Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite
IV. Abschnitt.
§. 61.

Der eigentliche Rumpf des Scelets
ist mit den beiden grossen Schalen des
Thiers verwachsen: so, dass die Brust-
wirbel und Rippen in der Rückenschale
festsitzen, das Brustbein hingegen dem
Bauchschild zur Grundlage dient.

Die knöcherne Rückenschale besteht
aus ohngefähr 50 Stücken, die theils
durch ächte Nähte unter einander ver-
bunden sind.

§. 62.

An den Beckenknochen unterschei-
det man die gleichen drey Haupttheile,
wie bey der Säugethiere ihren, aber im
umgekehrten Verhältniss der respectiven
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind
so hoch und breit, dass sie die beiden
grössten flachen Knochen (ossa plana)
am ganzen Schildkröten-Scelet aus-
machen, die Hüftknochen hingegen am
kleinsten.

§. 63.
IV. Abschnitt.
§. 61.

Der eigentliche Rumpf des Scelets
ist mit den beiden groſsen Schalen des
Thiers verwachsen: so, daſs die Brust-
wirbel und Rippen in der Rückenschale
festsitzen, das Brustbein hingegen dem
Bauchschild zur Grundlage dient.

Die knöcherne Rückenschale besteht
aus ohngefähr 50 Stücken, die theils
durch ächte Nähte unter einander ver-
bunden sind.

§. 62.

An den Beckenknochen unterschei-
det man die gleichen drey Haupttheile,
wie bey der Säugethiere ihren, aber im
umgekehrten Verhältniſs der respectiven
Gröſse. Die Schaambeine nemlich sind
so hoch und breit, daſs sie die beiden
gröſsten flachen Knochen (ossa plana)
am ganzen Schildkröten-Scelet aus-
machen, die Hüftknochen hingegen am
kleinsten.

§. 63.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0118" n="96"/>
          <fw place="top" type="header">IV. Abschnitt.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 61.</head><lb/>
            <p>Der eigentliche Rumpf des Scelets<lb/>
ist mit den beiden gro&#x017F;sen Schalen des<lb/>
Thiers verwachsen: so, da&#x017F;s die Brust-<lb/>
wirbel und Rippen in der Rückenschale<lb/>
festsitzen, das Brustbein hingegen dem<lb/>
Bauchschild zur Grundlage dient.</p><lb/>
            <p>Die knöcherne Rückenschale besteht<lb/>
aus ohngefähr 50 Stücken, die theils<lb/>
durch ächte Nähte unter einander ver-<lb/>
bunden sind.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 62.</head><lb/>
            <p>An den Beckenknochen unterschei-<lb/>
det man die gleichen drey Haupttheile,<lb/>
wie bey der Säugethiere ihren, aber im<lb/>
umgekehrten Verhältni&#x017F;s der respectiven<lb/>
Grö&#x017F;se. Die Schaambeine nemlich sind<lb/>
so hoch und breit, da&#x017F;s sie die beiden<lb/>
grö&#x017F;sten flachen Knochen (<hi rendition="#i">ossa plana</hi>)<lb/>
am ganzen Schildkröten-Scelet aus-<lb/>
machen, die Hüftknochen hingegen am<lb/>
kleinsten.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 63.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[96/0118] IV. Abschnitt. §. 61. Der eigentliche Rumpf des Scelets ist mit den beiden groſsen Schalen des Thiers verwachsen: so, daſs die Brust- wirbel und Rippen in der Rückenschale festsitzen, das Brustbein hingegen dem Bauchschild zur Grundlage dient. Die knöcherne Rückenschale besteht aus ohngefähr 50 Stücken, die theils durch ächte Nähte unter einander ver- bunden sind. §. 62. An den Beckenknochen unterschei- det man die gleichen drey Haupttheile, wie bey der Säugethiere ihren, aber im umgekehrten Verhältniſs der respectiven Gröſse. Die Schaambeine nemlich sind so hoch und breit, daſs sie die beiden gröſsten flachen Knochen (ossa plana) am ganzen Schildkröten-Scelet aus- machen, die Hüftknochen hingegen am kleinsten. §. 63.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/118
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/118>, abgerufen am 21.11.2024.