Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.
6 Du solt nicht tödten zorniglich/ Nicht has- sen noch selbst rächen dich/ Gedult haben und sanf- ten Muht/ Und auch dem Feinde thun das gut. Kyrieeleison. 7 Dein Eh solt du bewahren rein/ Daß auch dein Hertz kein ander meyn/ Und halten keusch das Leben dein Mit Zucht und Mässigkeit fein. Kyrieel. 8 Du solt nicht stehlen Geld noch Gut/ Nit Wuchern jemands Schweis und Blut/ Du solt auf- thun dein milde Hand/ Den Armen in deinem Land. Kyrieeleison. 9 Du solt kein falscher Zeuge seyn/ Nicht lügen auf den Nechsten dein/ Sein Unschuld solt auch ret- ten du/ und seine Schande decken zu. Kyrieeleison. 10 Du solt deins Nechsten Weib und Haus/ Begehren nicht/ noch etwas draus/ Du solt ihm wünschen alles gut/ Wie dir dein Hertz selber thut. Kyrieeleison. 11 Die Gebot all uns gegeben sind/ Daß du dein Sünd/ O Menschenkind/ Erkennen solt und lernen wol/ Wie man für GOtt leben sol. Kyrieeleison. 12 Das helf uns der HErr JEsus Christ/ Der unser Mittler worden ist/ Es ist mit unserm Thun verlorn/ Verdienen doch eitel Zorn. Kyrieeleison. D. M. L. II MEnsch/ wilt du leben seeliglich/ Und bey GOtt bleiben ewiglich: Solt du halten die zehn Gebot/ Die uns geboten unser GOtt. Kyrieeleison. 2 Dein GOtt und HErr allein bin ich/ Kein ander GOtt soll irren dich/ Trauen sol mir das Her-
6 Du ſolt nicht toͤdten zorniglich/ Nicht haſ- ſen noch ſelbſt raͤchen dich/ Gedult haben und ſanf- ten Muht/ Und auch dem Feinde thun das gut. Kyrieeleiſon. 7 Dein Eh ſolt du bewahren rein/ Daß auch dein Hertz kein ander meyn/ Und halten keuſch das Leben dein Mit Zucht und Maͤſſigkeit fein. Kyrieel. 8 Du ſolt nicht ſtehlen Geld noch Gut/ Nit Wuchern jemands Schweis und Blut/ Du ſolt auf- thun dein milde Hand/ Den Armen in deinem Land. Kyrieeleiſon. 9 Du ſolt kein falſcher Zeuge ſeyn/ Nicht luͤgen auf den Nechſten dein/ Sein Unſchuld ſolt auch ret- ten du/ und ſeine Schande decken zu. Kyrieeleiſon. 10 Du ſolt deins Nechſten Weib und Haus/ Begehren nicht/ noch etwas draus/ Du ſolt ihm wuͤnſchen alles gut/ Wie dir dein Hertz ſelber thut. Kyrieeleiſon. 11 Die Gebot all uns gegeben ſind/ Daß du dein Suͤnd/ O Menſchenkind/ Erkennen ſolt und lernen wol/ Wie man fuͤr GOtt leben ſol. Kyrieeleiſon. 12 Das helf uns der HErꝛ JEſus Chriſt/ Der unſer Mittler worden iſt/ Es iſt mit unſerm Thun verlorn/ Verdienen doch eitel Zorn. Kyrieeleiſon. D. M. L. II MEnſch/ wilt du leben ſeeliglich/ Und bey GOtt bleiben ewiglich: Solt du halten die zehn Gebot/ Die uns geboten unſer GOtt. Kyrieeleiſon. 2 Dein GOtt und HErꝛ allein bin ich/ Kein ander GOtt ſoll irren dich/ Trauen ſol mir das Her-
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Catechiſmus-
und der Mutter dein/ Und wo dein Hand ihnn
dienen kan/ So wirſt du langes Leben han. Kyrieel.
6 Du ſolt nicht toͤdten zorniglich/ Nicht haſ-
ſen noch ſelbſt raͤchen dich/ Gedult haben und ſanf-
ten Muht/ Und auch dem Feinde thun das gut.
Kyrieeleiſon.
7 Dein Eh ſolt du bewahren rein/ Daß auch
dein Hertz kein ander meyn/ Und halten keuſch das
Leben dein Mit Zucht und Maͤſſigkeit fein. Kyrieel.
8 Du ſolt nicht ſtehlen Geld noch Gut/ Nit
Wuchern jemands Schweis und Blut/ Du ſolt auf-
thun dein milde Hand/ Den Armen in deinem Land.
Kyrieeleiſon.
9 Du ſolt kein falſcher Zeuge ſeyn/ Nicht luͤgen
auf den Nechſten dein/ Sein Unſchuld ſolt auch ret-
ten du/ und ſeine Schande decken zu. Kyrieeleiſon.
10 Du ſolt deins Nechſten Weib und Haus/
Begehren nicht/ noch etwas draus/ Du ſolt ihm
wuͤnſchen alles gut/ Wie dir dein Hertz ſelber thut.
Kyrieeleiſon.
11 Die Gebot all uns gegeben ſind/ Daß du dein
Suͤnd/ O Menſchenkind/ Erkennen ſolt und lernen
wol/ Wie man fuͤr GOtt leben ſol. Kyrieeleiſon.
12 Das helf uns der HErꝛ JEſus Chriſt/ Der
unſer Mittler worden iſt/ Es iſt mit unſerm Thun
verlorn/ Verdienen doch eitel Zorn. Kyrieeleiſon.
D. M. L.
II
MEnſch/ wilt du leben ſeeliglich/ Und bey
GOtt bleiben ewiglich: Solt du halten
die zehn Gebot/ Die uns geboten unſer
GOtt. Kyrieeleiſon.
2 Dein GOtt und HErꝛ allein bin ich/ Kein
ander GOtt ſoll irren dich/ Trauen ſol mir das
Her-
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