nemlich, und so weit man denselben das Ende C des Laufers berühren lassen wird.
Fig. 7.
Auf eben dergleichen Art kann man auf den andern Seiten verfahren, um darauf die Eintheilungen nach verschiedenen Laufern oder Zwergstück en anzudeuten. Die kleine Figur P zeiget einen Laufer, wie er von vorn mit sei- nem Loch angesehen wird.
Vom Gebrauche des besagten Radii oder Ja- cobsstabs.
Wann die Höhe eines Sterns von vornen mit diesem Maßstab be- obachtet werden soll, muß man, nachdeme der Laufer an dem Stabe auf der Seite seiner Fläche, und zwar die platte Seite gegen das Ende des Auges A geschoben worden, eben dieses Ende beo dem Auge zu, vest halten, und den sichtbaren Horizout durch das Ende von unten in D des Laufers C D nach den horizontalen Gesichtsradium A D F ansehen, da man den Laufer längs dem Stab hin und wieder gehen lässet, indeme solcher gegen das Aug. oder davon, geschoben wird, biß man den Stern durch das Ende C des Laufers sehe, alsdann wird er auf dem Stab die Grade von der Höhe des Sterns auf der Seite, die im Fortgehen gehen gegen 90. oder gegen das Ende des Auges sich immer vergrössert, anzeigen; nicht weniger auch gegenüber die Weite des Sterns biß zu dem Scheitelpunct oder das Complement seiner Höhe auf der andern Seite, welche im Abnehmen gegen eben die Ende des Auges in A gehet.
Man nimmt die Höhe von vornen auf die Sterne und die Sonne zu, wann ihre Strahlen wegen einiger darzwischen stehenden Wolken wenig Stär- ke haben, oder man stellet ein Stuck von einem dunkel gemachten Glaß vor das Aug, damit selbiges vor den Sonnenstrahlen bewahret werde.
Wann man die Höhe der Sonne von hinten zu mit dem Strahl oder Meßstab beobachten will, so muß erstlich der flache Theil des Laufers zu Ende des Stabes A dergestalt angesetzet werden, daß alles gleichsam ein Stuck zu seyn scheine. Ferner füget man an den Stab den kleinsten von den 4. Laufern, und wendet seine flache Seite auch gegen das Ende in A zu, se- tzet endlich unten zu Ende bey D am Laufer eine Gattung von einem kupfernen Absehen daran, dessen Einschnit parallel mit der Fläche des Horizonts laufe.
Wann nun der Radius oder Meßstab also zusammen gerichtet worden, muß man den Rucken gegen die Sonne wenden, und den sichtbaren Hori- zont durch das Absehen D, und von unten durch die überzwergstehende Sei- ten, welches mitten an dem kleinen Laufer ist, ansehen, indeme man nun also den Horizont siehet, muß dieser kleine Laufer so lang vor und rückwärts ge- schoben werden, biß der Schatten vom Ende C des grossen Laufers sich auf
nemlich, und ſo weit man denſelben das Ende C des Laufers berühren laſſen wird.
Fig. 7.
Auf eben dergleichen Art kann man auf den andern Seiten verfahren, um darauf die Eintheilungen nach verſchiedenen Laufern oder Zwergſtück en anzudeuten. Die kleine Figur P zeiget einen Laufer, wie er von vorn mit ſei- nem Loch angeſehen wird.
Vom Gebrauche des beſagten Radii oder Ja- cobsſtabs.
Wann die Höhe eines Sterns von vornen mit dieſem Maßſtab be- obachtet werden ſoll, muß man, nachdeme der Laufer an dem Stabe auf der Seite ſeiner Fläche, und zwar die platte Seite gegen das Ende des Auges A geſchoben worden, eben dieſes Ende beo dem Auge zu, veſt halten, und den ſichtbaren Horizout durch das Ende von unten in D des Laufers C D nach den horizontalen Geſichtsradium A D F anſehen, da man den Laufer längs dem Stab hin und wieder gehen läſſet, indeme ſolcher gegen das Aug. oder davon, geſchoben wird, biß man den Stern durch das Ende C des Laufers ſehe, alsdann wird er auf dem Stab die Grade von der Höhe des Sterns auf der Seite, die im Fortgehen gehen gegen 90. oder gegen das Ende des Auges ſich immer vergröſſert, anzeigen; nicht weniger auch gegenüber die Weite des Sterns biß zu dem Scheitelpunct oder das Complement ſeiner Höhe auf der andern Seite, welche im Abnehmen gegen eben die Ende des Auges in A gehet.
Man nimmt die Höhe von vornen auf die Sterne und die Sonne zu, wann ihre Strahlen wegen einiger darzwiſchen ſtehenden Wolken wenig Stär- ke haben, oder man ſtellet ein Stuck von einem dunkel gemachten Glaß vor das Aug, damit ſelbiges vor den Sonnenſtrahlen bewahret werde.
Wann man die Höhe der Sonne von hinten zu mit dem Strahl oder Meßſtab beobachten will, ſo muß erſtlich der flache Theil des Laufers zu Ende des Stabes A dergeſtalt angeſetzet werden, daß alles gleichſam ein Stuck zu ſeyn ſcheine. Ferner füget man an den Stab den kleinſten von den 4. Laufern, und wendet ſeine flache Seite auch gegen das Ende in A zu, ſe- tzet endlich unten zu Ende bey D am Laufer eine Gattung von einem kupfernen Abſehen daran, deſſen Einſchnit parallel mit der Fläche des Horizonts laufe.
Wann nun der Radius oder Meßſtab alſo zuſammen gerichtet worden, muß man den Rucken gegen die Sonne wenden, und den ſichtbaren Hori- zont durch das Abſehen D, und von unten durch die überzwergſtehende Sei- ten, welches mitten an dem kleinen Laufer iſt, anſehen, indeme man nun alſo den Horizont ſiehet, muß dieſer kleine Laufer ſo lang vor und rückwärts ge- ſchoben werden, biß der Schatten vom Ende C des groſſen Laufers ſich auf
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nemlich, und ſo weit man denſelben das Ende C des Laufers berühren laſſen
wird.
Auf eben dergleichen Art kann man auf den andern Seiten verfahren,
um darauf die Eintheilungen nach verſchiedenen Laufern oder Zwergſtück en
anzudeuten. Die kleine Figur P zeiget einen Laufer, wie er von vorn mit ſei-
nem Loch angeſehen wird.
Vom Gebrauche des beſagten Radii oder Ja-
cobsſtabs.
Wann die Höhe eines Sterns von vornen mit dieſem Maßſtab be-
obachtet werden ſoll, muß man, nachdeme der Laufer an dem Stabe auf der
Seite ſeiner Fläche, und zwar die platte Seite gegen das Ende des Auges
A geſchoben worden, eben dieſes Ende beo dem Auge zu, veſt halten, und
den ſichtbaren Horizout durch das Ende von unten in D des Laufers C D nach
den horizontalen Geſichtsradium A D F anſehen, da man den Laufer längs
dem Stab hin und wieder gehen läſſet, indeme ſolcher gegen das Aug. oder
davon, geſchoben wird, biß man den Stern durch das Ende C des Laufers
ſehe, alsdann wird er auf dem Stab die Grade von der Höhe des Sterns auf
der Seite, die im Fortgehen gehen gegen 90. oder gegen das Ende des Auges
ſich immer vergröſſert, anzeigen; nicht weniger auch gegenüber die Weite
des Sterns biß zu dem Scheitelpunct oder das Complement ſeiner Höhe auf
der andern Seite, welche im Abnehmen gegen eben die Ende des Auges in A
gehet.
Man nimmt die Höhe von vornen auf die Sterne und die Sonne zu,
wann ihre Strahlen wegen einiger darzwiſchen ſtehenden Wolken wenig Stär-
ke haben, oder man ſtellet ein Stuck von einem dunkel gemachten Glaß vor das
Aug, damit ſelbiges vor den Sonnenſtrahlen bewahret werde.
Wann man die Höhe der Sonne von hinten zu mit dem Strahl oder
Meßſtab beobachten will, ſo muß erſtlich der flache Theil des Laufers zu
Ende des Stabes A dergeſtalt angeſetzet werden, daß alles gleichſam ein
Stuck zu ſeyn ſcheine. Ferner füget man an den Stab den kleinſten von den
4. Laufern, und wendet ſeine flache Seite auch gegen das Ende in A zu, ſe-
tzet endlich unten zu Ende bey D am Laufer eine Gattung von einem kupfernen
Abſehen daran, deſſen Einſchnit parallel mit der Fläche des Horizonts
laufe.
Wann nun der Radius oder Meßſtab alſo zuſammen gerichtet worden,
muß man den Rucken gegen die Sonne wenden, und den ſichtbaren Hori-
zont durch das Abſehen D, und von unten durch die überzwergſtehende Sei-
ten, welches mitten an dem kleinen Laufer iſt, anſehen, indeme man nun alſo
den Horizont ſiehet, muß dieſer kleine Laufer ſo lang vor und rückwärts ge-
ſchoben werden, biß der Schatten vom Ende C des groſſen Laufers ſich auf
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/325>, abgerufen am 23.11.2024.
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