Man nimmt gleichfalls 39. Grad, 20. Minuten vor das Punct von 1. und 11. Uhr, die auf eben die Linie aus eben den Puncten M und L aufgetra- gen werden; durch die Puncten von einerley Stunden in den Solsti iis und Aequinoctiis ziehet man ferner gerade Linien, von den Tropicum des nimmt man auf dem Maßstab GH vor die Mittagshöhe 17 Grad, die man aus I in P vor ein Uhr auftragen muß, und vor 11. Uhr nimmt man 16. Grad, 17. Minuten, die man aus I gegen P zu aufträget, und so bey allen anderen Stun- den, welche durch gerade Linien vorgestellet werden.
Wann man aber, um grösserer Accuratesse wegen, in der Tabelle die Zahlen, welche dcnen unterschiedlichen Höhen der Sonne im jeden Zei- chen zukommen, und auch diejenige von 10. zu 10. Graden nimmt, wird man auf den Parallelen die Puncten überkommen, welche, indeme man sie zu- sammen hänget, krumme Linien vor die Stundenlinien vorstellen wer- den, da dann in diesem Fall die Uhr weit reguläirer und accurater heraus- kommet.
Man muß die Zahl der Stunden auf beeden Seiten, wie auch die Fi- guren der Zeichen, und die ersten Buchstaben der Monate, ein jedes an seiner Stellerichtig ansetzen, wie es die Figur weiset. Mitten auf den Linien IL, KM machet man bey den Puncten R und S von innen heraus zwey Löchlein durch, die ausserhalb des Rings breiter werden, damit die Strahlen der Sonne desto besser durchfallen können.
Endlich bieget man dieses Blech in eine, und zwar möglichster massen accurate und vollkommene Rundung, löthet alsdann die zwey Ende zusam- men, und machet mitten an die Fugen, einen kleinen Knopf mit einem Ring, also daß alles hübsch im Gleichgewichte seye, deßwegen muß man solchen auch von aussen her abdrehen.
Von dem Gebrauche dieses Ringes.
Man hänget den Ring auf, wendet das gehörige Loch gegen die Sonne, also daß ihr Radius auf den Parallel des Tages falle, so wird alsdann die Stunde durch ein leichtes Punct darauf angezeiget werden.
Das Loch bey S ist dienlich vor die 6. Monate in langen Tägen, und das Loch bey R vor die andern 6. Monate.
Man schreibet auf die erhabene Fläche des Ringes nahe an die Löchlein, zum Exempel an dasjenige bey S, den 20. Merz und an das Loch bey R, den 22. Septembr. gleichwie es die 9te Figur andeutet. Diese zwo letzten Uh- ren taugen nicht weiter, als nur auf eine Polhöhe.
Man nimmt gleichfalls 39. Grad, 20. Minuten vor das Punct von 1. und 11. Uhr, die auf eben die Linie aus eben den Puncten M und L aufgetra- gen werden; durch die Puncten von einerley Stunden in den Solſti iis und Aequinoctiis ziehet man ferner gerade Linien, von den Tropicum des ♑ nimmt man auf dem Maßſtab GH vor die Mittagshöhe 17 Grad, die man aus I in P vor ein Uhr auftragen muß, und vor 11. Uhr nimmt man 16. Grad, 17. Minuten, die man aus I gegen P zu aufträget, und ſo bey allen anderen Stun- den, welche durch gerade Linien vorgeſtellet werden.
Wann man aber, um gröſſerer Accurateſſe wegen, in der Tabelle die Zahlen, welche dcnen unterſchiedlichen Höhen der Sonne im jeden Zei- chen zukommen, und auch diejenige von 10. zu 10. Graden nimmt, wird man auf den Parallelen die Puncten überkommen, welche, indeme man ſie zu- ſammen hänget, krumme Linien vor die Stundenlinien vorſtellen wer- den, da dann in dieſem Fall die Uhr weit reguläirer und accurater heraus- kommet.
Man muß die Zahl der Stunden auf beeden Seiten, wie auch die Fi- guren der Zeichen, und die erſten Buchſtaben der Monate, ein jedes an ſeiner Stellerichtig anſetzen, wie es die Figur weiſet. Mitten auf den Linien IL, KM machet man bey den Puncten R und S von innen heraus zwey Löchlein durch, die auſſerhalb des Rings breiter werden, damit die Strahlen der Sonne deſto beſſer durchfallen können.
Endlich bieget man dieſes Blech in eine, und zwar möglichſter maſſen accurate und vollkommene Rundung, löthet alsdann die zwey Ende zuſam- men, und machet mitten an die Fugen, einen kleinen Knopf mit einem Ring, alſo daß alles hübſch im Gleichgewichte ſeye, deßwegen muß man ſolchen auch von auſſen her abdrehen.
Von dem Gebrauche dieſes Ringes.
Man hänget den Ring auf, wendet das gehörige Loch gegen die Sonne, alſo daß ihr Radius auf den Parallel des Tages falle, ſo wird alsdann die Stunde durch ein leichtes Punct darauf angezeiget werden.
Das Loch bey S iſt dienlich vor die 6. Monate in langen Tägen, und das Loch bey R vor die andern 6. Monate.
Man ſchreibet auf die erhabene Fläche des Ringes nahe an die Löchlein, zum Exempel an dasjenige bey S, den 20. Merz und an das Loch bey R, den 22. Septembr. gleichwie es die 9te Figur andeutet. Dieſe zwo letzten Uh- ren taugen nicht weiter, als nur auf eine Polhöhe.
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Wann man aber, um gröſſerer Accurateſſe wegen, in der Tabelle die
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chen zukommen, und auch diejenige von 10. zu 10. Graden nimmt, wird man
auf den Parallelen die Puncten überkommen, welche, indeme man ſie zu-
ſammen hänget, krumme Linien vor die Stundenlinien vorſtellen wer-
den, da dann in dieſem Fall die Uhr weit reguläirer und accurater heraus-
kommet.
Man muß die Zahl der Stunden auf beeden Seiten, wie auch die Fi-
guren der Zeichen, und die erſten Buchſtaben der Monate, ein jedes an ſeiner
Stellerichtig anſetzen, wie es die Figur weiſet. Mitten auf den Linien IL, KM
machet man bey den Puncten R und S von innen heraus zwey Löchlein durch,
die auſſerhalb des Rings breiter werden, damit die Strahlen der Sonne deſto
beſſer durchfallen können.
Endlich bieget man dieſes Blech in eine, und zwar möglichſter maſſen
accurate und vollkommene Rundung, löthet alsdann die zwey Ende zuſam-
men, und machet mitten an die Fugen, einen kleinen Knopf mit einem Ring,
alſo daß alles hübſch im Gleichgewichte ſeye, deßwegen muß man ſolchen auch
von auſſen her abdrehen.
Von dem Gebrauche dieſes Ringes.
Man hänget den Ring auf, wendet das gehörige Loch gegen die Sonne,
alſo daß ihr Radius auf den Parallel des Tages falle, ſo wird alsdann die
Stunde durch ein leichtes Punct darauf angezeiget werden.
Das Loch bey S iſt dienlich vor die 6. Monate in langen Tägen, und das
Loch bey R vor die andern 6. Monate.
Man ſchreibet auf die erhabene Fläche des Ringes nahe an die Löchlein,
zum Exempel an dasjenige bey S, den 20. Merz und an das Loch bey R, den
22. Septembr. gleichwie es die 9te Figur andeutet. Dieſe zwo letzten Uh-
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/420>, abgerufen am 22.02.2025.
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