Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.Minuten biß auf 90, Grad noch Proportion enthaiten sind, diese Zahl hat Logarithmi werden diejenigen Zahlen genennet, welche aus einer arithme- Es seye die geometrische Progression 1. 2. 4. 8. 16. 32. 64. 128. A. und die arithmethische Progression o. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. A. Die Logarithmi sind von einem sehr fleißigen Schottländischen Baron, Neunter Nutz. Von einer gegebenen Linie einen solchen Theil, den man verlanger, abzuschneiden. Tab. IV. Fig. 5. Es seye A B die gegebene Linie, von welcher der vierdte Theil soll abge- Man ziehe die Linie A C in einer beliebigen Länge, machet einen Winkel Zehender Nutz. Eine gerade Linie zu ziehen, welche den Zirkel in einem Wann das gegebene Punct die Circumferenz des Zirkels berühret, zse- Wann aber das gegebene Punct B ausserhalb dem Zirkel wäre, so ziehet Minuten biß auf 90, Grad noch Proportion enthaiten ſind, dieſe Zahl hat Logarithmi werden diejenigen Zahlen genennet, welche aus einer arithme- Es ſeye die geometriſche Progreſſion 1. 2. 4. 8. 16. 32. 64. 128. A. und die arithmethiſche Progreſſion o. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. A. Die Logarithmi ſind von einem ſehr fleißigen Schottländiſchen Baron, Neunter Nutz. Von einer gegebenen Linie einen ſolchen Theil, den man verlanger, abzuſchneiden. Tab. IV. Fig. 5. Es ſeye A B die gegebene Linie, von welcher der vierdte Theil ſoll abge- Man ziehe die Linie A C in einer beliebigen Länge, machet einen Winkel Zehender Nutz. Eine gerade Linie zu ziehen, welche den Zirkel in einem Wann das gegebene Punct die Circumferenz des Zirkels berühret, zſe- Wann aber das gegebene Punct B auſſerhalb dem Zirkel wäre, ſo ziehet <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0038" n="16"/> Minuten biß auf 90, Grad noch Proportion enthaiten ſind, dieſe Zahl hat<lb/> man endlich in eine gute Ordnung gebracht, und darans ſind die Tabulae Sinuum<lb/> Tangentium & Secantium (ſamt denen Logarithmis) entſtanden. </p> <p>Logarithmi werden diejenigen Zahlen genennet, welche aus einer arithme-<lb/> tiſchen Progreßion, ſo ſich von oanfängt, und unter derjenigen Zahl von einer<lb/> ſolchen geometriſchen Progreſſion ſtehet, welche ſich von 1. anfänget. Als: </p> <p>Es ſeye die geometriſche Progreſſion 1. 2. 4. 8. 16. 32. 64. 128. A. </p> <p>und die arithmethiſche Progreſſion o. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. A.<lb/> So iſt die untere Zahl 1. der Logarithmus von der darüberſte henden Zahl 2. die<lb/> untere Zahl 2. der Logarithmus von der darüberſte henden Zahl 4. und ſo fort. </p> <p>Die Logarithmi ſind von einem ſehr fleißigen Schottländiſchen Baron,<lb/> Joh. Neper erfunden worden, und es kan ihme niemals genug verdanket wer-<lb/> den, daß Er denen Gelehrten, ſonderlich aber denen A ſtronomis durch die Erfin-<lb/> dung der Logarithmorum, das mühſelige multipliciren und dividiren derSinuum u.<lb/> Tangentium, in ein leichtes addiren und ſubtrahiren verwandelt; auch auf alle Gra-<lb/> de, von 1. Minute an, biß auf 90, die Logarithmos Sinuumet tangentium, ja ſo<lb/> gar auch die Numeros vulgares von 1. biß 10000. auf das genaueſte berechnet.<lb/> Heinrich Brigg, und Vlacq, beede Engeländer, haben die Logarithmos der ge-<lb/> meinen Zahlen continuiret biß auf 100000. Der Gebrauch dieſer Tabellen, iſt<lb/> in den Büchern der Tabularum Sinuum, Tangentium, Secanrium et Logarithmo-<lb/> rum erklärt zu finden. </p> </div> <div n="3"> <head>Neunter Nutz.</head><lb/> <head>Von einer gegebenen Linie einen ſolchen Theil, den man<lb/> verlanger, abzuſchneiden.</head><lb/> <note place="left">Tab. IV.<lb/> Fig. 5.</note> <p>Es ſeye A B die gegebene Linie, von welcher der vierdte Theil ſoll abge-<lb/> nommen werden. </p> <p>Man ziehe die Linie A C in einer beliebigen Länge, machet einen Winkel<lb/> mit der Linie A B, und träget nach Gefallen auf die Linie A C vier Theil, da dann<lb/> ausder letzten Theilung die Linie B 4. und folgends die Linie 1D mit B 4. parallel<lb/> gezogen wird, ſo wird A D der vierdte Theil von A B ſeyn. </p> </div> <div n="3"> <head>Zehender Nutz.</head><lb/> <argument> <p>Eine gerade Linie zu ziehen, welche den Zirkel in einem<lb/> gegebenen Punct berühre.</p> </argument><lb/><lb/> <p>Wann das gegebene Punct die Circumferenz des Zirkels berühret, zſe-<lb/> het man den Radium A B, und richtet aus dem Punct B die Perpendicularlinie<lb/> B C auf, welche verlängert werden muß, ſo wird ſelbige den Zirkel berühren. </p> <note place="left">Fig. 6.</note> <p>Wann aber das gegebene Punct B auſſerhalb dem Zirkel wäre, ſo ziehet<lb/> man aus dem Centro A auf das gegebene Punct B eine gerade Linie, theilet ſel-<lb/> bige in zwey gleiche Theil bey dem Punct D, aus welchem, als dem Centro mit<lb/> der Weite B D ein halber Zirkel, der den Zirkel im Punct E durchſchneidet, be-<lb/> ſchrieben, und B E, als der Tangens, gezogen wird. </p> <note place="left">Fig. 7.</note> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0038]
Minuten biß auf 90, Grad noch Proportion enthaiten ſind, dieſe Zahl hat
man endlich in eine gute Ordnung gebracht, und darans ſind die Tabulae Sinuum
Tangentium & Secantium (ſamt denen Logarithmis) entſtanden.
Logarithmi werden diejenigen Zahlen genennet, welche aus einer arithme-
tiſchen Progreßion, ſo ſich von oanfängt, und unter derjenigen Zahl von einer
ſolchen geometriſchen Progreſſion ſtehet, welche ſich von 1. anfänget. Als:
Es ſeye die geometriſche Progreſſion 1. 2. 4. 8. 16. 32. 64. 128. A.
und die arithmethiſche Progreſſion o. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. A.
So iſt die untere Zahl 1. der Logarithmus von der darüberſte henden Zahl 2. die
untere Zahl 2. der Logarithmus von der darüberſte henden Zahl 4. und ſo fort.
Die Logarithmi ſind von einem ſehr fleißigen Schottländiſchen Baron,
Joh. Neper erfunden worden, und es kan ihme niemals genug verdanket wer-
den, daß Er denen Gelehrten, ſonderlich aber denen A ſtronomis durch die Erfin-
dung der Logarithmorum, das mühſelige multipliciren und dividiren derSinuum u.
Tangentium, in ein leichtes addiren und ſubtrahiren verwandelt; auch auf alle Gra-
de, von 1. Minute an, biß auf 90, die Logarithmos Sinuumet tangentium, ja ſo
gar auch die Numeros vulgares von 1. biß 10000. auf das genaueſte berechnet.
Heinrich Brigg, und Vlacq, beede Engeländer, haben die Logarithmos der ge-
meinen Zahlen continuiret biß auf 100000. Der Gebrauch dieſer Tabellen, iſt
in den Büchern der Tabularum Sinuum, Tangentium, Secanrium et Logarithmo-
rum erklärt zu finden.
Neunter Nutz.
Von einer gegebenen Linie einen ſolchen Theil, den man
verlanger, abzuſchneiden.
Es ſeye A B die gegebene Linie, von welcher der vierdte Theil ſoll abge-
nommen werden.
Man ziehe die Linie A C in einer beliebigen Länge, machet einen Winkel
mit der Linie A B, und träget nach Gefallen auf die Linie A C vier Theil, da dann
ausder letzten Theilung die Linie B 4. und folgends die Linie 1D mit B 4. parallel
gezogen wird, ſo wird A D der vierdte Theil von A B ſeyn.
Zehender Nutz.
Eine gerade Linie zu ziehen, welche den Zirkel in einem
gegebenen Punct berühre.
Wann das gegebene Punct die Circumferenz des Zirkels berühret, zſe-
het man den Radium A B, und richtet aus dem Punct B die Perpendicularlinie
B C auf, welche verlängert werden muß, ſo wird ſelbige den Zirkel berühren.
Wann aber das gegebene Punct B auſſerhalb dem Zirkel wäre, ſo ziehet
man aus dem Centro A auf das gegebene Punct B eine gerade Linie, theilet ſel-
bige in zwey gleiche Theil bey dem Punct D, aus welchem, als dem Centro mit
der Weite B D ein halber Zirkel, der den Zirkel im Punct E durchſchneidet, be-
ſchrieben, und B E, als der Tangens, gezogen wird.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … ECHO: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-10-09T11:08:35Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-10-09T11:08:35Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |