Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Gott und Genug.
das gibt der Welt das Leben/ das Ewige
Leben. Gib dich mir/ du trautster Heiland!
und verschaffe durch deine Wunden/
durch deine heilige Fürbitte/ daß dieses
mein Gebet/ daß du mich selber gelehret/
und daß dein H. Geist mich zu GOtt aus-
reden gemacht/ möge erhöret werden.
Amen/ ja in deinem Namen/ Amen.

14
GOtt und Genug.
Andacht-Lied.

Nach der Singweise:
Herzlich thut mich verlangen. etc.
MEin GOtt gab mir das Leben.
er gibt zu leben auch.
Solt ich in Sorgen schweben?
weg mit dem Heiden-Brauch!
GOtt/ eh ich ward gebohren/
schon meine Notturft wug:

die bleibt mir unverlohren
GOtt hat/ für mich/ Genug.
2
Ob ich schon bin ein Sünder:
der Vatter bleibt doch gut/
sorgt auch für böse Kinder.

Die Reu nimt ihm die Rut:
ich stell ihm einen Bürgen:
für meine Schulden-Rug/
sein Sohn sich ließe würgen.
GOtt liebt/ und gibt Genug.
3 Was

Gott und Genug.
das gibt der Welt das Leben/ das Ewige
Leben. Gib dich mir/ du trautſter Heiland!
und verſchaffe durch deine Wunden/
durch deine heilige Fuͤrbitte/ daß dieſes
mein Gebet/ daß du mich ſelber gelehret/
und daß dein H. Geiſt mich zu GOtt aus-
reden gemacht/ moͤge erhoͤret werden.
Amen/ ja in deinem Namen/ Amen.

14
GOtt und Genug.
Andacht-Lied.

Nach der Singweiſe:
Herzlich thut mich verlangen. ꝛc.
MEin GOtt gab mir das Leben.
er gibt zu leben auch.
Solt ich in Sorgen ſchweben?
weg mit dem Heiden-Brauch!
GOtt/ eh ich ward gebohren/
ſchon meine Notturft wug:

die bleibt mir unverlohren
GOtt hat/ fuͤr mich/ Genug.
2
Ob ich ſchon bin ein Suͤnder:
der Vatter bleibt doch gut/
ſorgt auch fuͤr boͤſe Kinder.

Die Reu nimt ihm die Rut:
ich ſtell ihm einen Buͤrgen:
fuͤr meine Schulden-Rug/
ſein Sohn ſich ließe wuͤrgen.
GOtt liebt/ und gibt Genug.
3 Was
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0313" n="285"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Gott und Genug.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">das gibt der Welt das Leben/ das Ewige<lb/>
Leben. Gib dich mir/ du traut&#x017F;ter Heiland!<lb/>
und ver&#x017F;chaffe durch deine Wunden/<lb/>
durch deine heilige Fu&#x0364;rbitte/ daß die&#x017F;es<lb/>
mein Gebet/ daß du mich &#x017F;elber gelehret/<lb/>
und daß dein H. Gei&#x017F;t mich zu GOtt aus-<lb/>
reden gemacht/ mo&#x0364;ge erho&#x0364;ret werden.<lb/>
Amen/ ja in deinem Namen/ Amen.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#fr">14<lb/>
GOtt und Genug.<lb/>
Andacht-Lied.</hi><lb/>
Nach der Singwei&#x017F;e:<lb/><hi rendition="#fr">Herzlich thut mich verlangen. &#xA75B;c.</hi></head><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l><hi rendition="#in">M</hi>Ein GOtt gab mir das Leben.</l><lb/>
                <l>er gibt zu leben auch.</l><lb/>
                <l>Solt ich in Sorgen &#x017F;chweben?</l><lb/>
                <l>weg mit dem Heiden-Brauch!</l><lb/>
                <l>GOtt/ eh ich ward gebohren/<lb/>
&#x017F;chon meine Notturft wug:</l><lb/>
                <l>die bleibt mir unverlohren<lb/><hi rendition="#fr">GOtt</hi> hat/ fu&#x0364;r mich/ <hi rendition="#fr">Genug.</hi></l>
              </lg><lb/>
              <lg n="2">
                <l> <hi rendition="#et">2</hi> </l><lb/>
                <l>Ob ich &#x017F;chon bin ein Su&#x0364;nder:</l><lb/>
                <l>der Vatter bleibt doch gut/<lb/>
&#x017F;orgt auch fu&#x0364;r bo&#x0364;&#x017F;e Kinder.</l><lb/>
                <l>Die Reu nimt ihm die Rut:</l><lb/>
                <l>ich &#x017F;tell ihm einen Bu&#x0364;rgen:</l><lb/>
                <l>fu&#x0364;r meine Schulden-Rug/<lb/>
&#x017F;ein Sohn &#x017F;ich ließe wu&#x0364;rgen.<lb/><hi rendition="#fr">GOtt</hi> liebt/ und gibt <hi rendition="#fr">Genug.</hi></l>
              </lg><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">3 Was</fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0313] Gott und Genug. das gibt der Welt das Leben/ das Ewige Leben. Gib dich mir/ du trautſter Heiland! und verſchaffe durch deine Wunden/ durch deine heilige Fuͤrbitte/ daß dieſes mein Gebet/ daß du mich ſelber gelehret/ und daß dein H. Geiſt mich zu GOtt aus- reden gemacht/ moͤge erhoͤret werden. Amen/ ja in deinem Namen/ Amen. 14 GOtt und Genug. Andacht-Lied. Nach der Singweiſe: Herzlich thut mich verlangen. ꝛc. MEin GOtt gab mir das Leben. er gibt zu leben auch. Solt ich in Sorgen ſchweben? weg mit dem Heiden-Brauch! GOtt/ eh ich ward gebohren/ ſchon meine Notturft wug: die bleibt mir unverlohren GOtt hat/ fuͤr mich/ Genug. 2 Ob ich ſchon bin ein Suͤnder: der Vatter bleibt doch gut/ ſorgt auch fuͤr boͤſe Kinder. Die Reu nimt ihm die Rut: ich ſtell ihm einen Buͤrgen: fuͤr meine Schulden-Rug/ ſein Sohn ſich ließe wuͤrgen. GOtt liebt/ und gibt Genug. 3 Was

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/313
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/313>, abgerufen am 21.12.2024.