Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Gott und Ehre Genug. * 12 * Gott und Ehre Genug. ER thut noch immer/ was er damals 46 Gott hat den Seinen versprochen/ Stel- (c) Sir. 10. v. 15. K iiij
Gott und Ehre Genug. * 12 * Gott und Ehre Genug. ER thut noch immer/ was er damals 46 Gott hat den Seinen verſprochen/ Stel- (c) Sir. 10. v. 15. K iiij
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Gott und Ehre Genug.
* 12 *
Gott und Ehre Genug.
ER thut noch immer/ was er damals
gethan: er neidet/ luͤget und betrie-
get. Vor allem blaͤſet er den Men-
ſchen gern das Laſter ein/ das ihn wider
Gott aufgeblaſen: dann er weiß/ daß Hoh-
fart zu allen Suͤnden treibet. (c) Daher
iſt der leidigen Ehrſucht kein ende/ auf Er-
den: ieder will der Groͤſte ſeyn/ das doch
Gott allein iſt. Ach! das iſt Teufels
Betrug/ ein nichtiger Traum/ ein Schat-
ten. Jhr nicht alſo/ die ihr Gott kennet!
Gott/ und Ehre genug! Gott will nicht/
daß iemand ſich ſelbſt erhoͤhen ſoll: er al-
lein will es thun. Er kan ein Gefaͤß der
Ehren machen/ wie an Joſeph/ Moſe/
David und Daniel zu ſehen. Aber da muß
das Gefaͤß nicht damit prangen: ſonſt
wird es Gott umkehren/ verſchuͤtten und
zerbrechen.
46 Gott hat den Seinen verſprochen/
die ewige Hoheit im Himmel/ und daß ſie
mit ihm herſchen ſollen: aber hierzu muͤſ-
ſen ſie/ wie er der HErꝛ JEſus/ durch
ſelbſt-Erniedrigung ſteigen. Auf hohen
Stel-
(c) Sir. 10. v. 15.
K iiij
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