Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Gebet-Lied über die Sechste etc. Augen hält. Jhr werdet ja verlangen/unter den Gekrönten ewig im Himmel/ und nicht/ unter den Verstossenen in der Hölle zu sitzen. Was Mühe und Arbeit übernahmen vorzeiten die heydnische Grie- chen/ in den Olympischen Spielen/ bloß ei- nen grünen Laubkranz als Uberwindere zu erobern? was solte dan nicht thun ein Christ/ üm der unvergleichlichen Himlischen Krone willen. * 2 * Gebet-Lied. über die Sechste Vatter Unser Bitte. FUhr uns/ O Vatter! uns verführet/ der Satan/ dein und unser Feind/ ob er schon hier auf Erd regiert: Du bist und bleibst doch unser Freund/ du Gröster! er ist viel zu klein; daß er solt GOttes Meister seyn. 2 Uns, die du hast zum Reich erschaffen/ die er zu Slaven machen will/ wolst du dir lassen nicht entraffen. Er hab ihm seine Höllenpfül: ihm dieser Kercker ist bereit; und uns das Erb der Seeligkeit. 3 Nicht ist bei uns die Krafft zu finden/ dem N v
Gebet-Lied uͤber die Sechſte ꝛc. Augen haͤlt. Jhr werdet ja verlangen/unter den Gekroͤnten ewig im Himmel/ und nicht/ unter den Verſtoſſenen in der Hoͤlle zu ſitzen. Was Muͤhe und Arbeit uͤbernahmen vorzeiten die heydniſche Grie- chen/ in den Olympiſchen Spielen/ bloß ei- nen gruͤnen Laubkranz als Uberwindere zu erobern? was ſolte dan nicht thun ein Chriſt/ uͤm der unvergleichlichen Himliſchẽ Krone willen. * 2 * Gebet-Lied. uͤber die Sechſte Vatter Unſer Bitte. FUhr uns/ O Vatter! uns verfuͤhret/ der Satan/ dein und unſer Feind/ ob er ſchon hier auf Erd regiert: Du biſt und bleibſt doch unſer Freund/ du Groͤſter! er iſt viel zu klein; daß er ſolt GOttes Meiſter ſeyn. 2 Uns, die du haſt zum Reich erſchaffen/ die er zu Slaven machen will/ wolſt du dir laſſen nicht entraffen. Er hab ihm ſeine Hoͤllenpfuͤl: ihm dieſer Kercker iſt bereit; und uns das Erb der Seeligkeit. 3 Nicht iſt bei uns die Krafft zu finden/ dem N v
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Gebet-Lied uͤber die Sechſte ꝛc.
Augen haͤlt. Jhr werdet ja verlangen/
unter den Gekroͤnten ewig im Himmel/
und nicht/ unter den Verſtoſſenen in der
Hoͤlle zu ſitzen. Was Muͤhe und Arbeit
uͤbernahmen vorzeiten die heydniſche Grie-
chen/ in den Olympiſchen Spielen/ bloß ei-
nen gruͤnen Laubkranz als Uberwindere zu
erobern? was ſolte dan nicht thun ein
Chriſt/ uͤm der unvergleichlichen Himliſchẽ
Krone willen.
* 2 *
Gebet-Lied.
uͤber
die Sechſte Vatter Unſer Bitte.
FUhr uns/ O Vatter! uns verfuͤhret/
der Satan/ dein und unſer Feind/
ob er ſchon hier auf Erd regiert:
Du biſt und bleibſt doch unſer Freund/
du Groͤſter! er iſt viel zu klein;
daß er ſolt GOttes Meiſter ſeyn.
2
Uns, die du haſt zum Reich erſchaffen/
die er zu Slaven machen will/
wolſt du dir laſſen nicht entraffen.
Er hab ihm ſeine Hoͤllenpfuͤl:
ihm dieſer Kercker iſt bereit;
und uns das Erb der Seeligkeit.
3
Nicht iſt bei uns die Krafft zu finden/
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Zitationshilfe: | Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/245>, abgerufen am 28.07.2024. |