Bion, Nicolas: Zwote Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 2. Nürnberg, 1765.BC, oder auf dem Brennpuncte desselben ankomme: um diese nun erwünscht Fig. 3. Von der Zubereitung und dem Gebrauche verschiedener an- derer Microscopen. Wir wollen noch einige von denen ordentlichen Microscopen, die meisten- Das zweyte in der siebenden Figur wird aus Messing gemacht, und in BC, oder auf dem Brennpuncte deſſelben ankomme: um dieſe nun erwünſcht Fig. 3. Von der Zubereitung und dem Gebrauche verſchiedener an- derer Microſcopen. Wir wollen noch einige von denen ordentlichen Microſcopen, die meiſten- Das zweyte in der ſiebenden Figur wird aus Meſſing gemacht, und in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0053" n="45"/> BC, oder auf dem Brennpuncte deſſelben ankomme: um dieſe nun erwünſcht<lb/> zu erlangen, ſo muß man bey der erſten die Schraube C D durch die Schei-<lb/> be E ſo lang hin und her ſchrauben, bey der andern aber die Hülſe bey F,<lb/> an die ein kleiner Arm mit einigen Gliedern, vornher aber eine Spitze ange-<lb/> macht iſt, um etwas daranzu ſtecken und in den Brennpunct zu ſtellen, ſo lang<lb/> auf und abſchieben und dann mit der Stellſchraube veſt ſtellen, bis man das<lb/> Object in einer zimlichen Vergröſſerung durch A deutlich obſerviren könne. </p> <note place="left">Tab. XII.<lb/> Fig. 3.</note> </div> <div n="1"> <head>Von der Zubereitung und dem Gebrauche verſchiedener an-<lb/> derer Microſcopen.</head><lb/> <p>Wir wollen noch einige von denen ordentlichen Microſcopen, die meiſten-<lb/> theils von andern Autoren nicht erkläret und zu Kupfer gebracht worden ſind,<lb/> darſtellen, und ſo wohl ihre Zubereitung als den Gebrauch mit wenigen zei-<lb/> gen, das erſte ſeye, ſo noch am bekannteſten unter folgenden iſt, dasjenige, das<lb/> in der vierten Figur ſich präſentiret. Das Geſtell E F wird aus einem ſau-<lb/> bern Holz oder aus Helfenbein verfertiget, durch dieſes gehet bey E ein Loch,<lb/> in welchem ein kleines Stänglein C D hin und her beweglich iſt, an deſſen En-<lb/> de bey C iſt eine runde Hülſe, durch welche ebenfalls ein kleines Stänglein, ſo<lb/> bey B ſpitzig iſt, geſtecket wird, bey A wird eine runde Scheibe, in welcher ein<lb/> Oculargläßlein ſtehet, aufgeſchraubet, allwo auch noch andere dergleichen von<lb/> verſchiedener Gröſſe, ja allerhand aus Glaß geblaſene hohle Stücklein, die<lb/> entweder ganz rund oder etwas niedergedruckt (wie ſolche die 5te und 6te Fi-<lb/> gur vor Augen leget) und mit einem rectificirten Spiritu Vini angefüllet<lb/> ſind, aufgeſchraubet werden könne, welche letztere man, ſo die Oeſnung zu groß<lb/> wäre, mit einem dünnen meſſingen Blech in etwas bedecken kann. Bey dem<lb/> Gebrauche deſſelben ſtecket man das Object an die Spitze bey B, daß es juſt<lb/> gegen das Glaß über ſtehe, ſchiebet alsdann G D ſo lang hin und her bis das<lb/> Verlangte mit aller Deutlichkeit obſerviret werden könne. </p> <note place="right">Fig. 4.</note> <note place="right">Fig. 5. 6.</note> <p>Das zweyte in der ſiebenden Figur wird aus Meſſing gemacht, und in<lb/> der Gegend bey E einwärts gebogen, durch die Mitte aber dieſer ein-<lb/> gebogenen Fläche ein Einſchnitt eingefeilet, damit die lange Schraube<lb/> D E F, die mit dem in B und C beweglichen Stuck, weil ſelbige durch ſol-<lb/> ches gehet auch beweglich iſt, in dieſem Einſchnitt bey dem Gebrauche hin<lb/> und her geſchoben werden könne. Oben bey A werden verſchiedene klei-<lb/> ne meſſinge Stücke ſo angeordnet, daß ſich ſolche in die Oefnung allda<lb/> accurat hinein fügen, und wieder heraus nehmen laſſen, um die gar kleine<lb/> Oculargläßlein, in deren jedem eines bey A ſtehet, abwechſeln zu können.<lb/> Wann nun das Microſcop zu Stande gebracht worden, daß etwas kleines<lb/> damit obſerviret werden möge, ſo ſtecket man das Objectiv auf die Spitze<lb/> bey F und ſchraubet es ſo hoch als das kleine Gläßlein ſtehet, alsdann hält<lb/> man mit einer Hand das Microſcop unten bey G, mit der andern aber fäſ- </p> </div> </body> </text> </TEI> [45/0053]
BC, oder auf dem Brennpuncte deſſelben ankomme: um dieſe nun erwünſcht
zu erlangen, ſo muß man bey der erſten die Schraube C D durch die Schei-
be E ſo lang hin und her ſchrauben, bey der andern aber die Hülſe bey F,
an die ein kleiner Arm mit einigen Gliedern, vornher aber eine Spitze ange-
macht iſt, um etwas daranzu ſtecken und in den Brennpunct zu ſtellen, ſo lang
auf und abſchieben und dann mit der Stellſchraube veſt ſtellen, bis man das
Object in einer zimlichen Vergröſſerung durch A deutlich obſerviren könne.
Von der Zubereitung und dem Gebrauche verſchiedener an-
derer Microſcopen.
Wir wollen noch einige von denen ordentlichen Microſcopen, die meiſten-
theils von andern Autoren nicht erkläret und zu Kupfer gebracht worden ſind,
darſtellen, und ſo wohl ihre Zubereitung als den Gebrauch mit wenigen zei-
gen, das erſte ſeye, ſo noch am bekannteſten unter folgenden iſt, dasjenige, das
in der vierten Figur ſich präſentiret. Das Geſtell E F wird aus einem ſau-
bern Holz oder aus Helfenbein verfertiget, durch dieſes gehet bey E ein Loch,
in welchem ein kleines Stänglein C D hin und her beweglich iſt, an deſſen En-
de bey C iſt eine runde Hülſe, durch welche ebenfalls ein kleines Stänglein, ſo
bey B ſpitzig iſt, geſtecket wird, bey A wird eine runde Scheibe, in welcher ein
Oculargläßlein ſtehet, aufgeſchraubet, allwo auch noch andere dergleichen von
verſchiedener Gröſſe, ja allerhand aus Glaß geblaſene hohle Stücklein, die
entweder ganz rund oder etwas niedergedruckt (wie ſolche die 5te und 6te Fi-
gur vor Augen leget) und mit einem rectificirten Spiritu Vini angefüllet
ſind, aufgeſchraubet werden könne, welche letztere man, ſo die Oeſnung zu groß
wäre, mit einem dünnen meſſingen Blech in etwas bedecken kann. Bey dem
Gebrauche deſſelben ſtecket man das Object an die Spitze bey B, daß es juſt
gegen das Glaß über ſtehe, ſchiebet alsdann G D ſo lang hin und her bis das
Verlangte mit aller Deutlichkeit obſerviret werden könne.
Das zweyte in der ſiebenden Figur wird aus Meſſing gemacht, und in
der Gegend bey E einwärts gebogen, durch die Mitte aber dieſer ein-
gebogenen Fläche ein Einſchnitt eingefeilet, damit die lange Schraube
D E F, die mit dem in B und C beweglichen Stuck, weil ſelbige durch ſol-
ches gehet auch beweglich iſt, in dieſem Einſchnitt bey dem Gebrauche hin
und her geſchoben werden könne. Oben bey A werden verſchiedene klei-
ne meſſinge Stücke ſo angeordnet, daß ſich ſolche in die Oefnung allda
accurat hinein fügen, und wieder heraus nehmen laſſen, um die gar kleine
Oculargläßlein, in deren jedem eines bey A ſtehet, abwechſeln zu können.
Wann nun das Microſcop zu Stande gebracht worden, daß etwas kleines
damit obſerviret werden möge, ſo ſtecket man das Objectiv auf die Spitze
bey F und ſchraubet es ſo hoch als das kleine Gläßlein ſtehet, alsdann hält
man mit einer Hand das Microſcop unten bey G, mit der andern aber fäſ-
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