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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Pyramidale Fruticicolen.

Diese Schnecke steht unter ihren Landesgenossen sehr isolirt;
sie erinnert einigermaassen an die südafrikanische Helix Tollini, ist
aber beträchtlich verschieden von den meisten anderen kleinen
südafrikanischen Schnecken, auf welchen die Gruppe Pella in der
zweiten Ausgabe von Albers beruht.

NB. Edw. S. Morse hat drei Jahre früher 1861 einer nord-
amerikanischen Helicee den Artnamen milium gegeben; er rechnet
sie zu seiner Gattung Striatura, Unterfamilie Helicellinae, welche
sich an Patula anzuschliessen scheint; um aber Collision der Namen
auch für diejenigen zu vermeiden, welche für Helix die weite Aus-
dehnung im Sinne von Lamarck und Pfeiffer beibehalten wollen,
habe ich den Artnamen milium in miliacea umgeändert.

Helix leucophloea m. Taf. 12., Fig. 14.

Testa perforata, trochiformis, angulata, leviter striatula, haud
nitens, alba; spira conica, apice obtusa; anfr. 4?, convexiusculi, ulti-
mus? basi leviter convexus; apertura rhombea?, peristomate simplici?

Diam. maj. 61/2, min. 51/2, alt. 6; apert. long. 31/2, lat. 31/4 Mill.

Nördl. Celebes, bei Kema, an Baumstämmen mit weisser Rinde.

Nur ein einziges Exemplar habe ich gefunden und dieses ist
allem Anscheine nach nicht ausgewachsen, daher auch eine aus-
führlichere Beschreibung der Mündung unnöthig erscheint; dennoch
nehme ich keinen Anstand, es als eigene Art zu betrachten; es hat
eine auffallende Aehnlichkeit mit jüngeren Exemplaren der gleich
zu beschreibenden Helix conulus, doch ist es gegen diese entschieden
breiter, oben stumpfer, schwächer gekielt und, obwohl lebend
gefunden, rein weiss. Ich kenne keine andere Schnecke von Celebes,
deren Jugendzustand man in dieser auch nur vermuthen könnte.

b) Mit umgeschlagenem Mundsaum.

Helix conulus Martens. Taf. 13., Fig. 15.

Monatsberichte der Berl. Akad. 1864 S. 523; non H. conula Pease Proc. z. s. 1861.

H. Gysseriana Pfr. Mal. Blätt. XII. 1865 S. 122; Novitat. conch. II. 47., 3--5.

Testa perforata, elate trochiformis, filocincte carinata, leviter
striatula, griseoflavida, unicolor; spira conica, apice obtusiuscula;
anfr. 6, convexiusculi, ultimus ad aperturam paulum descendens;
basis leviter convexiuscula; apertura diagonalis, subrhombea, peri-
stoma album, margine supero vix, basali bene, columellari late
expanso, margo basalis arcuatus, columellaris fere perpendicularis.

Diam. maj. 11, min. 93/4, alt. 111/2; apert. long. 61/2, lat. 4 Mill.

Sumatra, bei Kepahiang, in einer Waldschlucht nicht ganz selten.


Pyramidale Fruticicolen.

Diese Schnecke steht unter ihren Landesgenossen sehr isolirt;
sie erinnert einigermaassen an die südafrikanische Helix Tollini, ist
aber beträchtlich verschieden von den meisten anderen kleinen
südafrikanischen Schnecken, auf welchen die Gruppe Pella in der
zweiten Ausgabe von Albers beruht.

NB. Edw. S. Morse hat drei Jahre früher 1861 einer nord-
amerikanischen Helicee den Artnamen milium gegeben; er rechnet
sie zu seiner Gattung Striatura, Unterfamilie Helicellinae, welche
sich an Patula anzuschliessen scheint; um aber Collision der Namen
auch für diejenigen zu vermeiden, welche für Helix die weite Aus-
dehnung im Sinne von Lamarck und Pfeiffer beibehalten wollen,
habe ich den Artnamen milium in miliacea umgeändert.

Helix leucophloea m. Taf. 12., Fig. 14.

Testa perforata, trochiformis, angulata, leviter striatula, haud
nitens, alba; spira conica, apice obtusa; anfr. 4?, convexiusculi, ulti-
mus? basi leviter convexus; apertura rhombea?, peristomate simplici?

Diam. maj. 6½, min. 5½, alt. 6; apert. long. 3½, lat. 3¼ Mill.

Nördl. Celebes, bei Kema, an Baumstämmen mit weisser Rinde.

Nur ein einziges Exemplar habe ich gefunden und dieses ist
allem Anscheine nach nicht ausgewachsen, daher auch eine aus-
führlichere Beschreibung der Mündung unnöthig erscheint; dennoch
nehme ich keinen Anstand, es als eigene Art zu betrachten; es hat
eine auffallende Aehnlichkeit mit jüngeren Exemplaren der gleich
zu beschreibenden Helix conulus, doch ist es gegen diese entschieden
breiter, oben stumpfer, schwächer gekielt und, obwohl lebend
gefunden, rein weiss. Ich kenne keine andere Schnecke von Celebes,
deren Jugendzustand man in dieser auch nur vermuthen könnte.

b) Mit umgeschlagenem Mundsaum.

Helix conulus Martens. Taf. 13., Fig. 15.

Monatsberichte der Berl. Akad. 1864 S. 523; non H. conula Pease Proc. z. s. 1861.

H. Gysseriana Pfr. Mal. Blätt. XII. 1865 S. 122; Novitat. conch. II. 47., 3—5.

Testa perforata, elate trochiformis, filocincte carinata, leviter
striatula, griseoflavida, unicolor; spira conica, apice obtusiuscula;
anfr. 6, convexiusculi, ultimus ad aperturam paulum descendens;
basis leviter convexiuscula; apertura diagonalis, subrhombea, peri-
stoma album, margine supero vix, basali bene, columellari late
expanso, margo basalis arcuatus, columellaris fere perpendicularis.

Diam. maj. 11, min. 9¾, alt. 11½; apert. long. 6½, lat. 4 Mill.

Sumatra, bei Kepahiang, in einer Waldschlucht nicht ganz selten.


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[269/0289] Pyramidale Fruticicolen. Diese Schnecke steht unter ihren Landesgenossen sehr isolirt; sie erinnert einigermaassen an die südafrikanische Helix Tollini, ist aber beträchtlich verschieden von den meisten anderen kleinen südafrikanischen Schnecken, auf welchen die Gruppe Pella in der zweiten Ausgabe von Albers beruht. NB. Edw. S. Morse hat drei Jahre früher 1861 einer nord- amerikanischen Helicee den Artnamen milium gegeben; er rechnet sie zu seiner Gattung Striatura, Unterfamilie Helicellinae, welche sich an Patula anzuschliessen scheint; um aber Collision der Namen auch für diejenigen zu vermeiden, welche für Helix die weite Aus- dehnung im Sinne von Lamarck und Pfeiffer beibehalten wollen, habe ich den Artnamen milium in miliacea umgeändert. Helix leucophloea m. Taf. 12., Fig. 14. Testa perforata, trochiformis, angulata, leviter striatula, haud nitens, alba; spira conica, apice obtusa; anfr. 4?, convexiusculi, ulti- mus? basi leviter convexus; apertura rhombea?, peristomate simplici? Diam. maj. 6½, min. 5½, alt. 6; apert. long. 3½, lat. 3¼ Mill. Nördl. Celebes, bei Kema, an Baumstämmen mit weisser Rinde. Nur ein einziges Exemplar habe ich gefunden und dieses ist allem Anscheine nach nicht ausgewachsen, daher auch eine aus- führlichere Beschreibung der Mündung unnöthig erscheint; dennoch nehme ich keinen Anstand, es als eigene Art zu betrachten; es hat eine auffallende Aehnlichkeit mit jüngeren Exemplaren der gleich zu beschreibenden Helix conulus, doch ist es gegen diese entschieden breiter, oben stumpfer, schwächer gekielt und, obwohl lebend gefunden, rein weiss. Ich kenne keine andere Schnecke von Celebes, deren Jugendzustand man in dieser auch nur vermuthen könnte. b) Mit umgeschlagenem Mundsaum. Helix conulus Martens. Taf. 13., Fig. 15. Monatsberichte der Berl. Akad. 1864 S. 523; non H. conula Pease Proc. z. s. 1861. H. Gysseriana Pfr. Mal. Blätt. XII. 1865 S. 122; Novitat. conch. II. 47., 3—5. Testa perforata, elate trochiformis, filocincte carinata, leviter striatula, griseoflavida, unicolor; spira conica, apice obtusiuscula; anfr. 6, convexiusculi, ultimus ad aperturam paulum descendens; basis leviter convexiuscula; apertura diagonalis, subrhombea, peri- stoma album, margine supero vix, basali bene, columellari late expanso, margo basalis arcuatus, columellaris fere perpendicularis. Diam. maj. 11, min. 9¾, alt. 11½; apert. long. 6½, lat. 4 Mill. Sumatra, bei Kepahiang, in einer Waldschlucht nicht ganz selten.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/289>, abgerufen am 22.12.2024.