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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.

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und lässet solches nach der Länge der Stange so lang auf-und abschieben,
biß sein oberer Rand mit dem Gesichtsradio des Perspectivs überein treffe;
man messet ferner die Höhe HG, die man 3. Toisen, 4. Schuh und 2. Zoll groß
supponiret.

Man lässet auch die Weite von dem Punct I biß an das Punct H messen,
welche wir hier 650. Toisen groß setzen wollen, sür welche Distanz man nach
der Tabell 4. Zoll, 8. Linien von der Höhe H G abziehen muß, welche dann folg-
lich nicht grösser, als 3. Toisen, 3. Schuh, 9. Zoll und 4. Linien seyn wird, die
man auch auf dem besonderen Papier aufzeichnet.

Wann dieses geschehen, träget man die Wasserwag auf eine Höhe
über, ans welcher man die Stange H G, und den Winkel des Hauses D se-
hen könne, dabey der Grund von dieser Höhe bey dem Hauß wasserpaß mit
dem Becke D seye, allwo das Ende des Wasserwägens ist.

Wann die Wasserwag im Puncte E recht gestellet worden ist, zielet
man auf die Stange H, so wird der Gesichtsradius im Puncte F die Abzie-
lung geben, und lässet die Höhe HF, welche wir 11. Schuh und 6. Zoll groß
supponiren wollen, wie auch die Weite H E abmessen, die wir 500. Toisen
groß setzen, vor welche Distanz die Tabell 2. Zoll, 9. Linien vor die Erböhung
giebet: Wann nun solche von der Höhe H F abgezogen worden, müssen 11.
Schuh, 3. Zoll, 3. Linien übrig bleiben, die man auch anzumerken hat. Wann
man nun ferner die Wasserwag verwendet hat, daß man auf den Winkel des
Hauses D abzielen kann, lässet man die Höhe von dem Punct D an, wo sich
der Gesichtsradius geender hat, biß an besagten Grund hinunter messen, die
wir 8. Schuh und 3. Zoll groß annehmen wollen: man lässet auch die Weite
von dem Puncte E biß an besagtes Hauß messen, welche sich 450. Toisen groß
befindet, vor welche Weite die Tabell 2. Zoll und 3. Linien für die Erhöhung
giebet, welche von besagter Höhe abgezogen 8. Schuh, 9. Zoll übrig lassen,
das man auf deren Zettel auch anmerken muß.

Diese zwey Exempel werden vor alle Fälle in dem Wasserwägen
schon genug seyn, wo aber nicht, kan man in denen Büchern, die da-
von handeln, schon mehrere Nachricht haben.

Auf was Weise man alle diese unterschiedliche Höhen auf
einem Zettel, oder Memorial, recht ansehen möge.

Nachdeme bequeme Oerter, wie wir oben supponiret haben, ausgefun-
den worden, um die Wasserwag zwischen zween Puncten zu stellen, muß
man auf dem Zettel in zwoen unterschiedlichen Reihen die observirte Höhen
ansetzen, nemlich auf der ersten Reihe diejenige, auf die man abgezielet hat,
da das Aug auf der Seite des Ursprungs bey A gerichtet, und auf der andern
Reihe diese, die auf der Seite des Becks B bemerket worden, auf folgende
Manier.

und läſſet ſolches nach der Länge der Stange ſo lang auf-und abſchieben,
biß ſein oberer Rand mit dem Geſichtsradio des Perſpectivs überein treffe;
man meſſet ferner die Höhe HG, die man 3. Toiſen, 4. Schuh und 2. Zoll groß
ſupponiret.

Man läſſet auch die Weite von dem Punct I biß an das Punct H meſſen,
welche wir hier 650. Toiſen groß ſetzen wollen, ſür welche Diſtanz man nach
der Tabell 4. Zoll, 8. Linien von der Höhe H G abziehen muß, welche dann folg-
lich nicht gröſſer, als 3. Toiſen, 3. Schuh, 9. Zoll und 4. Linien ſeyn wird, die
man auch auf dem beſonderen Papier aufzeichnet.

Wann dieſes geſchehen, träget man die Waſſerwag auf eine Höhe
über, ans welcher man die Stange H G, und den Winkel des Hauſes D ſe-
hen könne, dabey der Grund von dieſer Höhe bey dem Hauß waſſerpaß mit
dem Becke D ſeye, allwo das Ende des Waſſerwägens iſt.

Wann die Waſſerwag im Puncte E recht geſtellet worden iſt, zielet
man auf die Stange H, ſo wird der Geſichtsradius im Puncte F die Abzie-
lung geben, und läſſet die Höhe HF, welche wir 11. Schuh und 6. Zoll groß
ſupponiren wollen, wie auch die Weite H E abmeſſen, die wir 500. Toiſen
groß ſetzen, vor welche Diſtanz die Tabell 2. Zoll, 9. Linien vor die Erböhung
giebet: Wann nun ſolche von der Höhe H F abgezogen worden, müſſen 11.
Schuh, 3. Zoll, 3. Linien übrig bleiben, die man auch anzumerken hat. Wann
man nun ferner die Waſſerwag verwendet hat, daß man auf den Winkel des
Hauſes D abzielen kann, läſſet man die Höhe von dem Punct D an, wo ſich
der Geſichtsradius geender hat, biß an beſagten Grund hinunter meſſen, die
wir 8. Schuh und 3. Zoll groß annehmen wollen: man läſſet auch die Weite
von dem Puncte E biß an beſagtes Hauß meſſen, welche ſich 450. Toiſen groß
befindet, vor welche Weite die Tabell 2. Zoll und 3. Linien für die Erhöhung
giebet, welche von beſagter Höhe abgezogen 8. Schuh, 9. Zoll übrig laſſen,
das man auf deren Zettel auch anmerken muß.

Dieſe zwey Exempel werden vor alle Fälle in dem Waſſerwägen
ſchon genug ſeyn, wo aber nicht, kan man in denen Büchern, die da-
von handeln, ſchon mehrere Nachricht haben.

Auf was Weiſe man alle dieſe unterſchiedliche Höhen auf
einem Zettel, oder Memorial, recht anſehen möge.

Nachdeme bequeme Oerter, wie wir oben ſupponiret haben, ausgefun-
den worden, um die Waſſerwag zwiſchen zween Puncten zu ſtellen, muß
man auf dem Zettel in zwoen unterſchiedlichen Reihen die obſervirte Höhen
anſetzen, nemlich auf der erſten Reihe diejenige, auf die man abgezielet hat,
da das Aug auf der Seite des Urſprungs bey A gerichtet, und auf der andern
Reihe dieſe, die auf der Seite des Becks B bemerket worden, auf folgende
Manier.

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[214/0236] und läſſet ſolches nach der Länge der Stange ſo lang auf-und abſchieben, biß ſein oberer Rand mit dem Geſichtsradio des Perſpectivs überein treffe; man meſſet ferner die Höhe HG, die man 3. Toiſen, 4. Schuh und 2. Zoll groß ſupponiret. Man läſſet auch die Weite von dem Punct I biß an das Punct H meſſen, welche wir hier 650. Toiſen groß ſetzen wollen, ſür welche Diſtanz man nach der Tabell 4. Zoll, 8. Linien von der Höhe H G abziehen muß, welche dann folg- lich nicht gröſſer, als 3. Toiſen, 3. Schuh, 9. Zoll und 4. Linien ſeyn wird, die man auch auf dem beſonderen Papier aufzeichnet. Wann dieſes geſchehen, träget man die Waſſerwag auf eine Höhe über, ans welcher man die Stange H G, und den Winkel des Hauſes D ſe- hen könne, dabey der Grund von dieſer Höhe bey dem Hauß waſſerpaß mit dem Becke D ſeye, allwo das Ende des Waſſerwägens iſt. Wann die Waſſerwag im Puncte E recht geſtellet worden iſt, zielet man auf die Stange H, ſo wird der Geſichtsradius im Puncte F die Abzie- lung geben, und läſſet die Höhe HF, welche wir 11. Schuh und 6. Zoll groß ſupponiren wollen, wie auch die Weite H E abmeſſen, die wir 500. Toiſen groß ſetzen, vor welche Diſtanz die Tabell 2. Zoll, 9. Linien vor die Erböhung giebet: Wann nun ſolche von der Höhe H F abgezogen worden, müſſen 11. Schuh, 3. Zoll, 3. Linien übrig bleiben, die man auch anzumerken hat. Wann man nun ferner die Waſſerwag verwendet hat, daß man auf den Winkel des Hauſes D abzielen kann, läſſet man die Höhe von dem Punct D an, wo ſich der Geſichtsradius geender hat, biß an beſagten Grund hinunter meſſen, die wir 8. Schuh und 3. Zoll groß annehmen wollen: man läſſet auch die Weite von dem Puncte E biß an beſagtes Hauß meſſen, welche ſich 450. Toiſen groß befindet, vor welche Weite die Tabell 2. Zoll und 3. Linien für die Erhöhung giebet, welche von beſagter Höhe abgezogen 8. Schuh, 9. Zoll übrig laſſen, das man auf deren Zettel auch anmerken muß. Dieſe zwey Exempel werden vor alle Fälle in dem Waſſerwägen ſchon genug ſeyn, wo aber nicht, kan man in denen Büchern, die da- von handeln, ſchon mehrere Nachricht haben. Auf was Weiſe man alle dieſe unterſchiedliche Höhen auf einem Zettel, oder Memorial, recht anſehen möge. Nachdeme bequeme Oerter, wie wir oben ſupponiret haben, ausgefun- den worden, um die Waſſerwag zwiſchen zween Puncten zu ſtellen, muß man auf dem Zettel in zwoen unterſchiedlichen Reihen die obſervirte Höhen anſetzen, nemlich auf der erſten Reihe diejenige, auf die man abgezielet hat, da das Aug auf der Seite des Urſprungs bey A gerichtet, und auf der andern Reihe dieſe, die auf der Seite des Becks B bemerket worden, auf folgende Manier.

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/236>, abgerufen am 21.11.2024.