlreicher. D) FISCHE. §. 307. Das Muskelfleisch der Fische **) unter- athmen- *) S. die Myologie der so genannten getä- felten Schildkröte, ebenfalls von Hrn. Hofr. Wiedemann in s. Archiv III. B. 2. St. pag. 78. **) La Cepede hist. naturelle des poissons
T. I. Discours pag. 47. XXII. Abschnitt. ten *) und Fröschen, bey welchen derRumpf ihres Scelets so wenige Beweg- lichkeit hat, sind der Muskeln wenigere (— denn den Schildkröten fehlen sogar auſser dem Zwerchfell auch die eigent- lichen Bauch- und Brustmuskeln —), aber dafür, besonders bey dem eben ge- dachten Geschlechte, von ausnehmender fleischiger Stärke: bey den Schlangen hingegen sind sie einförmiger, dünner, dagegen aber, wie es die mächtige Menge ihrer Wirbel und Rippen und andern- theils der Mangel aller äuſsern Bewe- gungswerkzeuge erfordert, bey weiten desto zahlreicher. D) FISCHE. §. 307. Das Muskelfleisch der Fische **) unter- athmen- *) S. die Myologie der so genannten getä- felten Schildkröte, ebenfalls von Hrn. Hofr. Wiedemann in s. Archiv III. B. 2. St. pag. 78. **) La Cepede hist. naturelle des poissons
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XXII. Abschnitt.
ten *) und Fröschen, bey welchen der
Rumpf ihres Scelets so wenige Beweg-
lichkeit hat, sind der Muskeln wenigere
(— denn den Schildkröten fehlen sogar
auſser dem Zwerchfell auch die eigent-
lichen Bauch- und Brustmuskeln —),
aber dafür, besonders bey dem eben ge-
dachten Geschlechte, von ausnehmender
fleischiger Stärke: bey den Schlangen
hingegen sind sie einförmiger, dünner,
dagegen aber, wie es die mächtige Menge
ihrer Wirbel und Rippen und andern-
theils der Mangel aller äuſsern Bewe-
gungswerkzeuge erfordert, bey weiten
desto zahlreicher.
D) FISCHE.
§. 307.
Das Muskelfleisch der Fische **) unter-
scheidet sich von dem der durch Lungen
athmen-
*) S. die Myologie der so genannten getä-
felten Schildkröte, ebenfalls von Hrn.
Hofr. Wiedemann in s. Archiv III. B.
2. St. pag. 78.
**) La Cepede hist. naturelle des poissons
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/444>, abgerufen am 22.02.2025. |