Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

hat, zeichnet sich doch bey manchen
der letztern, wie z. E. bey der Kuh,
durch ihre zahlreichen Blutgefässe aus,
da sie hingegen beym Menschen blut-
los ist.

§. 357.

Ausserdem aber findet sich bey den
mehresten trächtigen Quadrupeden und
selbst bey den Cetaceen zwischen dem
chorion und amnion die sogenannte
allantois oder Harnhaut. Den letztern
Nahmen hat sie, weil sie mittelst des
vrachus mit der Harnblase der Frucht
zusammenhängt, daher man denn auch
die wässerige Feuchtigkeit, wovon sie
strotzt, für den Harn derselben gehal-
ten, der dahinein seinen Abfluss habe
u. s. w. Allantois aber hat man sie we-
gen der Wurstform genannt, die sie bey
den Bisulcis und dem Schweine zeigt*)

*) Z. B. vorn Schaf Fabric. ab Aqvapend.
tab. 13. tab. 14. fig. 29. und tab. 17. fig. 37.

hat, zeichnet sich doch bey manchen
der letztern, wie z. E. bey der Kuh,
durch ihre zahlreichen Blutgefässe aus,
da sie hingegen beym Menschen blut-
los ist.

§. 357.

Ausserdem aber findet sich bey den
mehresten trächtigen Quadrupeden und
selbst bey den Cetaceen zwischen dem
chorion und amnion die sogenannte
allantois oder Harnhaut. Den letztern
Nahmen hat sie, weil sie mittelst des
vrachus mit der Harnblase der Frucht
zusammenhängt, daher man denn auch
die wässerige Feuchtigkeit, wovon sie
strotzt, für den Harn derselben gehal-
ten, der dahinein seinen Abfluss habe
u. s. w. Allantois aber hat man sie we-
gen der Wurstform genannt, die sie bey
den Bisulcis und dem Schweine zeigt*)

*) Z. B. vorn Schaf Fabric. ab Aqvapend.
tab. 13. tab. 14. fig. 29. und tab. 17. fig. 37.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000101">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0515" xml:id="pb495_0001" n="495"/>
hat, zeichnet sich doch bey manchen<lb/>
der letztern, wie z. E. bey der Kuh,<lb/>
durch ihre zahlreichen Blutgefässe aus,<lb/>
da sie hingegen beym Menschen blut-<lb/>
los ist.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 357.</head><lb/>
            <p>Ausserdem aber findet sich bey den<lb/>
mehresten trächtigen Quadrupeden und<lb/>
selbst bey den Cetaceen zwischen dem<lb/>
chorion und amnion die sogenannte<lb/><hi rendition="#i">allantois</hi> oder <hi rendition="#i">Harnhaut.</hi> Den letztern<lb/>
Nahmen hat sie, weil sie mittelst des<lb/><hi rendition="#i">vrachus</hi> mit der Harnblase der Frucht<lb/>
zusammenhängt, daher man denn auch<lb/>
die wässerige Feuchtigkeit, wovon sie<lb/>
strotzt, für den Harn derselben gehal-<lb/>
ten, der dahinein seinen Abfluss habe<lb/>
u. s. w. Allantois aber hat man sie we-<lb/>
gen der Wurstform genannt, die sie bey<lb/>
den <hi rendition="#i">Bisulcis</hi> und dem Schweine zeigt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Z. B. vorn Schaf <hi rendition="#k">Fabric. ab Aqvapend.</hi><lb/>
tab. 13. tab. 14. fig. 29. und tab. 17. fig. 37.
</p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[495/0515] hat, zeichnet sich doch bey manchen der letztern, wie z. E. bey der Kuh, durch ihre zahlreichen Blutgefässe aus, da sie hingegen beym Menschen blut- los ist. §. 357. Ausserdem aber findet sich bey den mehresten trächtigen Quadrupeden und selbst bey den Cetaceen zwischen dem chorion und amnion die sogenannte allantois oder Harnhaut. Den letztern Nahmen hat sie, weil sie mittelst des vrachus mit der Harnblase der Frucht zusammenhängt, daher man denn auch die wässerige Feuchtigkeit, wovon sie strotzt, für den Harn derselben gehal- ten, der dahinein seinen Abfluss habe u. s. w. Allantois aber hat man sie we- gen der Wurstform genannt, die sie bey den Bisulcis und dem Schweine zeigt *) *) Z. B. vorn Schaf Fabric. ab Aqvapend. tab. 13. tab. 14. fig. 29. und tab. 17. fig. 37.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/515
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/515>, abgerufen am 21.11.2024.