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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.

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bey, gleichwie wir schon gesagt haben; denn es ist gewiß, daß unter allen
Magneten, die von einerley Güte sind, derjenige, der am besten poliret wor-
den, die längste Axe hat, und dessen Pole accurat in die beyden Ende ein-
treffen, der kräftigste seyn wird.

Zween Magnet, wo man ihre Pole von unterschiedlichen Namen ge-
geneinander halt, nahen sich zusammen, da sonsten solche, wann ihre Pole
von einerley Benennung gegeneinander gehalten werden, nachdeme sie in
ein Schiflein gesetzet worden, sich von einander entfernen.

Wann ein Magnet in zwey mit seiner Axe parallellauffende Stücke
geschnitten wird, werden die Seiten der Stücke, welche vor der Theilung
beysammen stunden, von einander abgehen.

Wann ein Magnet in zwey Stücke durch seinen AEquatorem geschnit-
ten wird, so befinden sich die Seiten der Stücke, die vor dem Schnitt bey-
sammen srunden, als Pole von unterschiedener Benennung, und kommen
zusammen.

Ein starker Magnet, welcher einen schwachen berühret, ziehet solche
bey dem Pole von einerley Namen, an sich a.

Von dem Armiren.

Die Armirung eines nach einem geradwinklichten Parallelepipedo
geschnittenen Magnets bestehet aus zweyen Stücken von Stahloder von ei-
mem ziemlich weichen Eisen in Form eines Winkelmaases: der gehärtete
Stahl tauget hier besser als das Eisen, weilen bey jenem die Porl enger, und
in grösserer Anzahl sind. Man muß wol acht haben, daß die Armirungen
anliegen, und recht accurat die Pole berühren, und daß man die Armirungen
nach dem Verhältniß der Güte des Magnets dick mache; dann so man eine
starke Armirung an einen schwachen Magnet machen würde, würde solche kei-
ne Würküng thun, weilen die magnetische Materie nicht genug Kraft hätte,
dort hindurch zu gehen; so aber die Armirung eines starken Magnets gar zu
schwach wäre, würde solche nicht alle magnetische Materie, welche sie fas-
sen sollte, in sich begreiffen, und folglich nieht so viel Würkung thun.

Tab. X.
Fig. B.

Dieses kann man erfahren, indeme die Armirungen probiret, und nach
und nach so lang abgefeilet werden, bis man verspühret, daß die Würkung
stärker werde, wann aber solches nicht weiter geschiehet, so ist es eine An-
zeige, daß die Armirungen in ihrem rechten Verhältniß seyen, und daß sie
die gehörige Dicke haben, darauf man dann solche von innen und aussen ab-
poliren muß.

Was die Köpse der Armirungen anlanget, müssen solche dicker, als
das übrige Theil seyn, und ungefehr von der Länge der Axis bedecken.

Man kann auch die Längen so wol als die Dicken, welche am besten mit
dem Stein correspondiren werden, zur Probe stellen.

bey, gleichwie wir ſchon geſagt haben; denn es iſt gewiß, daß unter allen
Magneten, die von einerley Güte ſind, derjenige, der am beſten poliret wor-
den, die längſte Axe hat, und deſſen Pole accurat in die beyden Ende ein-
treffen, der kräftigſte ſeyn wird.

Zween Magnet, wo man ihre Pole von unterſchiedlichen Namen ge-
geneinander halt, nahen ſich zuſammen, da ſonſten ſolche, wann ihre Pole
von einerley Benennung gegeneinander gehalten werden, nachdeme ſie in
ein Schiflein geſetzet worden, ſich von einander entfernen.

Wann ein Magnet in zwey mit ſeiner Axe parallellauffende Stücke
geſchnitten wird, werden die Seiten der Stücke, welche vor der Theilung
beyſammen ſtunden, von einander abgehen.

Wann ein Magnet in zwey Stücke durch ſeinen Æquatorem geſchnit-
ten wird, ſo befinden ſich die Seiten der Stücke, die vor dem Schnitt bey-
ſammen ſrunden, als Pole von unterſchiedener Benennung, und kommen
zuſammen.

Ein ſtarker Magnet, welcher einen ſchwachen berühret, ziehet ſolche
bey dem Pole von einerley Namen, an ſich a.

Von dem Armiren.

Die Armirung eines nach einem geradwinklichten Parallelepipedo
geſchnittenen Magnets beſtehet aus zweyen Stücken von Stahloder von ei-
mem ziemlich weichen Eiſen in Form eines Winkelmaaſes: der gehärtete
Stahl tauget hier beſſer als das Eiſen, weilen bey jenem die Porl enger, und
in gröſſerer Anzahl ſind. Man muß wol acht haben, daß die Armirungen
anliegen, und recht accurat die Pole berühren, und daß man die Armirungen
nach dem Verhältniß der Güte des Magnets dick mache; dann ſo man eine
ſtarke Armirung an einen ſchwachen Magnet machen würde, würde ſolche kei-
ne Würküng thun, weilen die magnetiſche Materie nicht genug Kraft hätte,
dort hindurch zu gehen; ſo aber die Armirung eines ſtarken Magnets gar zu
ſchwach wäre, würde ſolche nicht alle magnetiſche Materie, welche ſie faſ-
ſen ſollte, in ſich begreiffen, und folglich nieht ſo viel Würkung thun.

Tab. X.
Fig. B.

Dieſes kann man erfahren, indeme die Armirungen probiret, und nach
und nach ſo lang abgefeilet werden, bis man verſpühret, daß die Würkung
ſtärker werde, wann aber ſolches nicht weiter geſchiehet, ſo iſt es eine An-
zeige, daß die Armirungen in ihrem rechten Verhältniß ſeyen, und daß ſie
die gehörige Dicke haben, darauf man dann ſolche von innen und auſſen ab-
poliren muß.

Was die Köpſe der Armirungen anlanget, müſſen ſolche dicker, als
das übrige Theil ſeyn, und ungefehr von der Länge der Axis bedecken.

Man kann auch die Längen ſo wol als die Dicken, welche am beſten mit
dem Stein correſpondiren werden, zur Probe ſtellen.

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/130>, abgerufen am 30.12.2024.