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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Vom Lob Gottes.
zu/ o heiliger Vatter/ durch deinen Sohn
und Geist. Amen.

* 6 *
Vom Lob Gottes/
am Sonntag.

ES ist ein Stuck Göttlicher Na-
mens Heiligung/ wann man/ wie
die Engel im Himmel immer
thun/ Gott ehret u. preiset. Wann
soll aber dieses geschehen/ wann es nicht
am Sonntag geschihet? Leute/ die etwas
zu thun haben/ nehmen ihnen je die Wo-
che über wenig Zeit dazu. Warum aber
sol diß edle Thun ganz unterlassen werden?
Was ist rühmlicher/ als etwas auf Erden
thun/ daß die Engel im Himmel verrich-
ten? Und wir ehren ja uns selber/ wann
wir den verehren/ der der allerhöchste und
zugleich unser Vatter ist.

15 Wie achtet es ihme mancher für die
gröste Ehre/ wann er einem großen Po-
tentaten eine Lobschrift übergeben darf:
zumal weil er weiß/ daß es nicht leer ab-
gehet/ und ein Geschenke dafür folgen wird/
auch wol sonst viel Gnade und Beförde-
rung. Ach! wer ist größer/ wer reicher/

wer

Vom Lob Gottes.
zu/ ô heiliger Vatter/ durch deinen Sohn
und Geiſt. Amen.

* 6 *
Vom Lob Gottes/
am Sonntag.

ES iſt ein Stuck Goͤttlicher Na-
mens Heiligung/ wann man/ wie
die Engel im Himmel immer
thun/ Gott ehret u. preiſet. Wañ
ſoll aber dieſes geſchehen/ wann es nicht
am Sonntag geſchihet? Leute/ die etwas
zu thun haben/ nehmen ihnen je die Wo-
che uͤber wenig Zeit dazu. Warum aber
ſol diß edle Thun ganz unterlaſſen werden?
Was iſt ruͤhmlicher/ als etwas auf Erden
thun/ daß die Engel im Himmel verrich-
ten? Und wir ehren ja uns ſelber/ wann
wir den verehren/ der der allerhoͤchſte und
zugleich unſer Vatter iſt.

15 Wie achtet es ihme mancher fuͤr die
groͤſte Ehre/ wann er einem großen Po-
tentaten eine Lobſchrift uͤbergeben darf:
zumal weil er weiß/ daß es nicht leer ab-
gehet/ und ein Geſchenke dafuͤr folgen wird/
auch wol ſonſt viel Gnade und Befoͤrde-
rung. Ach! wer iſt groͤßer/ wer reicher/

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[76/0104] Vom Lob Gottes. zu/ ô heiliger Vatter/ durch deinen Sohn und Geiſt. Amen. * 6 * Vom Lob Gottes/ am Sonntag. ES iſt ein Stuck Goͤttlicher Na- mens Heiligung/ wann man/ wie die Engel im Himmel immer thun/ Gott ehret u. preiſet. Wañ ſoll aber dieſes geſchehen/ wann es nicht am Sonntag geſchihet? Leute/ die etwas zu thun haben/ nehmen ihnen je die Wo- che uͤber wenig Zeit dazu. Warum aber ſol diß edle Thun ganz unterlaſſen werden? Was iſt ruͤhmlicher/ als etwas auf Erden thun/ daß die Engel im Himmel verrich- ten? Und wir ehren ja uns ſelber/ wann wir den verehren/ der der allerhoͤchſte und zugleich unſer Vatter iſt. 15 Wie achtet es ihme mancher fuͤr die groͤſte Ehre/ wann er einem großen Po- tentaten eine Lobſchrift uͤbergeben darf: zumal weil er weiß/ daß es nicht leer ab- gehet/ und ein Geſchenke dafuͤr folgen wird/ auch wol ſonſt viel Gnade und Befoͤrde- rung. Ach! wer iſt groͤßer/ wer reicher/ wer

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/104>, abgerufen am 21.11.2024.