Stunde zur andern auf dem Patallel und auf der Aequinoctiallinie nacheinan- der folgen, wie solches gar leicht aus besagter Figur kann ersehen werden.
Kurz gesagt, es gehet die Sonne um die 16te Babylonische Stunde, wann der Tag 16. Stunden lang ist, und um die 12te Stunde, wann sie in denen Nachtgleichen sich befindet, wie auch um 8. Uhr, unter, indeme die Nacht 16. lang ist, weilen dieselbe allezeit um die 24te Stunde aufgehet.
Fast eben dergleichen Schluß muß man machen, wann man die Ita- liänische Stunden bemerken will. Man zehlet allezeit 24. Stunden, wann die Sonne untergehet, so gehet demnach die Sonne im Sommer, wann die Nächte 8. Stund lang sind, um die 8te Italiänische Stunde auf, in denen Aequinoctiis aber gehet sie um die 12te Stunde auf, und im Winter, wann die Nächte 16. Stunden lang sind, um die 16te Stunde, dahero folget, daß die 23te Italiänische Stund durch die Puneten der 7ten Stunde des Abends in dem Sommerstillstande, der 5ten Stunde auf der Aequinoctiallinie, und der 3ten Stunde auf dem Winterstillstande gehen müsse. Es ist schon genug, so man nur zween von diesen Puncten hat, um die Linien zu ziehen; Die 22te Stunde gehet durch die Puncten von 6. Uhr des Abends in dem Sommertropico, von 4. Uhr auf der Aequinoctiallinie, und von 2. Uhr auf dem Wintertropico. So man nun ferner also fortfähret, wird man finden, daß die 18te Stunde durch die Puncten der 12ten Aequinoctial- Stunde gehe, daß nemlich, in währenden Aequinoctiis um die 18te Stunde Mittag seye, an statt daß in dem Sommersolstitio um die 16te Stunde und in dem Wintersolstitio um die 20te der Mittag an denen Oertern ist, die 49. Grad zu ihrer Breite haben, gleichwie dieses aus den hiebey folgenden Tabellen erhellet.
Tabelle, um die Babylonische und Italiänische Stunden zu finden.
Stunde zur andern auf dem Patallel und auf der Aequinoctiallinie nacheinan- der folgen, wie ſolches gar leicht aus beſagter Figur kann erſehen werden.
Kurz geſagt, es gehet die Sonne um die 16te Babyloniſche Stunde, wann der Tag 16. Stunden lang iſt, und um die 12te Stunde, wann ſie in denen Nachtgleichen ſich befindet, wie auch um 8. Uhr, unter, indeme die Nacht 16. lang iſt, weilen dieſelbe allezeit um die 24te Stunde aufgehet.
Faſt eben dergleichen Schluß muß man machen, wann man die Ita- liäniſche Stunden bemerken will. Man zehlet allezeit 24. Stunden, wann die Sonne untergehet, ſo gehet demnach die Sonne im Sommer, wann die Nächte 8. Stund lang ſind, um die 8te Italiäniſche Stunde auf, in denen Aequinoctiis aber gehet ſie um die 12te Stunde auf, und im Winter, wann die Nächte 16. Stunden lang ſind, um die 16te Stunde, dahero folget, daß die 23te Italiäniſche Stund durch die Puneten der 7ten Stunde des Abends in dem Sommerſtillſtande, der 5ten Stunde auf der Aequinoctiallinie, und der 3ten Stunde auf dem Winterſtillſtande gehen müſſe. Es iſt ſchon genug, ſo man nur zween von dieſen Puncten hat, um die Linien zu ziehen; Die 22te Stunde gehet durch die Puncten von 6. Uhr des Abends in dem Sommertropico, von 4. Uhr auf der Aequinoctiallinie, und von 2. Uhr auf dem Wintertropico. So man nun ferner alſo fortfähret, wird man finden, daß die 18te Stunde durch die Puncten der 12ten Aequinoctial- Stunde gehe, daß nemlich, in währenden Aequinoctiis um die 18te Stunde Mittag ſeye, an ſtatt daß in dem Sommerſolſtitio um die 16te Stunde und in dem Winterſolſtitio um die 20te der Mittag an denen Oertern iſt, die 49. Grad zu ihrer Breite haben, gleichwie dieſes aus den hiebey folgenden Tabellen erhellet.
Tabelle, um die Babyloniſche und Italiäniſche Stunden zu finden.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0393"n="371"/>
Stunde zur andern auf dem Patallel und auf der Aequinoctiallinie nacheinan-<lb/>
der folgen, wie ſolches gar leicht aus beſagter Figur kann erſehen werden. </p><p>Kurz geſagt, es gehet die Sonne um die 16te Babyloniſche Stunde,<lb/>
wann der Tag 16. Stunden lang iſt, und um die 12te Stunde, wann ſie in<lb/>
denen Nachtgleichen ſich befindet, wie auch um 8. Uhr, unter, indeme die Nacht<lb/>
16. lang iſt, weilen dieſelbe allezeit um die 24te Stunde aufgehet. </p><p>Faſt eben dergleichen Schluß muß man machen, wann man die Ita-<lb/>
liäniſche Stunden bemerken will. Man zehlet allezeit 24. Stunden, wann<lb/>
die Sonne untergehet, ſo gehet demnach die Sonne im Sommer, wann die<lb/>
Nächte 8. Stund lang ſind, um die 8te Italiäniſche Stunde auf, in denen<lb/>
Aequinoctiis aber gehet ſie um die 12te Stunde auf, und im Winter, wann<lb/>
die Nächte 16. Stunden lang ſind, um die 16te Stunde, dahero folget, daß<lb/>
die 23te Italiäniſche Stund durch die Puneten der 7ten Stunde des Abends<lb/>
in dem Sommerſtillſtande, der 5ten Stunde auf der Aequinoctiallinie,<lb/>
und der 3ten Stunde auf dem Winterſtillſtande gehen müſſe. Es iſt ſchon<lb/>
genug, ſo man nur zween von dieſen Puncten hat, um die Linien zu ziehen;<lb/>
Die 22te Stunde gehet durch die Puncten von 6. Uhr des Abends in dem<lb/>
Sommertropico, von 4. Uhr auf der Aequinoctiallinie, und von 2. Uhr<lb/>
auf dem Wintertropico. So man nun ferner alſo fortfähret, wird man<lb/>
finden, daß die 18te Stunde durch die Puncten der 12ten Aequinoctial-<lb/>
Stunde gehe, daß nemlich, in währenden Aequinoctiis um die 18te Stunde<lb/>
Mittag ſeye, an ſtatt daß in dem Sommerſolſtitio um die 16te Stunde und<lb/>
in dem Winterſolſtitio um die 20te der Mittag an denen Oertern iſt, die<lb/>
49. Grad zu ihrer Breite haben, gleichwie dieſes aus den hiebey folgenden<lb/>
Tabellen erhellet. </p></div><divn="3"><head>Tabelle, um die Babyloniſche und Italiäniſche Stunden<lb/>
zu finden.</head><lb/><p><lb/><spacedim="horizontal"/><spacedim="horizontal"/> Babyloniſche Stunden. <spacedim="horizontal"/> 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.<lb/>
Gehen durch <spacedim="horizontal"/>♋<spacedim="horizontal"/> 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.<lb/>
in dem Bogen <spacedim="horizontal"/>♈ durch <spacedim="horizontal"/> 7. 8. 9. 10. 11. 12. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.<lb/>
von <spacedim="horizontal"/>♑<spacedim="horizontal"/> 9. 10. 11. 12. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.<lb/><spacedim="horizontal"/><spacedim="horizontal"/> Italiäniſche Stunden. <spacedim="horizontal"/> 23. 22. 21. 20. 19. 18. 17. 16. 15. 14. 13. 12. 11. 10. 9. 8.<lb/>
Gehen durch <spacedim="horizontal"/>♋<spacedim="horizontal"/> 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. 12. 11. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4.<lb/>
in dem Bogen <spacedim="horizontal"/>♈ durch <spacedim="horizontal"/> 5. 4. 3. 2. 1. 12. 11. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2.<lb/>
vor <spacedim="horizontal"/>♑<spacedim="horizontal"/> 3. 2. 1. 12. 11. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. 12.<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[371/0393]
Stunde zur andern auf dem Patallel und auf der Aequinoctiallinie nacheinan-
der folgen, wie ſolches gar leicht aus beſagter Figur kann erſehen werden.
Kurz geſagt, es gehet die Sonne um die 16te Babyloniſche Stunde,
wann der Tag 16. Stunden lang iſt, und um die 12te Stunde, wann ſie in
denen Nachtgleichen ſich befindet, wie auch um 8. Uhr, unter, indeme die Nacht
16. lang iſt, weilen dieſelbe allezeit um die 24te Stunde aufgehet.
Faſt eben dergleichen Schluß muß man machen, wann man die Ita-
liäniſche Stunden bemerken will. Man zehlet allezeit 24. Stunden, wann
die Sonne untergehet, ſo gehet demnach die Sonne im Sommer, wann die
Nächte 8. Stund lang ſind, um die 8te Italiäniſche Stunde auf, in denen
Aequinoctiis aber gehet ſie um die 12te Stunde auf, und im Winter, wann
die Nächte 16. Stunden lang ſind, um die 16te Stunde, dahero folget, daß
die 23te Italiäniſche Stund durch die Puneten der 7ten Stunde des Abends
in dem Sommerſtillſtande, der 5ten Stunde auf der Aequinoctiallinie,
und der 3ten Stunde auf dem Winterſtillſtande gehen müſſe. Es iſt ſchon
genug, ſo man nur zween von dieſen Puncten hat, um die Linien zu ziehen;
Die 22te Stunde gehet durch die Puncten von 6. Uhr des Abends in dem
Sommertropico, von 4. Uhr auf der Aequinoctiallinie, und von 2. Uhr
auf dem Wintertropico. So man nun ferner alſo fortfähret, wird man
finden, daß die 18te Stunde durch die Puncten der 12ten Aequinoctial-
Stunde gehe, daß nemlich, in währenden Aequinoctiis um die 18te Stunde
Mittag ſeye, an ſtatt daß in dem Sommerſolſtitio um die 16te Stunde und
in dem Winterſolſtitio um die 20te der Mittag an denen Oertern iſt, die
49. Grad zu ihrer Breite haben, gleichwie dieſes aus den hiebey folgenden
Tabellen erhellet.
Tabelle, um die Babyloniſche und Italiäniſche Stunden
zu finden.
Babyloniſche Stunden. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Gehen durch ♋ 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
in dem Bogen ♈ durch 7. 8. 9. 10. 11. 12. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
von ♑ 9. 10. 11. 12. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
Italiäniſche Stunden. 23. 22. 21. 20. 19. 18. 17. 16. 15. 14. 13. 12. 11. 10. 9. 8.
Gehen durch ♋ 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. 12. 11. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4.
in dem Bogen ♈ durch 5. 4. 3. 2. 1. 12. 11. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2.
vor ♑ 3. 2. 1. 12. 11. 10. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. 12.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
ECHO: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-10-09T11:08:35Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-10-09T11:08:35Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Der Zeilenfall wurde beibehalten.
Silbentrennungen über Seitengrenzen und Zeilen hinweg werden beibehalten.
Marginalien werden jeweils am Ende des entsprechenden Absatzes ausgezeichnet.
Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/393>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.