Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Lieder. 14 Allen Jammer/ allen Schmerz/ Den des ewgen Vatters Hertz Mir schon itzo zugesellt/ Oder künftig auserwehlt/ Wil ich hier in diesen Lauff Meines Lebens allzuhauff/ Frisch und freudig neh- men auf. 15 Jch wil gehn in Angst und Noht/ Jch wil gehn bis in den Tod/ Jch wil gehn ins Grab hinein/ Und doch allzeit frölich seyn. Wem der Stärckste bey wil stehn: Wen der Höchste wil erhöhn/ Kan nicht ganz zu Grunde gehn. P. Gerh. IV DAnket dem HErren/ denner ist sehr freund- lich/ Und seine Güt und Warheit bleibet ewiglich. 2 Der/ als ein barmhertziger gütiger GOtt/ Uns dürfftige Creaturen gespeiset hat. 3 Singet ihm aus Hertzengrunde mit Jnnigkeit Lob und dank sey dir/ GOtt Vatter/ in Ewigkeit. 4 Der du uns/ als ein reicher milder Vatter/ Speisest und kleidest deine elende Kinder. 5 Verleyh/ daß wir dich recht lernen erkennen/ Und nach dir ewigen Schöpffer uns sehnen. 6 Durch JEsum Christum deinen allerliebsten Sohn/ Welcher unser Mitler ist worden für dei- nem Thron. 7 Der helff uns allen samt allhie zu gleiche/ Und mach uns Erben in seins Vatters Reiche. 8 Zu Lob und Ehren seinem heiligen Namen: Wer das begehrt/ der sprech von Hertzen/ Amen. V DAnkt dem HErrn heut und allezeit/ Groß ist sein Güt und Mildigkeit/ Alls Fleisch er spei- set und erhält/ Denn sein Geschöpff ihm wolgefällt. 2 Wann
Lieder. 14 Allen Jammer/ allen Schmerz/ Den des ewgen Vatters Hertz Mir ſchon itzo zugeſellt/ Oder kuͤnftig auserwehlt/ Wil ich hier in dieſen Lauff Meines Lebens allzuhauff/ Friſch und freudig neh- men auf. 15 Jch wil gehn in Angſt und Noht/ Jch wil gehn bis in den Tod/ Jch wil gehn ins Grab hinein/ Und doch allzeit froͤlich ſeyn. Wem der Staͤrckſte bey wil ſtehn: Wen der Hoͤchſte wil erhoͤhn/ Kan nicht ganz zu Grunde gehn. P. Gerh. IV DAnket dem HErren/ denner iſt ſehr freund- lich/ Und ſeine Guͤt und Warheit bleibet ewiglich. 2 Der/ als ein barmhertziger guͤtiger GOtt/ Uns duͤrfftige Creaturen geſpeiſet hat. 3 Singet ihm aus Hertzengrunde mit Jnnigkeit Lob und dank ſey dir/ GOtt Vatter/ in Ewigkeit. 4 Der du uns/ als ein reicher milder Vatter/ Speiſeſt und kleideſt deine elende Kinder. 5 Verleyh/ daß wir dich recht lernen erkennen/ Und nach dir ewigen Schoͤpffer uns ſehnen. 6 Durch JEſum Chriſtum deinen allerliebſten Sohn/ Welcher unſer Mitler iſt worden fuͤr dei- nem Thron. 7 Der helff uns allen ſamt allhie zu gleiche/ Und mach uns Erben in ſeins Vatters Reiche. 8 Zu Lob und Ehren ſeinem heiligen Namen: Wer das begehrt/ der ſprech von Hertzen/ Amen. V DAnkt dem HErꝛn heut und allezeit/ Groß iſt ſein Guͤt und Mildigkeit/ Alls Fleiſch er ſpei- ſet und erhaͤlt/ Denn ſein Geſchoͤpff ihm wolgefaͤllt. 2 Wann
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Lieder.
14 Allen Jammer/ allen Schmerz/ Den des
ewgen Vatters Hertz Mir ſchon itzo zugeſellt/ Oder
kuͤnftig auserwehlt/ Wil ich hier in dieſen Lauff
Meines Lebens allzuhauff/ Friſch und freudig neh-
men auf.
15 Jch wil gehn in Angſt und Noht/ Jch wil
gehn bis in den Tod/ Jch wil gehn ins Grab hinein/
Und doch allzeit froͤlich ſeyn. Wem der Staͤrckſte
bey wil ſtehn: Wen der Hoͤchſte wil erhoͤhn/ Kan
nicht ganz zu Grunde gehn.
P. Gerh.
IV
DAnket dem HErren/ denner iſt ſehr freund-
lich/ Und ſeine Guͤt und Warheit bleibet
ewiglich.
2 Der/ als ein barmhertziger guͤtiger GOtt/ Uns
duͤrfftige Creaturen geſpeiſet hat.
3 Singet ihm aus Hertzengrunde mit Jnnigkeit
Lob und dank ſey dir/ GOtt Vatter/ in Ewigkeit.
4 Der du uns/ als ein reicher milder Vatter/
Speiſeſt und kleideſt deine elende Kinder.
5 Verleyh/ daß wir dich recht lernen erkennen/
Und nach dir ewigen Schoͤpffer uns ſehnen.
6 Durch JEſum Chriſtum deinen allerliebſten
Sohn/ Welcher unſer Mitler iſt worden fuͤr dei-
nem Thron.
7 Der helff uns allen ſamt allhie zu gleiche/ Und
mach uns Erben in ſeins Vatters Reiche.
8 Zu Lob und Ehren ſeinem heiligen Namen:
Wer das begehrt/ der ſprech von Hertzen/ Amen.
V
DAnkt dem HErꝛn heut und allezeit/ Groß iſt
ſein Guͤt und Mildigkeit/ Alls Fleiſch er ſpei-
ſet und erhaͤlt/ Denn ſein Geſchoͤpff ihm
wolgefaͤllt.
2 Wann
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