Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Abend-Lieder. 8 So wollst du nun vollenden/ Dein Werk an mir/ und senden/ Der mich an diesem Tage/ Auf sei- nen Händen trage. 9 Sprich ja zu meinen Thaten/ Hilf selbst das Beste rahten/ Den Anfang/ Mittl und Ende/ Ach HErr! zum besten wende. 10 Mit Seegen mich beschütte Mein Herz sey deine Hütte/ Dein Wort sey meine Speise/ Bis ich gen Himmel reise. Paul Gerhard. * 2 * Abend Lieder. I CHrist der du bist der helle Tag/ Für dir die Nacht nicht bleiben mag/ Du leuchtest uns vom Vatter her/ Und bist des Liechtes Prediger. 2 Ach lieber Herr behüt uns heint/ Jn dieser Nacht fürm bösen Feind/ Und laß uns in dir ruhen fein/ Und für dem Satan sicher seyn. 3 Ob schon die Augen schlaffen ein/ So laß das Herz doch wacker seyn/ Halt über uns dein rechte Hand/ Daß wir nicht falln in Sünd und Schand. 4 Wir bitten dich HErr JEsu Christ/ Behüt uns für des Teufels List/ Der stets nach unser See- len tracht/ Daß er an uns hab keine Macht. 5 Sind wir doch dein ererbtes Gut/ Erworben durch dein theures Blut/ das war des ewigen Vat- ters Raht/ Als er uns dir geschenket hat. 6 Befihl deinm Engel daß er kommt/ Und uns bewach dein Eigentum/ Gib uns die lieben Wäch- ter zu/ Daß wir fürm Satan haben Ruh. 7 So a v
Abend-Lieder. 8 So wollſt du nun vollenden/ Dein Werk an mir/ und ſenden/ Der mich an dieſem Tage/ Auf ſei- nen Haͤnden trage. 9 Sprich ja zu meinen Thaten/ Hilf ſelbſt das Beſte rahten/ Den Anfang/ Mittl und Ende/ Ach HErꝛ! zum beſten wende. 10 Mit Seegen mich beſchuͤtte Mein Herz ſey deine Huͤtte/ Dein Wort ſey meine Speiſe/ Bis ich gen Himmel reiſe. Paul Gerhard. * 2 * Abend Lieder. I CHriſt der du biſt der helle Tag/ Fuͤr dir die Nacht nicht bleiben mag/ Du leuchteſt uns vom Vatter her/ Und biſt des Liechtes Prediger. 2 Ach lieber Herꝛ behuͤt uns heint/ Jn dieſer Nacht fuͤrm boͤſen Feind/ Und laß uns in dir ruhen fein/ Und fuͤr dem Satan ſicher ſeyn. 3 Ob ſchon die Augen ſchlaffen ein/ So laß das Herz doch wacker ſeyn/ Halt uͤber uns dein rechte Hand/ Daß wir nicht falln in Suͤnd und Schand. 4 Wir bitten dich HErꝛ JEſu Chriſt/ Behuͤt uns fuͤr des Teufels Liſt/ Der ſtets nach unſer See- len tracht/ Daß er an uns hab keine Macht. 5 Sind wir doch dein ererbtes Gut/ Erworben durch dein theures Blut/ das war des ewigen Vat- ters Raht/ Als er uns dir geſchenket hat. 6 Befihl deinm Engel daß er kommt/ Und uns bewach dein Eigentum/ Gib uns die lieben Waͤch- ter zu/ Daß wir fuͤrm Satan haben Ruh. 7 So a v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0443" n="7"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Abend-Lieder.</hi> </fw><lb/> <lg n="8"> <l>8 So wollſt du nun vollenden/ Dein Werk an<lb/> mir/ und ſenden/ Der mich an dieſem Tage/ Auf ſei-<lb/> nen Haͤnden trage.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>9 Sprich ja zu meinen Thaten/ Hilf ſelbſt das<lb/> Beſte rahten/ Den Anfang/ Mittl und Ende/ Ach<lb/> HErꝛ! zum beſten wende.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>10 Mit Seegen mich beſchuͤtte Mein Herz ſey<lb/> deine Huͤtte/ Dein Wort ſey meine Speiſe/ Bis ich<lb/> gen Himmel reiſe.</l> </lg><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Paul Gerhard.</hi> </salute> </closer> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">* 2 *<lb/> Abend Lieder.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">I</hi> </hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">C</hi>Hriſt der du biſt der helle Tag/ Fuͤr dir die<lb/> Nacht nicht bleiben mag/ Du leuchteſt uns<lb/> vom Vatter her/ Und biſt des Liechtes<lb/> Prediger.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>2 Ach lieber Herꝛ behuͤt uns heint/ Jn dieſer Nacht<lb/> fuͤrm boͤſen Feind/ Und laß uns in dir ruhen fein/<lb/> Und fuͤr dem Satan ſicher ſeyn.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>3 Ob ſchon die Augen ſchlaffen ein/ So laß das<lb/> Herz doch wacker ſeyn/ Halt uͤber uns dein rechte<lb/> Hand/ Daß wir nicht falln in Suͤnd und Schand.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>4 Wir bitten dich HErꝛ JEſu Chriſt/ Behuͤt<lb/> uns fuͤr des Teufels Liſt/ Der ſtets nach unſer See-<lb/> len tracht/ Daß er an uns hab keine Macht.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>5 Sind wir doch dein ererbtes Gut/ Erworben<lb/> durch dein theures Blut/ das war des ewigen Vat-<lb/> ters Raht/ Als er uns dir geſchenket hat.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>6 Befihl deinm Engel daß er kommt/ Und uns<lb/> bewach dein Eigentum/ Gib uns die lieben Waͤch-<lb/> ter zu/ Daß wir fuͤrm Satan haben Ruh.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">a v</fw> <fw place="bottom" type="catch">7 So</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [7/0443]
Abend-Lieder.
8 So wollſt du nun vollenden/ Dein Werk an
mir/ und ſenden/ Der mich an dieſem Tage/ Auf ſei-
nen Haͤnden trage.
9 Sprich ja zu meinen Thaten/ Hilf ſelbſt das
Beſte rahten/ Den Anfang/ Mittl und Ende/ Ach
HErꝛ! zum beſten wende.
10 Mit Seegen mich beſchuͤtte Mein Herz ſey
deine Huͤtte/ Dein Wort ſey meine Speiſe/ Bis ich
gen Himmel reiſe.
Paul Gerhard.
* 2 *
Abend Lieder.
I
CHriſt der du biſt der helle Tag/ Fuͤr dir die
Nacht nicht bleiben mag/ Du leuchteſt uns
vom Vatter her/ Und biſt des Liechtes
Prediger.
2 Ach lieber Herꝛ behuͤt uns heint/ Jn dieſer Nacht
fuͤrm boͤſen Feind/ Und laß uns in dir ruhen fein/
Und fuͤr dem Satan ſicher ſeyn.
3 Ob ſchon die Augen ſchlaffen ein/ So laß das
Herz doch wacker ſeyn/ Halt uͤber uns dein rechte
Hand/ Daß wir nicht falln in Suͤnd und Schand.
4 Wir bitten dich HErꝛ JEſu Chriſt/ Behuͤt
uns fuͤr des Teufels Liſt/ Der ſtets nach unſer See-
len tracht/ Daß er an uns hab keine Macht.
5 Sind wir doch dein ererbtes Gut/ Erworben
durch dein theures Blut/ das war des ewigen Vat-
ters Raht/ Als er uns dir geſchenket hat.
6 Befihl deinm Engel daß er kommt/ Und uns
bewach dein Eigentum/ Gib uns die lieben Waͤch-
ter zu/ Daß wir fuͤrm Satan haben Ruh.
7 So
a v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |