zusammen geschraubet. Es ist auch eine messingene Platte dabey welche sol- che oben bedecket, an welcher das Gelenk mit seinem Ring angemacht ist, unten aber ist sein Eisen zum Ansetzen, das mit 5. bemerket worden. Man muß Sorg haben, daß der obere Theil dieses Eisens so genau und vest, als nur immer möglich ist, an den Köpfen dieser Armirungen anliege.
Wann nun diese nach der Runst verfertigte Magnete wol ge- macht, und mit guten Steinen gestrichen worden, haben solche eben so viel Kraft, als die guten narürlichen Magnete, und kan man sich solcher bedienen, um damit eben dieselbige Experimente anzustellen.
Von der Zubereitung einer Feder-oder Sackwaage.
Diese Machine ist eine Waag, die man gar bequem bey sich im Sack tragen, und sich deren bedienen kann, um etwas Schweeres von einem biß ungesehr auf 40. Pfund abzuwägen.
Tab. X. Fig. D.
Dieses Instrument bestrument bestehet aus einem küpfernen Rohr, das an beyden Enden zugemacht ist, 4. biß 5. Zoll lang, und 7. biß 8. Linien breit, von die- sem siehet man bey 3. das eine Ende, das übrige ist ganz offen, damit man hin- ein sehen könne, allwo bey 2. ein Federdrat von gehärtetem Stahl, der wie eine Schraube, oder wie ein Kugelzieher zum Schießrohren gemacht ist. Oben bey 6. an dem einem Ende ist ein kleines rundes Stuck, als ein De- ckel, welches ein viereckigtes Loch hat, wodurch das mit 1. bezeichnete Stäng- lein von Kupfer gehet, solches ist auch viereckicht, und gehet mitten durch die Feder, auf diesem Stänglein sind die Eintheilungen der Pfunde, die man darauf angedeutet hat, indeme nach und nach an dem Hacken bey 4. ein Ge- wicht von 1. 2. 3. A. Pfunden angehangen wird, so viel man nemlich haben will, daß die Waag vom Gewicht trage; man setzet auch auf dem Stäng- lein die Zahlen von 5. zu 5. an, so wird der Ort, wo sich selbiges von dem Rand des viereckichten Lochs durchschnitten befindet, die Pfunde anzeigen; wel- ches in unterschiedlichen Puncten geschehen wird, nachdeme nemlich unter- schiedliche Gewichte an dem Hacken bey 4. angehangen werden, welche durch ihre Schweere machen, daß die Feder sich ausspannen und einziehen, und al- so zu gleicher Zeit entweder ein grosser oder kleiner Theil von dem Stänglein, das unten her am Ende an die Feder mit einer kleinen Schrauben angeschrau- bet werden muß, heraus gehen wird.
Der Gebrauch hievon ist ganz leicht: dann wann das runde Stück mit der Schraube bey 6. oben an das Rohr gemacht worden, wird die Feder nach der ganzen Länge des Stängleins hinunter gehen; so man nun ein Ge- wicht an den Hacken hänget, wird solches die besagte Feder zusammen schie- ben, und das Stänglein hinauswärts treiben; da dann die Zahl, so an dem Stänglein von dem Deckel des Rohrs gleichsam durchschnitten ist, eben
zuſammen geſchraubet. Es iſt auch eine meſſingene Platte dabey welche ſol- che oben bedecket, an welcher das Gelenk mit ſeinem Ring angemacht iſt, unten aber iſt ſein Eiſen zum Anſetzen, das mit 5. bemerket worden. Man muß Sorg haben, daß der obere Theil dieſes Eiſens ſo genau und veſt, als nur immer möglich iſt, an den Köpfen dieſer Armirungen anliege.
Wann nun dieſe nach der Runſt verfertigte Magnete wol ge- macht, und mit guten Steinen geſtrichen worden, haben ſolche eben ſo viel Kraft, als die guten narürlichen Magnete, und kan man ſich ſolcher bedienen, um damit eben dieſelbige Experimente anzuſtellen.
Von der Zubereitung einer Feder-oder Sackwaage.
Dieſe Machine iſt eine Waag, die man gar bequem bey ſich im Sack tragen, und ſich deren bedienen kann, um etwas Schweeres von einem biß ungeſehr auf 40. Pfund abzuwägen.
Tab. X. Fig. D.
Dieſes Inſtrument beſtrument beſtehet aus einem küpfernen Rohr, das an beyden Enden zugemacht iſt, 4. biß 5. Zoll lang, und 7. biß 8. Linien breit, von die- ſem ſiehet man bey 3. das eine Ende, das übrige iſt ganz offen, damit man hin- ein ſehen könne, allwo bey 2. ein Federdrat von gehärtetem Stahl, der wie eine Schraube, oder wie ein Kugelzieher zum Schießrohren gemacht iſt. Oben bey 6. an dem einem Ende iſt ein kleines rundes Stuck, als ein De- ckel, welches ein viereckigtes Loch hat, wodurch das mit 1. bezeichnete Stäng- lein von Kupfer gehet, ſolches iſt auch viereckicht, und gehet mitten durch die Feder, auf dieſem Stänglein ſind die Eintheilungen der Pfunde, die man darauf angedeutet hat, indeme nach und nach an dem Hacken bey 4. ein Ge- wicht von 1. 2. 3. A. Pfunden angehangen wird, ſo viel man nemlich haben will, daß die Waag vom Gewicht trage; man ſetzet auch auf dem Stäng- lein die Zahlen von 5. zu 5. an, ſo wird der Ort, wo ſich ſelbiges von dem Rand des viereckichten Lochs durchſchnitten befindet, die Pfunde anzeigen; wel- ches in unterſchiedlichen Puncten geſchehen wird, nachdeme nemlich unter- ſchiedliche Gewichte an dem Hacken bey 4. angehangen werden, welche durch ihre Schweere machen, daß die Feder ſich ausſpannen und einziehen, und al- ſo zu gleicher Zeit entweder ein groſſer oder kleiner Theil von dem Stänglein, das unten her am Ende an die Feder mit einer kleinen Schrauben angeſchrau- bet werden muß, heraus gehen wird.
Der Gebrauch hievon iſt ganz leicht: dann wann das runde Stück mit der Schraube bey 6. oben an das Rohr gemacht worden, wird die Feder nach der ganzen Länge des Stängleins hinunter gehen; ſo man nun ein Ge- wicht an den Hacken hänget, wird ſolches die beſagte Feder zuſammen ſchie- ben, und das Stänglein hinauswärts treiben; da dann die Zahl, ſo an dem Stänglein von dem Deckel des Rohrs gleichſam durchſchnitten iſt, eben
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zuſammen geſchraubet. Es iſt auch eine meſſingene Platte dabey welche ſol-
che oben bedecket, an welcher das Gelenk mit ſeinem Ring angemacht iſt,
unten aber iſt ſein Eiſen zum Anſetzen, das mit 5. bemerket worden. Man
muß Sorg haben, daß der obere Theil dieſes Eiſens ſo genau und veſt, als nur
immer möglich iſt, an den Köpfen dieſer Armirungen anliege.
Wann nun dieſe nach der Runſt verfertigte Magnete wol ge-
macht, und mit guten Steinen geſtrichen worden, haben ſolche eben
ſo viel Kraft, als die guten narürlichen Magnete, und kan man ſich
ſolcher bedienen, um damit eben dieſelbige Experimente anzuſtellen.
Von der Zubereitung einer Feder-oder Sackwaage.
Dieſe Machine iſt eine Waag, die man gar bequem bey ſich im Sack
tragen, und ſich deren bedienen kann, um etwas Schweeres von einem biß
ungeſehr auf 40. Pfund abzuwägen.
Dieſes Inſtrument beſtrument beſtehet aus einem küpfernen Rohr, das an beyden
Enden zugemacht iſt, 4. biß 5. Zoll lang, und 7. biß 8. Linien breit, von die-
ſem ſiehet man bey 3. das eine Ende, das übrige iſt ganz offen, damit man hin-
ein ſehen könne, allwo bey 2. ein Federdrat von gehärtetem Stahl, der
wie eine Schraube, oder wie ein Kugelzieher zum Schießrohren gemacht
iſt. Oben bey 6. an dem einem Ende iſt ein kleines rundes Stuck, als ein De-
ckel, welches ein viereckigtes Loch hat, wodurch das mit 1. bezeichnete Stäng-
lein von Kupfer gehet, ſolches iſt auch viereckicht, und gehet mitten durch
die Feder, auf dieſem Stänglein ſind die Eintheilungen der Pfunde, die man
darauf angedeutet hat, indeme nach und nach an dem Hacken bey 4. ein Ge-
wicht von 1. 2. 3. A. Pfunden angehangen wird, ſo viel man nemlich haben
will, daß die Waag vom Gewicht trage; man ſetzet auch auf dem Stäng-
lein die Zahlen von 5. zu 5. an, ſo wird der Ort, wo ſich ſelbiges von dem
Rand des viereckichten Lochs durchſchnitten befindet, die Pfunde anzeigen; wel-
ches in unterſchiedlichen Puncten geſchehen wird, nachdeme nemlich unter-
ſchiedliche Gewichte an dem Hacken bey 4. angehangen werden, welche durch
ihre Schweere machen, daß die Feder ſich ausſpannen und einziehen, und al-
ſo zu gleicher Zeit entweder ein groſſer oder kleiner Theil von dem Stänglein,
das unten her am Ende an die Feder mit einer kleinen Schrauben angeſchrau-
bet werden muß, heraus gehen wird.
Der Gebrauch hievon iſt ganz leicht: dann wann das runde Stück
mit der Schraube bey 6. oben an das Rohr gemacht worden, wird die Feder
nach der ganzen Länge des Stängleins hinunter gehen; ſo man nun ein Ge-
wicht an den Hacken hänget, wird ſolches die beſagte Feder zuſammen ſchie-
ben, und das Stänglein hinauswärts treiben; da dann die Zahl, ſo an dem
Stänglein von dem Deckel des Rohrs gleichſam durchſchnitten iſt, eben
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/136>, abgerufen am 21.11.2024.
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