diesem zu ab. Die dadurch entstehende abgerundete Kante, wenn dieser Ausdruck erlaubt ist, weicht nun in der Nähe des Mundsaums von ihrer Spiralrichtung ab und geht in diejenige Anschwellung über, welche die Einschnürung nach hinten begränzt, so dass Nabel und Einschnürung durch eine seichte breite Rinne verbunden werden.
Im Uebrigen schliesst sich diese Gruppe durch unmerkliche Uebergänge sowohl an Chloritis als Obba und auch Camena, lauter ostasiatische, an. Sie ist hauptsächlich auf den Molukken ent- wickelt, greift nach Neu-Guinea und den Philippinen über, fehlt aber schon den sogenannten grossen Sundainseln und dem hinter- indischen Festland. Uebrigens stimmt die vorderindische Gruppe Trachia Albers, abgesehen von der Sculptur, recht gut mit Planispira überein; H. fallaciosa zeigt auf der Unterseite dieselbe Anschwellung um den Nabel und Abschwellung nahe dem Mundrande wie H. instricta; H. asperella Pfr. gleicht in ihrer Form sehr meiner H. flavidula; die kleine H. Tuckeri von einer kleinen Insel des stillen Oceans scheint mir jetzt sogar gar nicht von der Gruppe Planispira getrennt werden zu können, während fallaciosa, asperella und rugi- nosa durch ihre Sculptur eine eigene Unterabtheilung in dieser Gruppe bilden dürften, analog denen von Obba.
Man kann die Arten in zwei Reihen theilen, indem bei den einen die letzte Windung völlig gerundet, die Mündung breiter und namentlich nach aussen breit abgerundet ist, bei den anderen die letzte Windung mehr gedrückt, selbst gekielt wird und dem ent- sprechend die Mündung mehr verlängert, nach aussen verschmälert und meistens etwas aufgebogen ist; der Mundsaum ist breiter, namentlich gerade am Aussenrande; bei der zweiten Reihe wachsen die Windungen im Allgemeinen rascher als bei der ersten. Helix zonaria selbst und Helix exceptiuncula stehen der Mündungsform nach in der Mitte zwischen beiden Reihen; ich stelle aber ihrer sonstigen Verwandtschaft wegen die letztere neben zonalis, die erstere neben aurita.
a) Erste Reihe: Mündung aussen breit gerundet und nicht aufgebogen.
Helix exceptiuncula Fer. Taf. 18., Fig. 3. 3b.
Fer. prodr. No. 176; hist. nat. 70., 1. und 73 a., 1. cop. bei Chemn. ed. nov. 76., 1--3.; Pfr. symbol. III. p. 75; mon. I. p. 311; Reeve conch. ic. fig. 501.
Planispira exc. Beck p. 29.
Helix Phryne Pfr. Proc. 1861 p. 386.
Helix, Gruppe Planispira.
diesem zu ab. Die dadurch entstehende abgerundete Kante, wenn dieser Ausdruck erlaubt ist, weicht nun in der Nähe des Mundsaums von ihrer Spiralrichtung ab und geht in diejenige Anschwellung über, welche die Einschnürung nach hinten begränzt, so dass Nabel und Einschnürung durch eine seichte breite Rinne verbunden werden.
Im Uebrigen schliesst sich diese Gruppe durch unmerkliche Uebergänge sowohl an Chloritis als Obba und auch Camena, lauter ostasiatische, an. Sie ist hauptsächlich auf den Molukken ent- wickelt, greift nach Neu-Guinea und den Philippinen über, fehlt aber schon den sogenannten grossen Sundainseln und dem hinter- indischen Festland. Uebrigens stimmt die vorderindische Gruppe Trachia Albers, abgesehen von der Sculptur, recht gut mit Planispira überein; H. fallaciosa zeigt auf der Unterseite dieselbe Anschwellung um den Nabel und Abschwellung nahe dem Mundrande wie H. instricta; H. asperella Pfr. gleicht in ihrer Form sehr meiner H. flavidula; die kleine H. Tuckeri von einer kleinen Insel des stillen Oceans scheint mir jetzt sogar gar nicht von der Gruppe Planispira getrennt werden zu können, während fallaciosa, asperella und rugi- nosa durch ihre Sculptur eine eigene Unterabtheilung in dieser Gruppe bilden dürften, analog denen von Obba.
Man kann die Arten in zwei Reihen theilen, indem bei den einen die letzte Windung völlig gerundet, die Mündung breiter und namentlich nach aussen breit abgerundet ist, bei den anderen die letzte Windung mehr gedrückt, selbst gekielt wird und dem ent- sprechend die Mündung mehr verlängert, nach aussen verschmälert und meistens etwas aufgebogen ist; der Mundsaum ist breiter, namentlich gerade am Aussenrande; bei der zweiten Reihe wachsen die Windungen im Allgemeinen rascher als bei der ersten. Helix zonaria selbst und Helix exceptiuncula stehen der Mündungsform nach in der Mitte zwischen beiden Reihen; ich stelle aber ihrer sonstigen Verwandtschaft wegen die letztere neben zonalis, die erstere neben aurita.
a) Erste Reihe: Mündung aussen breit gerundet und nicht aufgebogen.
Helix exceptiuncula Fer. Taf. 18., Fig. 3. 3b.
Fer. prodr. No. 176; hist. nat. 70., 1. und 73 a., 1. cop. bei Chemn. ed. nov. 76., 1—3.; Pfr. symbol. III. p. 75; mon. I. p. 311; Reeve conch. ic. fig. 501.
Planispira exc. Beck p. 29.
Helix Phryne Pfr. Proc. 1861 p. 386.
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Helix, Gruppe Planispira.
diesem zu ab. Die dadurch entstehende abgerundete Kante, wenn
dieser Ausdruck erlaubt ist, weicht nun in der Nähe des Mundsaums
von ihrer Spiralrichtung ab und geht in diejenige Anschwellung
über, welche die Einschnürung nach hinten begränzt, so dass Nabel
und Einschnürung durch eine seichte breite Rinne verbunden werden.
Im Uebrigen schliesst sich diese Gruppe durch unmerkliche
Uebergänge sowohl an Chloritis als Obba und auch Camena, lauter
ostasiatische, an. Sie ist hauptsächlich auf den Molukken ent-
wickelt, greift nach Neu-Guinea und den Philippinen über, fehlt
aber schon den sogenannten grossen Sundainseln und dem hinter-
indischen Festland. Uebrigens stimmt die vorderindische Gruppe
Trachia Albers, abgesehen von der Sculptur, recht gut mit Planispira
überein; H. fallaciosa zeigt auf der Unterseite dieselbe Anschwellung
um den Nabel und Abschwellung nahe dem Mundrande wie H.
instricta; H. asperella Pfr. gleicht in ihrer Form sehr meiner H.
flavidula; die kleine H. Tuckeri von einer kleinen Insel des stillen
Oceans scheint mir jetzt sogar gar nicht von der Gruppe Planispira
getrennt werden zu können, während fallaciosa, asperella und rugi-
nosa durch ihre Sculptur eine eigene Unterabtheilung in dieser
Gruppe bilden dürften, analog denen von Obba.
Man kann die Arten in zwei Reihen theilen, indem bei den
einen die letzte Windung völlig gerundet, die Mündung breiter und
namentlich nach aussen breit abgerundet ist, bei den anderen die
letzte Windung mehr gedrückt, selbst gekielt wird und dem ent-
sprechend die Mündung mehr verlängert, nach aussen verschmälert
und meistens etwas aufgebogen ist; der Mundsaum ist breiter,
namentlich gerade am Aussenrande; bei der zweiten Reihe wachsen
die Windungen im Allgemeinen rascher als bei der ersten. Helix
zonaria selbst und Helix exceptiuncula stehen der Mündungsform
nach in der Mitte zwischen beiden Reihen; ich stelle aber ihrer
sonstigen Verwandtschaft wegen die letztere neben zonalis, die
erstere neben aurita.
a) Erste Reihe: Mündung aussen breit gerundet und nicht
aufgebogen.
Helix exceptiuncula Fer. Taf. 18., Fig. 3. 3b.
Fer. prodr. No. 176; hist. nat. 70., 1. und 73 a., 1. cop. bei Chemn. ed. nov. 76., 1—3.;
Pfr. symbol. III. p. 75; mon. I. p. 311; Reeve conch. ic. fig. 501.
Planispira exc. Beck p. 29.
Helix Phryne Pfr. Proc. 1861 p. 386.
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/316>, abgerufen am 22.02.2025.
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