Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.XVIII. Abschnitt. Die Zunge mancher Schildkröten ist Bey den Fröschen liegt die flache §. 236. Eine ähnliche Befestigung und Rich- schlank, *) So fand ich sie noch dieser Tage bey einer Testudo graeca von Magador. Die verschiedene Form der Zungen- beine der Schildkröten s. bey Caldesi tab. 8. **) Dr. Seetzen in F. A. A. Meyer's zoo-
logischen Archiv II. St. pag. 65. XVIII. Abschnitt. Die Zunge mancher Schildkröten ist Bey den Fröschen liegt die flache §. 236. Eine ähnliche Befestigung und Rich- schlank, *) So fand ich sie noch dieser Tage bey einer Testudo graeca von Magador. Die verschiedene Form der Zungen- beine der Schildkröten s. bey Caldesi tab. 8. **) Dr. Seetzen in F. A. A. Meyer's zoo-
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XVIII. Abschnitt.
Die Zunge mancher Schildkröten ist
am vordern Rande mit langfaserigen
Papillen dicht besetzt *).
Bey den Fröschen liegt die flache
fleischige Zunge in der Ruhe von vorn
nach hinten, d. h. sie ist vorn hinter
dem Bogen des Unterkiefers festgewach-
sen und ihr freyes Ende ist rückwärts
gekehrt, so daſs es mit seinem meist
halbmondförmigen Ausschnitt die Stimm-
ritze umfaſst. Um Beute damit zu ha-
schen, wird die Zunge vorwärts und
zum Maule heraus geschlagen.
§. 236.
Eine ähnliche Befestigung und Rich-
tung der Zunge findet sich auch bey den
Schlangen **), nur ist sie rund und
schlank,
*) So fand ich sie noch dieser Tage bey
einer Testudo graeca von Magador.
Die verschiedene Form der Zungen-
beine der Schildkröten s. bey Caldesi
tab. 8.
**) Dr. Seetzen in F. A. A. Meyer's zoo-
logischen Archiv II. St. pag. 65.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/364>, abgerufen am 22.02.2025. |