Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

Japanische Stenogyren und Balea.
darf um so eher gedacht werden, als ich sie in Gartenerde fand
und in den Gärten um Yeddo auch manche fremde Pflanzen cultivirt
werden; eine andere Art dieser Gattung, St. Goodalli Miller sp. =
clavula Fer., ist bekanntlich in verschiedenen Welttheilen und
wahrscheinlieh durch Culturpflanzen verbreitet (Shuttleworth).

Andererseits ist die Unterscheidung der Arten in dieser Gruppe
schwierig und das einzige vorliegende Exemplar zu unvollkommen,
um ein befriedigendes Urtheil über specifische Uebereinstimmung
oder Unterschiede zu erlauben.

Stenogyra pyrgiscus Pfr. Adams.

Mats'umai (Yesso) Adams brieflich.

Stenogyra Fortunei Pfr.

Mon. III. p. 398.

Osima und Nangasaki, Adams.

Stenogyra juncea Gould sp.

Exped. shells p. 32; Pfr. mon. II. p. 220.

Osima, Adams.

Letztere Art, zuerst auf den Gesellschafts- und Sandwich-
Inseln gefunden, ist vielleicht identisch mit der weit verbreiteten
St. clavula Fer. = Goodallii Miller, vgl. unten bei den Schnecken
des indischen Archipels.

Balea Gray.

Balea variegata A. Adams sp.

Clausilia variegata A. Adams mscr. in Cuming's Sammlung.

Eine sehr interessante Art, welche durch ihre verhältniss-
mässig bauchige, kurze Gestalt mehr den europäischen Buliminus, z. B.
obscurus Müll. ähnelt, aber durch das Vorhandensein einer Lamelle
auf der Parietalwand sich an Balea anschliesst. Linksgewunden,
wie Balea und mehrere Buliminus, hornfarben, etwas streifig.

Länge 10, Durchmesser 3 1/3 , Mündung 3 2/3 Millimeter.

Japan.

Clausilia Drap.

Da unser Aufenthalt in Japan sich auf zwei Küstenplätze
beschränkte und wir die Berge des Binnenlandes nur sehen, aber
nicht betreten durften, ward mir keine Gelegenheit, japanische
Clausilien selbst zu sammeln und ich kann daher hier nur die früher

Japanische Stenogyren und Balea.
darf um so eher gedacht werden, als ich sie in Gartenerde fand
und in den Gärten um Yeddo auch manche fremde Pflanzen cultivirt
werden; eine andere Art dieser Gattung, St. Goodalli Miller sp. =
clavula Fer., ist bekanntlich in verschiedenen Welttheilen und
wahrscheinlieh durch Culturpflanzen verbreitet (Shuttleworth).

Andererseits ist die Unterscheidung der Arten in dieser Gruppe
schwierig und das einzige vorliegende Exemplar zu unvollkommen,
um ein befriedigendes Urtheil über specifische Uebereinstimmung
oder Unterschiede zu erlauben.

Stenogyra pyrgiscus Pfr. Adams.

Mats’umai (Yesso) Adams brieflich.

Stenogyra Fortunei Pfr.

Mon. III. p. 398.

Osima und Nangasaki, Adams.

Stenogyra juncea Gould sp.

Exped. shells p. 32; Pfr. mon. II. p. 220.

Osima, Adams.

Letztere Art, zuerst auf den Gesellschafts- und Sandwich-
Inseln gefunden, ist vielleicht identisch mit der weit verbreiteten
St. clavula Fer. = Goodallii Miller, vgl. unten bei den Schnecken
des indischen Archipels.

Balea Gray.

Balea variegata A. Adams sp.

Clausilia variegata A. Adams mscr. in Cuming’s Sammlung.

Eine sehr interessante Art, welche durch ihre verhältniss-
mässig bauchige, kurze Gestalt mehr den europäischen Buliminus, z. B.
obscurus Müll. ähnelt, aber durch das Vorhandensein einer Lamelle
auf der Parietalwand sich an Balea anschliesst. Linksgewunden,
wie Balea und mehrere Buliminus, hornfarben, etwas streifig.

Länge 10, Durchmesser 3⅓, Mündung 3⅔ Millimeter.

Japan.

Clausilia Drap.

Da unser Aufenthalt in Japan sich auf zwei Küstenplätze
beschränkte und wir die Berge des Binnenlandes nur sehen, aber
nicht betreten durften, ward mir keine Gelegenheit, japanische
Clausilien selbst zu sammeln und ich kann daher hier nur die früher

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0051" n="31"/><fw place="top" type="header">Japanische Stenogyren und Balea.</fw><lb/>
darf um so eher gedacht werden, als ich sie in Gartenerde fand<lb/>
und in den Gärten um Yeddo auch manche fremde Pflanzen cultivirt<lb/>
werden; eine andere Art dieser Gattung, St. Goodalli Miller sp. =<lb/>
clavula Fer., ist bekanntlich in verschiedenen Welttheilen und<lb/>
wahrscheinlieh durch Culturpflanzen verbreitet (Shuttleworth).</p><lb/>
              <p>Andererseits ist die Unterscheidung der Arten in dieser Gruppe<lb/>
schwierig und das einzige vorliegende Exemplar zu unvollkommen,<lb/>
um ein befriedigendes Urtheil über specifische Uebereinstimmung<lb/>
oder Unterschiede zu erlauben.</p><lb/>
              <p>Stenogyra pyrgiscus Pfr. Adams.</p><lb/>
              <p>Mats&#x2019;umai (Yesso) Adams brieflich.</p><lb/>
              <p>Stenogyra Fortunei Pfr.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#et">Mon. III. p. 398.</hi> </p><lb/>
              <p>Osima und Nangasaki, Adams.</p><lb/>
              <p>Stenogyra juncea Gould sp.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#et">Exped. shells p. 32; Pfr. mon. II. p. 220.</hi> </p><lb/>
              <p>Osima, Adams.</p><lb/>
              <p>Letztere Art, zuerst auf den Gesellschafts- und Sandwich-<lb/>
Inseln gefunden, ist vielleicht identisch mit der weit verbreiteten<lb/>
St. clavula Fer. = Goodallii Miller, vgl. unten bei den Schnecken<lb/>
des indischen Archipels.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#g">Balea</hi> Gray.</head><lb/>
              <p>Balea variegata A. Adams sp.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#et">Clausilia variegata A. Adams mscr. in Cuming&#x2019;s Sammlung.</hi> </p><lb/>
              <p>Eine sehr interessante Art, welche durch ihre verhältniss-<lb/>
mässig bauchige, kurze Gestalt mehr den europäischen Buliminus, z. B.<lb/>
obscurus Müll. ähnelt, aber durch das Vorhandensein einer Lamelle<lb/>
auf der Parietalwand sich an Balea anschliesst. Linksgewunden,<lb/>
wie Balea und mehrere Buliminus, hornfarben, etwas streifig.</p><lb/>
              <p>Länge 10, Durchmesser 3&#x2153;, Mündung 3&#x2154; Millimeter.</p><lb/>
              <p>Japan.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#g">Clausilia</hi> Drap.</head><lb/>
              <p>Da unser Aufenthalt in Japan sich auf zwei Küstenplätze<lb/>
beschränkte und wir die Berge des Binnenlandes nur sehen, aber<lb/>
nicht betreten durften, ward mir keine Gelegenheit, japanische<lb/>
Clausilien selbst zu sammeln und ich kann daher hier nur die früher<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0051] Japanische Stenogyren und Balea. darf um so eher gedacht werden, als ich sie in Gartenerde fand und in den Gärten um Yeddo auch manche fremde Pflanzen cultivirt werden; eine andere Art dieser Gattung, St. Goodalli Miller sp. = clavula Fer., ist bekanntlich in verschiedenen Welttheilen und wahrscheinlieh durch Culturpflanzen verbreitet (Shuttleworth). Andererseits ist die Unterscheidung der Arten in dieser Gruppe schwierig und das einzige vorliegende Exemplar zu unvollkommen, um ein befriedigendes Urtheil über specifische Uebereinstimmung oder Unterschiede zu erlauben. Stenogyra pyrgiscus Pfr. Adams. Mats’umai (Yesso) Adams brieflich. Stenogyra Fortunei Pfr. Mon. III. p. 398. Osima und Nangasaki, Adams. Stenogyra juncea Gould sp. Exped. shells p. 32; Pfr. mon. II. p. 220. Osima, Adams. Letztere Art, zuerst auf den Gesellschafts- und Sandwich- Inseln gefunden, ist vielleicht identisch mit der weit verbreiteten St. clavula Fer. = Goodallii Miller, vgl. unten bei den Schnecken des indischen Archipels. Balea Gray. Balea variegata A. Adams sp. Clausilia variegata A. Adams mscr. in Cuming’s Sammlung. Eine sehr interessante Art, welche durch ihre verhältniss- mässig bauchige, kurze Gestalt mehr den europäischen Buliminus, z. B. obscurus Müll. ähnelt, aber durch das Vorhandensein einer Lamelle auf der Parietalwand sich an Balea anschliesst. Linksgewunden, wie Balea und mehrere Buliminus, hornfarben, etwas streifig. Länge 10, Durchmesser 3⅓, Mündung 3⅔ Millimeter. Japan. Clausilia Drap. Da unser Aufenthalt in Japan sich auf zwei Küstenplätze beschränkte und wir die Berge des Binnenlandes nur sehen, aber nicht betreten durften, ward mir keine Gelegenheit, japanische Clausilien selbst zu sammeln und ich kann daher hier nur die früher

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/51
Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/51>, abgerufen am 19.11.2024.