Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.IV. Abschnitt. §. 69. Die allerauffallendste Sonderbarkeit §. 70. *) An drey ostindischen Crocodilsceleten,
die ich untersucht, hatte der thorax 12 Paar Rippen, nemlich 10 P. ächte und 2 P. sogenannte spurias. Erstre hatten knöcherne appendices und zwi- schen dem Hauptstück der Rippe und diesen Anhängen auch noch überdem ein drittes kleines Mittelstück. Das sternum abdominale bestand aus 7 Paar zusammen verbundner knorp- lichter Bogen; von welchen die 6 vor- dern Paare mit offnen Zwischenräumen durchbrochen waren, hingegen der Raum zwischen dem hintersten Paar und den Schambeinen mit einem breiten Knor- pelblatt IV. Abschnitt. §. 69. Die allerauffallendste Sonderbarkeit §. 70. *) An drey ostindischen Crocodilsceleten,
die ich untersucht, hatte der thorax 12 Paar Rippen, nemlich 10 P. ächte und 2 P. sogenannte spurias. Erstre hatten knöcherne appendices und zwi- schen dem Hauptstück der Rippe und diesen Anhängen auch noch überdem ein drittes kleines Mittelstück. Das sternum abdominale bestand aus 7 Paar zusammen verbundner knorp- lichter Bogen; von welchen die 6 vor- dern Paare mit offnen Zwischenräumen durchbrochen waren, hingegen der Raum zwischen dem hintersten Paar und den Schambeinen mit einem breiten Knor- pelblatt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0124" n="102"/> <fw place="top" type="header">IV. Abschnitt.</fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 69.</head><lb/> <p>Die allerauffallendste Sonderbarkeit<lb/> an ihrem Gerippe ist aber ein wunder-<lb/> bares <hi rendition="#i">sternum abdominale</hi>, was ganz vom<lb/> vordern eigentlichen Brustbein verschie-<lb/> den ist, und sich vom Schwerdknorpel<lb/> desselben nach den Schaambeinen er-<lb/> streckt, und zur Stütze der Bauchein-<lb/> geweide zu dienen scheint <note place="foot" n="*)">An drey ostindischen Crocodilsceleten,<lb/> die ich untersucht, hatte der thorax<lb/> 12 Paar Rippen, nemlich 10 P. ächte<lb/> und 2 P. sogenannte <hi rendition="#i">spurias</hi>. Erstre<lb/> hatten knöcherne <hi rendition="#i">appendices</hi> und zwi-<lb/> schen dem Hauptstück der Rippe und<lb/> diesen Anhängen auch noch überdem<lb/> ein drittes kleines Mittelstück.<lb/> Das <hi rendition="#i">sternum abdominale</hi> bestand aus<lb/> 7 Paar zusammen verbundner knorp-<lb/> lichter Bogen; von welchen die 6 vor-<lb/> dern Paare mit offnen Zwischenräumen<lb/> durchbrochen waren, hingegen der Raum<lb/> zwischen dem hintersten Paar und den<lb/> Schambeinen mit einem breiten Knor-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">pelblatt</fw></note>.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 70.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0124]
IV. Abschnitt.
§. 69.
Die allerauffallendste Sonderbarkeit
an ihrem Gerippe ist aber ein wunder-
bares sternum abdominale, was ganz vom
vordern eigentlichen Brustbein verschie-
den ist, und sich vom Schwerdknorpel
desselben nach den Schaambeinen er-
streckt, und zur Stütze der Bauchein-
geweide zu dienen scheint *).
§. 70.
*) An drey ostindischen Crocodilsceleten,
die ich untersucht, hatte der thorax
12 Paar Rippen, nemlich 10 P. ächte
und 2 P. sogenannte spurias. Erstre
hatten knöcherne appendices und zwi-
schen dem Hauptstück der Rippe und
diesen Anhängen auch noch überdem
ein drittes kleines Mittelstück.
Das sternum abdominale bestand aus
7 Paar zusammen verbundner knorp-
lichter Bogen; von welchen die 6 vor-
dern Paare mit offnen Zwischenräumen
durchbrochen waren, hingegen der Raum
zwischen dem hintersten Paar und den
Schambeinen mit einem breiten Knor-
pelblatt
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