Bedeckung des ganzen Thieres hinreichend und mit einem bleibenden organischen spiral gebildeten Deckel verschliessbar.
Die gedeckelten Landschnecken schliessen sich in ihrer Or- ganisation enge an die grosse Mehrzahl der beschalten Meerschnecken, Ordnung Ctenobranchia Cuv., an, abgesehen von den Respirations- organen, und je nachdem man auf letztere mehr oder weniger Werth legt, stellt man sie in dieselbe Ordnung (Cuvier, Gray) oder nimmt eine eigene für sie an (Pulmonata operculata Ferussac, Troschel, Neurobranchia Keferstein). Sie sondern sich ebensowohl nach dem Gesammthabitus als nach einzelnen Charakteren in Deckel, Augen- stellung und dergleichen in mehrere Unterabtheilungen, wovon aber nur diejenige von Helicina, der Vervielfältigung der Zungenzähne wegen, den Rang einer Familie verdienen dürfte.
Unterfamilie Cyclotacea.
Deckel kreisrund, vielgewunden, mit centralem Kern. Schale flach oder doch wenig erhaben gewunden, mit brauner, oft fleckiger Epidermis; von Bändern tritt hauptsächlich ein dunkles gleich unter der Peripherie des letzten Umganges auf; eine ausgeprägte Sculptur fehlt meist ganz und besteht, wo vorhanden, hauptsächlich in wenig zahlreichen Spiralleisten (Ausnahme Alycaeus). Kiefer vorhanden. Alle Zahnplatten am Rand mehrfach gelappt. Diese Unterfamilie ist hauptsächlich im östlichen Asien zu Hause, doch auch im tropi- schen Amerika vertreten.
Cyclotacea Troschel Gebiss der Schnecken I. S. 66 (wo Rhegostoma eingeschlossen).
Cyclotina und Aulopomina Gray guide p. 79, 80 und VIII.
Cyclotinae und Cyclophorinae Adams gen. II. 273 und 278.
Cyclotea und Cyclophorea Pfr. monogr. suppl. p. 14 und 38.
Erste Reihe der Cyclostomaceen Martens Mal. Blätt. XI. 1864 S. 131.
Diese Unterabtheilung ist auch im Bau der Zungenzähnchen sehr übereinstimmend und unterscheidet sich von der der afrikanisch- amerikanischen oder eigentlichen Cyclostomaceen dadurch, dass die Seitenplatten nicht mehrfach eingeschnitten sind. Im beigefügten Holzschnitt ist je Eine Queerreihe einiger der von mir beobachteten Arten dargestellt.
Cyclostomaceen des Archipels.
Bedeckung des ganzen Thieres hinreichend und mit einem bleibenden organischen spiral gebildeten Deckel verschliessbar.
Die gedeckelten Landschnecken schliessen sich in ihrer Or- ganisation enge an die grosse Mehrzahl der beschalten Meerschnecken, Ordnung Ctenobranchia Cuv., an, abgesehen von den Respirations- organen, und je nachdem man auf letztere mehr oder weniger Werth legt, stellt man sie in dieselbe Ordnung (Cuvier, Gray) oder nimmt eine eigene für sie an (Pulmonata operculata Ferussac, Troschel, Neurobranchia Keferstein). Sie sondern sich ebensowohl nach dem Gesammthabitus als nach einzelnen Charakteren in Deckel, Augen- stellung und dergleichen in mehrere Unterabtheilungen, wovon aber nur diejenige von Helicina, der Vervielfältigung der Zungenzähne wegen, den Rang einer Familie verdienen dürfte.
Unterfamilie Cyclotacea.
Deckel kreisrund, vielgewunden, mit centralem Kern. Schale flach oder doch wenig erhaben gewunden, mit brauner, oft fleckiger Epidermis; von Bändern tritt hauptsächlich ein dunkles gleich unter der Peripherie des letzten Umganges auf; eine ausgeprägte Sculptur fehlt meist ganz und besteht, wo vorhanden, hauptsächlich in wenig zahlreichen Spiralleisten (Ausnahme Alycaeus). Kiefer vorhanden. Alle Zahnplatten am Rand mehrfach gelappt. Diese Unterfamilie ist hauptsächlich im östlichen Asien zu Hause, doch auch im tropi- schen Amerika vertreten.
Cyclotacea Troschel Gebiss der Schnecken I. S. 66 (wo Rhegostoma eingeschlossen).
Cyclotina und Aulopomina Gray guide p. 79, 80 und VIII.
Cyclotinae und Cyclophorinae Adams gen. II. 273 und 278.
Cyclotea und Cyclophorea Pfr. monogr. suppl. p. 14 und 38.
Erste Reihe der Cyclostomaceen Martens Mal. Blätt. XI. 1864 S. 131.
Diese Unterabtheilung ist auch im Bau der Zungenzähnchen sehr übereinstimmend und unterscheidet sich von der der afrikanisch- amerikanischen oder eigentlichen Cyclostomaceen dadurch, dass die Seitenplatten nicht mehrfach eingeschnitten sind. Im beigefügten Holzschnitt ist je Eine Queerreihe einiger der von mir beobachteten Arten dargestellt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0128"n="108"/><fwplace="top"type="header">Cyclostomaceen des Archipels.</fw><lb/>
Bedeckung des ganzen Thieres hinreichend und mit einem bleibenden<lb/>
organischen spiral gebildeten Deckel verschliessbar.</p><lb/><p>Die gedeckelten Landschnecken schliessen sich in ihrer Or-<lb/>
ganisation enge an die grosse Mehrzahl der beschalten Meerschnecken,<lb/>
Ordnung Ctenobranchia Cuv., an, abgesehen von den Respirations-<lb/>
organen, und je nachdem man auf letztere mehr oder weniger Werth<lb/>
legt, stellt man sie in dieselbe Ordnung (Cuvier, Gray) oder nimmt<lb/>
eine eigene für sie an (Pulmonata operculata Ferussac, Troschel,<lb/>
Neurobranchia Keferstein). Sie sondern sich ebensowohl nach dem<lb/>
Gesammthabitus als nach einzelnen Charakteren in Deckel, Augen-<lb/>
stellung und dergleichen in mehrere Unterabtheilungen, wovon aber<lb/>
nur diejenige von Helicina, der Vervielfältigung der Zungenzähne<lb/>
wegen, den Rang einer Familie verdienen dürfte.</p><lb/><divn="4"><head>Unterfamilie <hirendition="#g">Cyclotacea</hi>.</head><lb/><p>Deckel kreisrund, vielgewunden, mit centralem Kern. Schale<lb/>
flach oder doch wenig erhaben gewunden, mit brauner, oft fleckiger<lb/>
Epidermis; von Bändern tritt hauptsächlich ein dunkles gleich unter<lb/>
der Peripherie des letzten Umganges auf; eine ausgeprägte Sculptur<lb/>
fehlt meist ganz und besteht, wo vorhanden, hauptsächlich in wenig<lb/>
zahlreichen Spiralleisten (Ausnahme Alycaeus). Kiefer vorhanden.<lb/>
Alle Zahnplatten am Rand mehrfach gelappt. Diese Unterfamilie<lb/>
ist hauptsächlich im östlichen Asien zu Hause, doch auch im tropi-<lb/>
schen Amerika vertreten.</p><lb/><p>Cyclotacea Troschel Gebiss der Schnecken I. S. 66 (wo Rhegostoma<lb/>
eingeschlossen).</p><lb/><p>Cyclotina und Aulopomina Gray guide p. 79, 80 und VIII.</p><lb/><p>Cyclotinae und Cyclophorinae Adams gen. II. 273 und 278.</p><lb/><p>Cyclotea und Cyclophorea Pfr. monogr. suppl. p. 14 und 38.</p><lb/><p>Erste Reihe der Cyclostomaceen Martens Mal. Blätt. XI. 1864 S. 131.</p><lb/><p>Diese Unterabtheilung ist auch im Bau der Zungenzähnchen<lb/>
sehr übereinstimmend und unterscheidet sich von der der afrikanisch-<lb/>
amerikanischen oder eigentlichen Cyclostomaceen dadurch, dass die<lb/>
Seitenplatten nicht mehrfach eingeschnitten sind. Im beigefügten<lb/>
Holzschnitt ist je Eine Queerreihe einiger der von mir beobachteten<lb/>
Arten dargestellt.</p><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[108/0128]
Cyclostomaceen des Archipels.
Bedeckung des ganzen Thieres hinreichend und mit einem bleibenden
organischen spiral gebildeten Deckel verschliessbar.
Die gedeckelten Landschnecken schliessen sich in ihrer Or-
ganisation enge an die grosse Mehrzahl der beschalten Meerschnecken,
Ordnung Ctenobranchia Cuv., an, abgesehen von den Respirations-
organen, und je nachdem man auf letztere mehr oder weniger Werth
legt, stellt man sie in dieselbe Ordnung (Cuvier, Gray) oder nimmt
eine eigene für sie an (Pulmonata operculata Ferussac, Troschel,
Neurobranchia Keferstein). Sie sondern sich ebensowohl nach dem
Gesammthabitus als nach einzelnen Charakteren in Deckel, Augen-
stellung und dergleichen in mehrere Unterabtheilungen, wovon aber
nur diejenige von Helicina, der Vervielfältigung der Zungenzähne
wegen, den Rang einer Familie verdienen dürfte.
Unterfamilie Cyclotacea.
Deckel kreisrund, vielgewunden, mit centralem Kern. Schale
flach oder doch wenig erhaben gewunden, mit brauner, oft fleckiger
Epidermis; von Bändern tritt hauptsächlich ein dunkles gleich unter
der Peripherie des letzten Umganges auf; eine ausgeprägte Sculptur
fehlt meist ganz und besteht, wo vorhanden, hauptsächlich in wenig
zahlreichen Spiralleisten (Ausnahme Alycaeus). Kiefer vorhanden.
Alle Zahnplatten am Rand mehrfach gelappt. Diese Unterfamilie
ist hauptsächlich im östlichen Asien zu Hause, doch auch im tropi-
schen Amerika vertreten.
Cyclotacea Troschel Gebiss der Schnecken I. S. 66 (wo Rhegostoma
eingeschlossen).
Cyclotina und Aulopomina Gray guide p. 79, 80 und VIII.
Cyclotinae und Cyclophorinae Adams gen. II. 273 und 278.
Cyclotea und Cyclophorea Pfr. monogr. suppl. p. 14 und 38.
Erste Reihe der Cyclostomaceen Martens Mal. Blätt. XI. 1864 S. 131.
Diese Unterabtheilung ist auch im Bau der Zungenzähnchen
sehr übereinstimmend und unterscheidet sich von der der afrikanisch-
amerikanischen oder eigentlichen Cyclostomaceen dadurch, dass die
Seitenplatten nicht mehrfach eingeschnitten sind. Im beigefügten
Holzschnitt ist je Eine Queerreihe einiger der von mir beobachteten
Arten dargestellt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/128>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.