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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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liche Versuchungen.
ne Fehltritte/ und wirf mich nicht hinweg/
den du erschaffen und erlöset hast.

Zu JEsu Christo.

UNd höre doch du mich auch/ mein
trauter HErr JEsu! durch dich
nenne ich Gott meinen Vatter: der
wurde er ja/ als du mein Bruder im Fleisch
geworden. Du heißest mich auch ihn/ als
Vattern/ anruffen. Jch armer Mensch
dörfte nicht also reden/ wan du nicht selbst/
deine Apostel und die ihrer Lehre glauben/
hättest deine Brüder genennet. Du ken-
nest mein trübseliges gefährliches Wallen/
hier auf Erden. Du selber bist diesen
Weg gegangen/ und von diesen Feinden
die mich befechten/ angefochten worden.
du hast die Welt überwunden/ und ihrem
Fürsten obgesieget. Was hilft mich aber
dieser Sieg/ wann er nicht auch mein
Sieg ist?

Ach mein edles Haubt/ JEsu Christe!
in deinem Sieg kan ich/ als dein Glied/ die-
se Feinde überwinden/ wann ich mich glau-
big daran halte. Diß ist der Schild des
Glaubens/ den muß ich ihnen entgegen
halten: so können sie nicht stehen noch be-
stehen. Sie wolten mir ihn ja gern vom

Hal-

liche Verſuchungen.
ne Fehltritte/ und wirf mich nicht hinweg/
den du erſchaffen und erloͤſet haſt.

Zu JEſu Chriſto.

UNd hoͤre doch du mich auch/ mein
trauter HErꝛ JEſu! durch dich
nenne ich Gott meinen Vatter: der
wurde er ja/ als du mein Bruder im Fleiſch
geworden. Du heißeſt mich auch ihn/ als
Vattern/ anruffen. Jch armer Menſch
doͤrfte nicht alſo reden/ wan du nicht ſelbſt/
deine Apoſtel und die ihrer Lehre glauben/
haͤtteſt deine Bruͤder genennet. Du ken-
neſt mein truͤbſeliges gefaͤhrliches Wallen/
hier auf Erden. Du ſelber biſt dieſen
Weg gegangen/ und von dieſen Feinden
die mich befechten/ angefochten worden.
du haſt die Welt uͤberwunden/ und ihrem
Fuͤrſten obgeſieget. Was hilft mich aber
dieſer Sieg/ wann er nicht auch mein
Sieg iſt?

Ach mein edles Haubt/ JEſu Chriſte!
in deinem Sieg kan ich/ als dein Glied/ die-
ſe Feinde uͤberwinden/ wañ ich mich glau-
big daran halte. Diß iſt der Schild des
Glaubens/ den muß ich ihnen entgegen
halten: ſo koͤnnen ſie nicht ſtehen noch be-
ſtehen. Sie wolten mir ihn ja gern vom

Hal-
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[223/0251] liche Verſuchungen. ne Fehltritte/ und wirf mich nicht hinweg/ den du erſchaffen und erloͤſet haſt. Zu JEſu Chriſto. UNd hoͤre doch du mich auch/ mein trauter HErꝛ JEſu! durch dich nenne ich Gott meinen Vatter: der wurde er ja/ als du mein Bruder im Fleiſch geworden. Du heißeſt mich auch ihn/ als Vattern/ anruffen. Jch armer Menſch doͤrfte nicht alſo reden/ wan du nicht ſelbſt/ deine Apoſtel und die ihrer Lehre glauben/ haͤtteſt deine Bruͤder genennet. Du ken- neſt mein truͤbſeliges gefaͤhrliches Wallen/ hier auf Erden. Du ſelber biſt dieſen Weg gegangen/ und von dieſen Feinden die mich befechten/ angefochten worden. du haſt die Welt uͤberwunden/ und ihrem Fuͤrſten obgeſieget. Was hilft mich aber dieſer Sieg/ wann er nicht auch mein Sieg iſt? Ach mein edles Haubt/ JEſu Chriſte! in deinem Sieg kan ich/ als dein Glied/ die- ſe Feinde uͤberwinden/ wañ ich mich glau- big daran halte. Diß iſt der Schild des Glaubens/ den muß ich ihnen entgegen halten: ſo koͤnnen ſie nicht ſtehen noch be- ſtehen. Sie wolten mir ihn ja gern vom Hal-

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/251>, abgerufen am 03.12.2024.