WBorneo bei Bengkajang (ein Ex.) und bei Singkawang (ebenso).
Die beiden gleichartigen Mundsäume, wovon der innere in den äusseren eingeschachtelt ist und um mehr als 1/2 Millim. über ihn hervortritt, sind so eigenthümlich, dass man daran denken darf, ob es vielleicht nur eine individuelle Abweichung, wie eine solche bei Helix nemoralis beobachtet worden ist. (Porro mem. ac. sc. di Torino, serie II. tom. l. p. 227 fig. 7.)
Paxillus adversus Adams Ann. Mag. n. h. second series, VII.
Pfr. mon. helic. III. p. 586.
Durchscheinend wachsgelb, nur der Columellarrand ausge- bogen; Mündung verhältnissmässig grösser, Schale schlanker; 6 Mill. lang und 3 breit, aus Singapore (Adams) und einer kleinen Insel bei Malakka (Cuming), auch von Borneo bei Sarawak zwischen Graswurzeln, Traill in Cuming's Sammlung.
B. Helicinacea.
Augen und Fühler wie bei den Cyclostomaceen, denen sie auch in der inneren Organisation am meisten zu gleichen scheinen, aber statt der äusseren Platten in jeder Queerreihe der Radula eine grosse Anzahl getrennter gleichartiger Zähnchen (Rhipidoglossa). Hierin gleichen sie einer gut charakterisirten, zahlreichen Familie von Meerschnecken, den Trochoideen. Der Unterschied wird aber vermittelt durch die amerikanischen Cyclostomeen, bei denen die äusseren Platten schon vielfach tief eingeschnitten sind.
Die Schale ist im Allgemeinen der der Gattung Helix ähnlich, d. h. flach-kreiselförmig oder flach-kugelig, aber in der Regel durch eine wulstige Auflagerung an der Stelle des Nabels leicht von Helix zu unterscheiden. Ein schaliger Deckel ohne erkennbare Spiralwindung, von flacher, halb ovaler Gestalt kommt den meisten und namentlich allen in unserem Gebiet vertretenen Gattungen zu; er fehlt aber den amerikanischen Proserpinen.
WBorneo bei Bengkajang (ein Ex.) und bei Singkawang (ebenso).
Die beiden gleichartigen Mundsäume, wovon der innere in den äusseren eingeschachtelt ist und um mehr als ½ Millim. über ihn hervortritt, sind so eigenthümlich, dass man daran denken darf, ob es vielleicht nur eine individuelle Abweichung, wie eine solche bei Helix nemoralis beobachtet worden ist. (Porro mem. ac. sc. di Torino, serie II. tom. l. p. 227 fig. 7.)
Paxillus adversus Adams Ann. Mag. n. h. second series, VII.
Pfr. mon. helic. III. p. 586.
Durchscheinend wachsgelb, nur der Columellarrand ausge- bogen; Mündung verhältnissmässig grösser, Schale schlanker; 6 Mill. lang und 3 breit, aus Singapore (Adams) und einer kleinen Insel bei Malakka (Cuming), auch von Borneo bei Sarawak zwischen Graswurzeln, Traill in Cuming’s Sammlung.
B. Helicinacea.
Augen und Fühler wie bei den Cyclostomaceen, denen sie auch in der inneren Organisation am meisten zu gleichen scheinen, aber statt der äusseren Platten in jeder Queerreihe der Radula eine grosse Anzahl getrennter gleichartiger Zähnchen (Rhipidoglossa). Hierin gleichen sie einer gut charakterisirten, zahlreichen Familie von Meerschnecken, den Trochoideen. Der Unterschied wird aber vermittelt durch die amerikanischen Cyclostomeen, bei denen die äusseren Platten schon vielfach tief eingeschnitten sind.
Die Schale ist im Allgemeinen der der Gattung Helix ähnlich, d. h. flach-kreiselförmig oder flach-kugelig, aber in der Regel durch eine wulstige Auflagerung an der Stelle des Nabels leicht von Helix zu unterscheiden. Ein schaliger Deckel ohne erkennbare Spiralwindung, von flacher, halb ovaler Gestalt kommt den meisten und namentlich allen in unserem Gebiet vertretenen Gattungen zu; er fehlt aber den amerikanischen Proserpinen.
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[165/0185]
Paxillus rubicundus.
angustior, rotundatus, antice valde ascendens; apertura parum obliqua,
quadrangulo-circularis, tota testae concolor; peristoma duplex, ambo
undique reflexa, internum porrectum, lamina parietali adnata con-
junctum, margine columellari externe sinuatim emarginato, plica
columellari horizontali conspicua, intrante.
Long. 7½, diam. maj. anfr. penult. 4, ultimi 3½, minor anfr.
penult. 3, ult. 2⅔, apert. incluso perist. 2⅔, exclus. 1⅔ Mill.
WBorneo bei Bengkajang (ein Ex.) und bei Singkawang (ebenso).
Die beiden gleichartigen Mundsäume, wovon der innere in
den äusseren eingeschachtelt ist und um mehr als ½ Millim. über
ihn hervortritt, sind so eigenthümlich, dass man daran denken darf,
ob es vielleicht nur eine individuelle Abweichung, wie eine solche
bei Helix nemoralis beobachtet worden ist. (Porro mem. ac. sc. di
Torino, serie II. tom. l. p. 227 fig. 7.)
Paxillus adversus Adams Ann. Mag. n. h. second series, VII.
Pfr. mon. helic. III. p. 586.
Durchscheinend wachsgelb, nur der Columellarrand ausge-
bogen; Mündung verhältnissmässig grösser, Schale schlanker; 6 Mill.
lang und 3 breit, aus Singapore (Adams) und einer kleinen Insel
bei Malakka (Cuming), auch von Borneo bei Sarawak zwischen
Graswurzeln, Traill in Cuming’s Sammlung.
B. Helicinacea.
Augen und Fühler wie bei den Cyclostomaceen, denen sie
auch in der inneren Organisation am meisten zu gleichen scheinen,
aber statt der äusseren Platten in jeder Queerreihe der Radula
eine grosse Anzahl getrennter gleichartiger Zähnchen (Rhipidoglossa).
Hierin gleichen sie einer gut charakterisirten, zahlreichen Familie
von Meerschnecken, den Trochoideen. Der Unterschied wird aber
vermittelt durch die amerikanischen Cyclostomeen, bei denen die
äusseren Platten schon vielfach tief eingeschnitten sind.
Die Schale ist im Allgemeinen der der Gattung Helix ähnlich,
d. h. flach-kreiselförmig oder flach-kugelig, aber in der Regel
durch eine wulstige Auflagerung an der Stelle des Nabels leicht
von Helix zu unterscheiden. Ein schaliger Deckel ohne erkennbare
Spiralwindung, von flacher, halb ovaler Gestalt kommt den meisten
und namentlich allen in unserem Gebiet vertretenen Gattungen zu;
er fehlt aber den amerikanischen Proserpinen.
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/185>, abgerufen am 22.02.2025.
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