des Archipels ganz nahe verwandt ist und auf den ersten Anblick an die westindische Gattung Sagda erinnert. Doch fehlt ihr deren wesentlichstes Kennzeichen, die Spiralrippe der Innenwand, und bei näherer Betrachtung zeigt namentlich die Bildung des Mundsaums grosse Uebereinstimmung mit dem der Naninen.
Zonites micula Mouss.
Mousson Journal de conchyliol. VI. 1857 p. 158.
Testa minuta, subperforata, conoidea, tenuis, striatula, supra parum nitida, infra glabra, subtilissime decussatim lineolata, diaphana, corneo-fulva; spira regulariter conoidea, sutura profunda, anfr. 41/2, valde convexi, regulariter accrescentes, ultimus non de- flexus, angulatus, circa punctum perforationis subinflatus; aper- tura rotundato-semilunaris; peristoma acutum, rectum, fragile, mar- gine columellari supra vix reflexiusculo.
Diam. maj. 21/4, min. 2, alt. 11/2 Mill.
Westl. Java, zu Buitenzorg von Teysmann gesammelt, nach Zollinger, Natuurk. Tydschr. XVIII. 1859, p. 424, während Mousson, welcher sie von Zollinger erhielt, die Insel Bali, östlich von Java, als Fundort angibt.
Die durch den Druck ausgezeichneten Worte veranlassen mich, in dieser Schnecke eine Verwandte der vorigen zu vermuthen.
Vielleicht schliessen sich diese zwei Arten am besten an die Albers'sche Gruppe Thalassia aus Neuholland und Neuseeland an, deren Weichtheile noch nicht bekannt sind; der Habitus schwankt zwischen Nanina und Trochomorpha. An einer der Schale nach ähnlichen vorderindischen Art, Helix infula Bens., hat Blanford eine Schleimpore gefunden und H. Adams deshalb für sie eine neue Gruppe, Sitala, errichtet; es ist erst noch durch Beobachtungen an lebenden Thieren festzustellen, ob die ächten Thalassien der Südsee eine Schleimpore haben und wenn nicht, mit welcher von beiden Gruppen in dieser Hinsicht die Arten ceroconus und micula übereinstimmen.
Patula Held.
Schale niedergedrückt, weit genabelt, mehr oder weniger grob gestreift, einfarbig oder kleinfleckig; Mundsaum scharf und gerade; Columellarrand nicht umgeschlagen; Kiefer mit Längsleisten, die am concaven Rande vorspringen. (Kein Pfeil.)
Die in der zweiten Ausgabe von Albers' Heliceen aufgeführten
Helix ceroconus und Zonites micula.
des Archipels ganz nahe verwandt ist und auf den ersten Anblick an die westindische Gattung Sagda erinnert. Doch fehlt ihr deren wesentlichstes Kennzeichen, die Spiralrippe der Innenwand, und bei näherer Betrachtung zeigt namentlich die Bildung des Mundsaums grosse Uebereinstimmung mit dem der Naninen.
Zonites micula Mouss.
Mousson Journal de conchyliol. VI. 1857 p. 158.
Testa minuta, subperforata, conoidea, tenuis, striatula, supra parum nitida, infra glabra, subtilissime decussatim lineolata, diaphana, corneo-fulva; spira regulariter conoidea, sutura profunda, anfr. 4½, valde convexi, regulariter accrescentes, ultimus non de- flexus, angulatus, circa punctum perforationis subinflatus; aper- tura rotundato-semilunaris; peristoma acutum, rectum, fragile, mar- gine columellari supra vix reflexiusculo.
Diam. maj. 2¼, min. 2, alt. 1½ Mill.
Westl. Java, zu Buitenzorg von Teysmann gesammelt, nach Zollinger, Natuurk. Tydschr. XVIII. 1859, p. 424, während Mousson, welcher sie von Zollinger erhielt, die Insel Bali, östlich von Java, als Fundort angibt.
Die durch den Druck ausgezeichneten Worte veranlassen mich, in dieser Schnecke eine Verwandte der vorigen zu vermuthen.
Vielleicht schliessen sich diese zwei Arten am besten an die Albers’sche Gruppe Thalassia aus Neuholland und Neuseeland an, deren Weichtheile noch nicht bekannt sind; der Habitus schwankt zwischen Nanina und Trochomorpha. An einer der Schale nach ähnlichen vorderindischen Art, Helix infula Bens., hat Blanford eine Schleimpore gefunden und H. Adams deshalb für sie eine neue Gruppe, Sitala, errichtet; es ist erst noch durch Beobachtungen an lebenden Thieren festzustellen, ob die ächten Thalassien der Südsee eine Schleimpore haben und wenn nicht, mit welcher von beiden Gruppen in dieser Hinsicht die Arten ceroconus und micula übereinstimmen.
Patula Held.
Schale niedergedrückt, weit genabelt, mehr oder weniger grob gestreift, einfarbig oder kleinfleckig; Mundsaum scharf und gerade; Columellarrand nicht umgeschlagen; Kiefer mit Längsleisten, die am concaven Rande vorspringen. (Kein Pfeil.)
Die in der zweiten Ausgabe von Albers’ Heliceen aufgeführten
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Helix ceroconus und Zonites micula.
des Archipels ganz nahe verwandt ist und auf den ersten Anblick
an die westindische Gattung Sagda erinnert. Doch fehlt ihr deren
wesentlichstes Kennzeichen, die Spiralrippe der Innenwand, und bei
näherer Betrachtung zeigt namentlich die Bildung des Mundsaums
grosse Uebereinstimmung mit dem der Naninen.
Zonites micula Mouss.
Mousson Journal de conchyliol. VI. 1857 p. 158.
Testa minuta, subperforata, conoidea, tenuis, striatula,
supra parum nitida, infra glabra, subtilissime decussatim lineolata,
diaphana, corneo-fulva; spira regulariter conoidea, sutura profunda,
anfr. 4½, valde convexi, regulariter accrescentes, ultimus non de-
flexus, angulatus, circa punctum perforationis subinflatus; aper-
tura rotundato-semilunaris; peristoma acutum, rectum, fragile, mar-
gine columellari supra vix reflexiusculo.
Diam. maj. 2¼, min. 2, alt. 1½ Mill.
Westl. Java, zu Buitenzorg von Teysmann gesammelt, nach
Zollinger, Natuurk. Tydschr. XVIII. 1859, p. 424, während Mousson,
welcher sie von Zollinger erhielt, die Insel Bali, östlich von Java,
als Fundort angibt.
Die durch den Druck ausgezeichneten Worte veranlassen
mich, in dieser Schnecke eine Verwandte der vorigen zu vermuthen.
Vielleicht schliessen sich diese zwei Arten am besten an die
Albers’sche Gruppe Thalassia aus Neuholland und Neuseeland an,
deren Weichtheile noch nicht bekannt sind; der Habitus schwankt
zwischen Nanina und Trochomorpha. An einer der Schale nach
ähnlichen vorderindischen Art, Helix infula Bens., hat Blanford eine
Schleimpore gefunden und H. Adams deshalb für sie eine neue Gruppe,
Sitala, errichtet; es ist erst noch durch Beobachtungen an lebenden
Thieren festzustellen, ob die ächten Thalassien der Südsee eine
Schleimpore haben und wenn nicht, mit welcher von beiden Gruppen
in dieser Hinsicht die Arten ceroconus und micula übereinstimmen.
Patula Held.
Schale niedergedrückt, weit genabelt, mehr oder weniger
grob gestreift, einfarbig oder kleinfleckig; Mundsaum scharf und
gerade; Columellarrand nicht umgeschlagen; Kiefer mit Längsleisten,
die am concaven Rande vorspringen. (Kein Pfeil.)
Die in der zweiten Ausgabe von Albers’ Heliceen aufgeführten
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/278>, abgerufen am 22.02.2025.
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