Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite
Wort Brunn.
es steht in deinen Händen.
Zieh an den Grimm/ erheb die Stimm;
Diß Thier im Rohr zu schelten.
Jm Wehrt dein Wort laß bleiben fort/
und mach es wider gelten.
Den Durst uns lösch: verjag die Frösch/
die uns den Trunk misgünnen.
Nicht wie die Frösch mit Wahn-gedrösch
als Fische/ laß uns drinnen
fein stumme seyn/ es trinken ein/
und dir die Ehre geben.
Wer also thut/ aus dieser Flut
wird trinken ewigs Leben.
5
Allgemeine Fürbitte.

GRoßmächtiger GOTT Himmels
und der Erden/ du König aller
Könige und HErr aller Herren!
Du hast uns durch deinen hochgelobten
Sohn befohlen/ daß wir unsern Nächsten

als uns selbsten lieben sollen. (o) Wie kan ich
ihn aber höher lieben/ als wann ich ihn dei-
ner Gnad-Liebe empfehle?

2 So befehle ich dir dann die Amtleute
deines Reichs/ (p) auf Erden/ alle Christ-
liche Potentaten und Regenten: inson-
derheit deinen Gesalbten/ die Röm. Käi-
serl. Majestet/ ingleichen unsre wehrte lie-

be
(o) 3. B. Mos. 18. v. 19.
(p) Weißh. 6. v. 5.
Wort Brunn.
es ſteht in deinen Haͤnden.
Zieh an den Grimm/ erheb die Stimm;
Diß Thier im Rohr zu ſchelten.
Jm Wehrt dein Wort laß bleiben fort/
und mach es wider gelten.
Den Durſt uns loͤſch: verjag die Froͤſch/
die uns den Trunk misguͤnnen.
Nicht wie die Froͤſch mit Wahn-gedroͤſch
als Fiſche/ laß uns drinnen
fein ſtumme ſeyn/ es trinken ein/
und dir die Ehre geben.
Wer alſo thut/ aus dieſer Flut
wird trinken ewigs Leben.
5
Allgemeine Fuͤrbitte.

GRoßmaͤchtiger GOTT Himmels
und der Erden/ du Koͤnig aller
Koͤnige und HErꝛ aller Herren!
Du haſt uns durch deinen hochgelobten
Sohn befohlen/ daß wir unſern Naͤchſten

als uns ſelbſten lieben ſollen. (o) Wie kan ich
ihn aber hoͤher lieben/ als wann ich ihn dei-
ner Gnad-Liebe empfehle?

2 So befehle ich dir dann die Amtleute
deines Reichs/ (p) auf Erden/ alle Chriſt-
liche Potentaten und Regenten: inſon-
derheit deinen Geſalbten/ die Roͤm. Kaͤi-
ſerl. Majeſtet/ ingleichen unſre wehrte lie-

be
(o) 3. B. Moſ. 18. v. 19.
(p) Weißh. 6. v. 5.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0331" n="303"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wort Brunn.</hi> </fw><lb/>
              <l>es &#x017F;teht in deinen Ha&#x0364;nden.</l><lb/>
              <l>Zieh an den Grimm/ erheb die Stimm;</l><lb/>
              <l>Diß Thier im Rohr zu &#x017F;chelten.</l><lb/>
              <l>Jm Wehrt dein Wort laß bleiben fort/</l><lb/>
              <l>und mach es wider gelten.</l><lb/>
              <l>Den Dur&#x017F;t uns lo&#x0364;&#x017F;ch: verjag die Fro&#x0364;&#x017F;ch/</l><lb/>
              <l>die uns den Trunk misgu&#x0364;nnen.</l><lb/>
              <l>Nicht wie die Fro&#x0364;&#x017F;ch mit Wahn-gedro&#x0364;&#x017F;ch</l><lb/>
              <l>als Fi&#x017F;che/ laß uns drinnen</l><lb/>
              <l>fein &#x017F;tumme &#x017F;eyn/ es trinken ein/</l><lb/>
              <l>und dir die Ehre geben.</l><lb/>
              <l>Wer al&#x017F;o thut/ aus die&#x017F;er Flut</l><lb/>
              <l>wird trinken ewigs Leben.</l>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">5<lb/>
Allgemeine Fu&#x0364;rbitte.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">G</hi>Roßma&#x0364;chtiger GOTT Himmels<lb/>
und der Erden/ du Ko&#x0364;nig aller<lb/>
Ko&#x0364;nige und HEr&#xA75B; aller Herren!<lb/>
Du ha&#x017F;t uns durch deinen hochgelobten<lb/>
Sohn befohlen/ daß wir un&#x017F;ern Na&#x0364;ch&#x017F;ten</hi><lb/>
als uns &#x017F;elb&#x017F;ten lieben &#x017F;ollen. <note place="foot" n="(o)">3. B. Mo&#x017F;. 18. v. 19.</note> <hi rendition="#fr">Wie kan ich<lb/>
ihn aber ho&#x0364;her lieben/ als wann ich ihn dei-<lb/>
ner Gnad-Liebe empfehle?</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">2 So befehle ich dir dann die</hi> Amtleute<lb/>
deines Reichs/ <note place="foot" n="(p)">Weißh. 6. v. 5.</note> <hi rendition="#fr">auf Erden/ alle Chri&#x017F;t-<lb/>
liche Potentaten und Regenten: in&#x017F;on-<lb/>
derheit deinen Ge&#x017F;albten/ die Ro&#x0364;m. Ka&#x0364;i-<lb/>
&#x017F;erl. Maje&#x017F;tet/ ingleichen un&#x017F;re wehrte lie-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">be</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[303/0331] Wort Brunn. es ſteht in deinen Haͤnden. Zieh an den Grimm/ erheb die Stimm; Diß Thier im Rohr zu ſchelten. Jm Wehrt dein Wort laß bleiben fort/ und mach es wider gelten. Den Durſt uns loͤſch: verjag die Froͤſch/ die uns den Trunk misguͤnnen. Nicht wie die Froͤſch mit Wahn-gedroͤſch als Fiſche/ laß uns drinnen fein ſtumme ſeyn/ es trinken ein/ und dir die Ehre geben. Wer alſo thut/ aus dieſer Flut wird trinken ewigs Leben. 5 Allgemeine Fuͤrbitte. GRoßmaͤchtiger GOTT Himmels und der Erden/ du Koͤnig aller Koͤnige und HErꝛ aller Herren! Du haſt uns durch deinen hochgelobten Sohn befohlen/ daß wir unſern Naͤchſten als uns ſelbſten lieben ſollen. (o) Wie kan ich ihn aber hoͤher lieben/ als wann ich ihn dei- ner Gnad-Liebe empfehle? 2 So befehle ich dir dann die Amtleute deines Reichs/ (p) auf Erden/ alle Chriſt- liche Potentaten und Regenten: inſon- derheit deinen Geſalbten/ die Roͤm. Kaͤi- ſerl. Majeſtet/ ingleichen unſre wehrte lie- be (o) 3. B. Moſ. 18. v. 19. (p) Weißh. 6. v. 5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/331
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/331>, abgerufen am 03.12.2024.