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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.

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Es seye, zum Exempel, die innere Länge des vorgegebenen Gefässes 53 .
Zoll, der Diameter der Böden 23. Zoll, und der mittlere 25 ., davon ihre
Helfte 24 macht, welche, damit die Berechnung desto leichter gemacht wer-
de, zu Viertheilen zu reduciren ist, also ist es die Zahl 97., welche man mit sich
selbsten multiplieiret, so wird das Product 9409. seyn, die man dann mit 141.
multipliciret, zu welchen sich vor die Länge 35 . Zolle reduciren lassen, so wird
das lezte Product 1326669. seyn, welches endlich mit 3904. dividiret, den
Quotienten, wie oben, nemlich 339 . Pinten ungefebr geben wird.

Von der Zubereitung und dem Gebrauch einer neuen
Visirruthen.

Es hat Monsr. Sauveur, der Könige in Spanien und Engeland, wie
auch der Königl. Prinzen von Frankreich Königlicher Professor und
Mitglied der Academie der Wissenschaften, die Gütigkeit gehabt,
uns eine neue Visirruthe von seiner Invention zu communiciren, mit deren
Beyhülffe man durch die blosse Addition den Innhalt von allerhand Gat-
tungen der Fässer, an statt, da sonst alle Arten zu visiren, die noch bis-
hero zum Vorschein gekommen, durch die Multiplicationes und Divisiones
haben können verrichtet werden, finden kann, welches dann auch erfor-
dert, daß man dieser neuen Ruthe vor allen andern den Vorzug
lasse.

Man siehet sich ein klein Stuck Holz, wann man diese Visirruthen
verfertigen will, das trocken und ohne Aeste, von Birnbaum aus, deren
Länge ungefehr, da selbige als ein geradwinklichtes parallelepipedum formi-
ret ist, 5. Schuh groß seye, in der Dicke aber auf jeder von den 4. Seiten,
die gleich seyn müssen, 6. bis 7. Linien ausmachen. Die 17te Figur zei-
get ungefehr die vier nebeneinander ausgebreitete Seiten an.

Tab. VII.
Fig. 17.

Auf der ersten von den vier Seiten soll man die Zahlen, welche zu den
Diametris der Fässer zu messen, dienlich seyn werden, bemerken.

Die Eintheilungen der andern Seite wird zu den Längen zu messen
nützlich seyn. Die Theilungen der dritten Seite werden vor den Innhalt
der Fässer dienen.

Und endlich wird man auf der vierten Seite, die Zahl der Septiers und
Pinten, welche sie halten, finden.

Diese Theilungen machet man nach folgender Manier:

Erstlich theilet man die vierte Seite von Zollen zu Zollen, und jeden
Zoll in 10. gleiche Theile. Diese klelne Theilungen werden die Pinten an-
deuten, die man mit den Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, a. bemerket, von 8. aber zu
8. werden es Septiers seyn, weilen ein Septier 8. Pinten hält, bey einem End
dieser vierten Seite soll man schreiben, Pinten und Septiers. Die drey an-

Es ſeye, zum Exempel, die innere Länge des vorgegebenen Gefäſſes 53 .
Zoll, der Diameter der Böden 23. Zoll, und der mittlere 25 ., davon ihre
Helfte 24 macht, welche, damit die Berechnung deſto leichter gemacht wer-
de, zu Viertheilen zu reduciren iſt, alſo iſt es die Zahl 97., welche man mit ſich
ſelbſten multiplieiret, ſo wird das Product 9409. ſeyn, die man dann mit 141.
multipliciret, zu welchen ſich vor die Länge 35 . Zolle reduciren laſſen, ſo wird
das lezte Product 1326669. ſeyn, welches endlich mit 3904. dividiret, den
Quotienten, wie oben, nemlich 339 . Pinten ungefebr geben wird.

Von der Zubereitung und dem Gebrauch einer neuen
Viſirruthen.

Es hat Monſr. Sauveur, der Könige in Spanien und Engeland, wie
auch der Königl. Prinzen von Frankreich Königlicher Profeſſor und
Mitglied der Academie der Wiſſenſchaften, die Gütigkeit gehabt,
uns eine neue Viſirruthe von ſeiner Invention zu communiciren, mit deren
Beyhülffe man durch die bloſſe Addition den Innhalt von allerhand Gat-
tungen der Fäſſer, an ſtatt, da ſonſt alle Arten zu viſiren, die noch bis-
hero zum Vorſchein gekommen, durch die Multiplicationes und Diviſiones
haben können verrichtet werden, finden kann, welches dann auch erfor-
dert, daß man dieſer neuen Ruthe vor allen andern den Vorzug
laſſe.

Man ſiehet ſich ein klein Stuck Holz, wann man dieſe Viſirruthen
verfertigen will, das trocken und ohne Aeſte, von Birnbaum aus, deren
Länge ungefehr, da ſelbige als ein geradwinklichtes parallelepipedum formi-
ret iſt, 5. Schuh groß ſeye, in der Dicke aber auf jeder von den 4. Seiten,
die gleich ſeyn müſſen, 6. bis 7. Linien ausmachen. Die 17te Figur zei-
get ungefehr die vier nebeneinander ausgebreitete Seiten an.

Tab. VII.
Fig. 17.

Auf der erſten von den vier Seiten ſoll man die Zahlen, welche zu den
Diametris der Fäſſer zu meſſen, dienlich ſeyn werden, bemerken.

Die Eintheilungen der andern Seite wird zu den Längen zu meſſen
nützlich ſeyn. Die Theilungen der dritten Seite werden vor den Innhalt
der Fäſſer dienen.

Und endlich wird man auf der vierten Seite, die Zahl der Septiers und
Pinten, welche ſie halten, finden.

Dieſe Theilungen machet man nach folgender Manier:

Erſtlich theilet man die vierte Seite von Zollen zu Zollen, und jeden
Zoll in 10. gleiche Theile. Dieſe klelne Theilungen werden die Pinten an-
deuten, die man mit den Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, a. bemerket, von 8. aber zu
8. werden es Septiers ſeyn, weilen ein Septier 8. Pinten hält, bey einem End
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[70/0092] Es ſeye, zum Exempel, die innere Länge des vorgegebenen Gefäſſes 53 [FORMEL]. Zoll, der Diameter der Böden 23. Zoll, und der mittlere 25 [FORMEL]., davon ihre Helfte 24 [FORMEL] macht, welche, damit die Berechnung deſto leichter gemacht wer- de, zu Viertheilen zu reduciren iſt, alſo iſt es die Zahl 97., welche man mit ſich ſelbſten multiplieiret, ſo wird das Product 9409. ſeyn, die man dann mit 141. multipliciret, zu welchen ſich vor die Länge 35 [FORMEL]. Zolle reduciren laſſen, ſo wird das lezte Product 1326669. ſeyn, welches endlich mit 3904. dividiret, den Quotienten, wie oben, nemlich 339 [FORMEL]. Pinten ungefebr geben wird. Von der Zubereitung und dem Gebrauch einer neuen Viſirruthen. Es hat Monſr. Sauveur, der Könige in Spanien und Engeland, wie auch der Königl. Prinzen von Frankreich Königlicher Profeſſor und Mitglied der Academie der Wiſſenſchaften, die Gütigkeit gehabt, uns eine neue Viſirruthe von ſeiner Invention zu communiciren, mit deren Beyhülffe man durch die bloſſe Addition den Innhalt von allerhand Gat- tungen der Fäſſer, an ſtatt, da ſonſt alle Arten zu viſiren, die noch bis- hero zum Vorſchein gekommen, durch die Multiplicationes und Diviſiones haben können verrichtet werden, finden kann, welches dann auch erfor- dert, daß man dieſer neuen Ruthe vor allen andern den Vorzug laſſe. Man ſiehet ſich ein klein Stuck Holz, wann man dieſe Viſirruthen verfertigen will, das trocken und ohne Aeſte, von Birnbaum aus, deren Länge ungefehr, da ſelbige als ein geradwinklichtes parallelepipedum formi- ret iſt, 5. Schuh groß ſeye, in der Dicke aber auf jeder von den 4. Seiten, die gleich ſeyn müſſen, 6. bis 7. Linien ausmachen. Die 17te Figur zei- get ungefehr die vier nebeneinander ausgebreitete Seiten an. Auf der erſten von den vier Seiten ſoll man die Zahlen, welche zu den Diametris der Fäſſer zu meſſen, dienlich ſeyn werden, bemerken. Die Eintheilungen der andern Seite wird zu den Längen zu meſſen nützlich ſeyn. Die Theilungen der dritten Seite werden vor den Innhalt der Fäſſer dienen. Und endlich wird man auf der vierten Seite, die Zahl der Septiers und Pinten, welche ſie halten, finden. Dieſe Theilungen machet man nach folgender Manier: Erſtlich theilet man die vierte Seite von Zollen zu Zollen, und jeden Zoll in 10. gleiche Theile. Dieſe klelne Theilungen werden die Pinten an- deuten, die man mit den Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, a. bemerket, von 8. aber zu 8. werden es Septiers ſeyn, weilen ein Septier 8. Pinten hält, bey einem End dieſer vierten Seite ſoll man ſchreiben, Pinten und Septiers. Die drey an-

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/92>, abgerufen am 21.11.2024.