Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebet beim
fer unserer Gedanken und Lippen bringen.
Ein ieder gedenke/ beim Tempel-Eintritt/
GOtt ruffe ihm zu/ wie dortmals dem Mo-
se und Josua: (q) Zeuch deine Schuhe
aus von deinen Füßen/ d. i. lege ab den
irdischen Wandel und alle eitle Gedanken!
Dann dieser Ort/ darauf du stehest/ da ich
iezt mit dir reden will/ ist heilig.

4 Da sol man dann hin wider mit Ja-
cob sagen: Ach ja! wie heilig ist diese
Stätte.
Ein ieder sol denken/ er stehe da
im Angesicht und vor dem Thron des Kö-
nigs aller Könige: der hat viel Hofdiener/
die Engel die auf unsere Gebärden/ Worte
und Werke/ merken und horchen. Ja er
selbst sihet uns gar in die Gedanken/ ob wir
auch/ mit Chrsurcht und in heiliger An-
dacht/ vor ihm erscheinen.

* 2 *
Gebet beim Kirch-
Eintritt.

SJhe da/ eine Hütte GOttes bei den
Menschen/ da er bei uns wohnet!
(r) Hier ist Gottes Haus: da er
uns lehret seine Wege/
(s) da

man
(q) 2. Mos. 3. v. 5. Jos. 5. v. 15.
(r) Offenb. 21. v. 2.
(s) Mich. 4. v. 2.

Gebet beim
fer unſerer Gedanken und Lippen bringen.
Ein ieder gedenke/ beim Tempel-Eintritt/
GOtt ruffe ihm zu/ wie dortmals dem Mo-
ſe und Joſua: (q) Zeuch deine Schuhe
aus von deinen Fuͤßen/ d. i. lege ab den
irdiſchen Wandel und alle eitle Gedanken!
Dann dieſer Ort/ darauf du ſteheſt/ da ich
iezt mit dir reden will/ iſt heilig.

4 Da ſol man dann hin wider mit Ja-
cob ſagen: Ach ja! wie heilig iſt dieſe
Staͤtte.
Ein ieder ſol denken/ er ſtehe da
im Angeſicht und vor dem Thron des Koͤ-
nigs aller Koͤnige: der hat viel Hofdiener/
die Engel die auf unſere Gebaͤrden/ Worte
und Werke/ merken und horchen. Ja er
ſelbſt ſihet uns gar in die Gedanken/ ob wir
auch/ mit Chrſurcht und in heiliger An-
dacht/ vor ihm erſcheinen.

* 2 *
Gebet beim Kirch-
Eintritt.

SJhe da/ eine Huͤtte GOttes bei den
Menſchen/ da er bei uns wohnet!
(r) Hier iſt Gottes Haus: da er
uns lehret ſeine Wege/
(s) da

man
(q) 2. Moſ. 3. v. 5. Joſ. 5. v. 15.
(r) Offenb. 21. v. 2.
(s) Mich. 4. v. 2.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0090" n="62"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gebet beim</hi></fw><lb/>
fer un&#x017F;erer Gedanken und Lippen bringen.<lb/>
Ein ieder gedenke/ beim Tempel-Eintritt/<lb/>
GOtt ruffe ihm zu/ wie dortmals dem Mo-<lb/>
&#x017F;e und Jo&#x017F;ua: <note place="foot" n="(q)">2. Mo&#x017F;. 3. v. 5. Jo&#x017F;. 5. v. 15.</note> Zeuch deine Schuhe<lb/>
aus von deinen Fu&#x0364;ßen/ d. i. lege ab den<lb/>
irdi&#x017F;chen Wandel und alle eitle Gedanken!<lb/>
Dann <hi rendition="#fr">die&#x017F;er Ort/ darauf du &#x017F;tehe&#x017F;t/</hi> da ich<lb/>
iezt mit dir reden will/ i&#x017F;t heilig.</p><lb/>
            <p>4 Da &#x017F;ol man dann hin wider mit Ja-<lb/>
cob &#x017F;agen: Ach ja! <hi rendition="#fr">wie heilig i&#x017F;t die&#x017F;e<lb/>
Sta&#x0364;tte.</hi> Ein ieder &#x017F;ol denken/ er &#x017F;tehe da<lb/>
im Ange&#x017F;icht und vor dem Thron des Ko&#x0364;-<lb/>
nigs aller Ko&#x0364;nige: der hat viel Hofdiener/<lb/>
die Engel die auf un&#x017F;ere Geba&#x0364;rden/ Worte<lb/>
und Werke/ merken und horchen. Ja er<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ihet uns gar in die Gedanken/ ob wir<lb/>
auch/ mit Chr&#x017F;urcht und in heiliger An-<lb/>
dacht/ vor ihm er&#x017F;cheinen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">* 2 *<lb/>
Gebet beim Kirch-<lb/>
Eintritt.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">S</hi>Jhe da/</hi> eine Hu&#x0364;tte GOttes bei den<lb/>
Men&#x017F;chen/ <hi rendition="#fr">da er bei uns wohnet!</hi><lb/><note place="foot" n="(r)">Offenb. 21. v. 2.</note> <hi rendition="#fr">Hier i&#x017F;t Gottes Haus: da er<lb/>
uns lehret &#x017F;eine Wege/</hi> <note place="foot" n="(s)">Mich. 4. v. 2.</note> <hi rendition="#fr">da</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">man</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[62/0090] Gebet beim fer unſerer Gedanken und Lippen bringen. Ein ieder gedenke/ beim Tempel-Eintritt/ GOtt ruffe ihm zu/ wie dortmals dem Mo- ſe und Joſua: (q) Zeuch deine Schuhe aus von deinen Fuͤßen/ d. i. lege ab den irdiſchen Wandel und alle eitle Gedanken! Dann dieſer Ort/ darauf du ſteheſt/ da ich iezt mit dir reden will/ iſt heilig. 4 Da ſol man dann hin wider mit Ja- cob ſagen: Ach ja! wie heilig iſt dieſe Staͤtte. Ein ieder ſol denken/ er ſtehe da im Angeſicht und vor dem Thron des Koͤ- nigs aller Koͤnige: der hat viel Hofdiener/ die Engel die auf unſere Gebaͤrden/ Worte und Werke/ merken und horchen. Ja er ſelbſt ſihet uns gar in die Gedanken/ ob wir auch/ mit Chrſurcht und in heiliger An- dacht/ vor ihm erſcheinen. * 2 * Gebet beim Kirch- Eintritt. SJhe da/ eine Huͤtte GOttes bei den Menſchen/ da er bei uns wohnet! (r) Hier iſt Gottes Haus: da er uns lehret ſeine Wege/ (s) da man (q) 2. Moſ. 3. v. 5. Joſ. 5. v. 15. (r) Offenb. 21. v. 2. (s) Mich. 4. v. 2.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/90
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/90>, abgerufen am 21.11.2024.