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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.

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theilungen daraus gemacht worden, zu eins kommen, also wird dieser Theil
des Zirkels in 128. gleiche Theile eingetheilet seyn; hernach muß man mit
eben der letzten Oefnung dieses Zirkels den übrigen Bogen in 15. Theile ein-
theilen, so wird der ganze Zirkel sich in 179. Theile getheilet befinden, da ein
jeder mit 2. Graden und 40. Secunden correspondiret, gleichwie solches leicht
zu erfahren ist, wann man 360. Grade mit 179. dividiret, und dieses ist das
zweyte Mittel die besagte Scheibe zu theilen.

So man nun endlich den Zirkel der obern Scheibe einzutheilen ver-
langet, nimmt man das Viertel von seiner Circumferenz, und addiret ei-
nen von den 179. Theilen, oder Randtheilungen der mittlern Scheibe
dazu; wann nun der Zirkel auf den also vermehrten Quadranten geöfnet,
und viermal herum getragen worden, kann man besagten Zirkel auf die Ma-
nier, wie es seyn soll, eintheilen; dann indeme man wieder einen jeden von
den besagren Quadranten in 3. gleiche Theile eintheilet, werden 12. Raume
vor die 12. lunarische Monate zu haben seyn, also daß das Ende des 12ten
Monats, welches den Anfang des zweyten Mondjahrs machet, den ersten
Neumond um 4. von den 179. auf der mittlern Scheibe bezeichneten Ein-
theilungen übertrift.

Von dem Gebrauche dieser Maschine.
Wann ein Mondenjahr vorgegeben worden, die Cage des
Sonnenjahrs, welche mit jenen übereinstimmen, an denen die Neu-
und Vollmonde auch die Finsternisse sich ereignen
müssen, zu finden.

Es seye, zum Gxempel das 24te Mondenjahr in der Tabelle der Epo-
chen vorgegeben, welches mit der auf der mittlern Scheibe bemerkten Ein-
theilung (von 24.) übereintrift. Man richtet die Absehungslinie des Zeigers
in der obern Scheibe auf die mit 24. bemerkte Eintheilung der mittlern
Scheibe, wo der Anfang des 25ten Mondenjahrs ist, und siehet aus der Ta-
belle der Epochen, daß dieser Anfang auf den 14. Tag Juni des 1703ten
Jahrs um 9. Uhr 52. Minuten fällt; man drehet darauf die zwo obere
Scheiben in dieser Stellung miteinander so lang herum, biß die Absehungs-
linie des auf der obern Scheibe angemachten Zeigers, ungefehr mit 10. Uhr
des 14. Juni, die auf der untern Scheibe angedeutet worden, übereintrift, zu
welcher Zeit der erste Neumond des vorgegebenen Mondenjahrs sich ereignet,
dann die Absehungslinie des Zeigers gehet mitten durch die Oefnung des er-
sten Neumonds von besagtem Mondenjahrs.

Ferner spannet man, ohne den Stand der dreyen Scheiben zu verän-
dern, aus dem Mittelpuncte des Instruments einen Faden aus, oder lässet die
bewegliche Regel mitten durch die Oefnung des ersten Vollmonds gehen, so

theilungen darauſ gemacht worden, zu eins kommen, alſo wird dieſer Theil
des Zirkels in 128. gleiche Theile eingetheilet ſeyn; hernach muß man mit
eben der letzten Oefnung dieſes Zirkels den übrigen Bogen in 15. Theile ein-
theilen, ſo wird der ganze Zirkel ſich in 179. Theile getheilet befinden, da ein
jeder mit 2. Graden und 40. Secunden correſpondiret, gleichwie ſolches leicht
zu erfahren iſt, wann man 360. Grade mit 179. dividiret, und dieſes iſt das
zweyte Mittel die beſagte Scheibe zu theilen.

So man nun endlich den Zirkel der obern Scheibe einzutheilen ver-
langet, nimmt man das Viertel von ſeiner Circumferenz, und addiret ei-
nen von den 179. Theilen, oder Randtheilungen der mittlern Scheibe
dazu; wann nun der Zirkel auf den alſo vermehrten Quadranten geöfnet,
und viermal herum getragen worden, kann man beſagten Zirkel auf die Ma-
nier, wie es ſeyn ſoll, eintheilen; dann indeme man wieder einen jeden von
den beſagren Quadranten in 3. gleiche Theile eintheilet, werden 12. Raume
vor die 12. lunariſche Monate zu haben ſeyn, alſo daß das Ende des 12ten
Monats, welches den Anfang des zweyten Mondjahrs machet, den erſten
Neumond um 4. von den 179. auf der mittlern Scheibe bezeichneten Ein-
theilungen übertrift.

Von dem Gebrauche dieſer Maſchine.
Wann ein Mondenjahr vorgegeben worden, die Cage des
Sonnenjahrs, welche mit jenen übereinſtimmen, an denen die Neu-
und Vollmonde auch die Finſterniſſe ſich ereignen
müſſen, zu finden.

Es ſeye, zum Gxempel das 24te Mondenjahr in der Tabelle der Epo-
chen vorgegeben, welches mit der auf der mittlern Scheibe bemerkten Ein-
theilung (von 24.) übereintrift. Man richtet die Abſehungslinie des Zeigers
in der obern Scheibe auf die mit 24. bemerkte Eintheilung der mittlern
Scheibe, wo der Anfang des 25ten Mondenjahrs iſt, und ſiehet aus der Ta-
belle der Epochen, daß dieſer Anfang auf den 14. Tag Juni des 1703ten
Jahrs um 9. Uhr 52. Minuten fällt; man drehet darauf die zwo obere
Scheiben in dieſer Stellung miteinander ſo lang herum, biß die Abſehungs-
linie des auf der obern Scheibe angemachten Zeigers, ungefehr mit 10. Uhr
des 14. Juni, die auf der untern Scheibe angedeutet worden, übereintrift, zu
welcher Zeit der erſte Neumond des vorgegebenen Mondenjahrs ſich ereignet,
dann die Abſehungslinie des Zeigers gehet mitten durch die Oefnung des er-
ſten Neumonds von beſagtem Mondenjahrs.

Ferner ſpannet man, ohne den Stand der dreyen Scheiben zu verän-
dern, aus dem Mittelpuncte des Inſtruments einen Faden aus, oder läſſet die
bewegliche Regel mitten durch die Oefnung des erſten Vollmonds gehen, ſo

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[281/0303] theilungen darauſ gemacht worden, zu eins kommen, alſo wird dieſer Theil des Zirkels in 128. gleiche Theile eingetheilet ſeyn; hernach muß man mit eben der letzten Oefnung dieſes Zirkels den übrigen Bogen in 15. Theile ein- theilen, ſo wird der ganze Zirkel ſich in 179. Theile getheilet befinden, da ein jeder mit 2. Graden und 40. Secunden correſpondiret, gleichwie ſolches leicht zu erfahren iſt, wann man 360. Grade mit 179. dividiret, und dieſes iſt das zweyte Mittel die beſagte Scheibe zu theilen. So man nun endlich den Zirkel der obern Scheibe einzutheilen ver- langet, nimmt man das Viertel von ſeiner Circumferenz, und addiret ei- nen von den 179. Theilen, oder Randtheilungen der mittlern Scheibe dazu; wann nun der Zirkel auf den alſo vermehrten Quadranten geöfnet, und viermal herum getragen worden, kann man beſagten Zirkel auf die Ma- nier, wie es ſeyn ſoll, eintheilen; dann indeme man wieder einen jeden von den beſagren Quadranten in 3. gleiche Theile eintheilet, werden 12. Raume vor die 12. lunariſche Monate zu haben ſeyn, alſo daß das Ende des 12ten Monats, welches den Anfang des zweyten Mondjahrs machet, den erſten Neumond um 4. von den 179. auf der mittlern Scheibe bezeichneten Ein- theilungen übertrift. Von dem Gebrauche dieſer Maſchine. Wann ein Mondenjahr vorgegeben worden, die Cage des Sonnenjahrs, welche mit jenen übereinſtimmen, an denen die Neu- und Vollmonde auch die Finſterniſſe ſich ereignen müſſen, zu finden. Es ſeye, zum Gxempel das 24te Mondenjahr in der Tabelle der Epo- chen vorgegeben, welches mit der auf der mittlern Scheibe bemerkten Ein- theilung (von 24.) übereintrift. Man richtet die Abſehungslinie des Zeigers in der obern Scheibe auf die mit 24. bemerkte Eintheilung der mittlern Scheibe, wo der Anfang des 25ten Mondenjahrs iſt, und ſiehet aus der Ta- belle der Epochen, daß dieſer Anfang auf den 14. Tag Juni des 1703ten Jahrs um 9. Uhr 52. Minuten fällt; man drehet darauf die zwo obere Scheiben in dieſer Stellung miteinander ſo lang herum, biß die Abſehungs- linie des auf der obern Scheibe angemachten Zeigers, ungefehr mit 10. Uhr des 14. Juni, die auf der untern Scheibe angedeutet worden, übereintrift, zu welcher Zeit der erſte Neumond des vorgegebenen Mondenjahrs ſich ereignet, dann die Abſehungslinie des Zeigers gehet mitten durch die Oefnung des er- ſten Neumonds von beſagtem Mondenjahrs. Ferner ſpannet man, ohne den Stand der dreyen Scheiben zu verän- dern, aus dem Mittelpuncte des Inſtruments einen Faden aus, oder läſſet die bewegliche Regel mitten durch die Oefnung des erſten Vollmonds gehen, ſo

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/303>, abgerufen am 13.11.2024.