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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
Jn der Erneurung übet man das neue Leben
durch gute Wercke, die GOtt und sein Geist
in uns würcket. Die Zeugung schrejbet Zin-
zendorf dem Vater zu. Die Mutterschaft des
heiligen Geistes (soferne man etwas gesundes
dabey gedencken kan) soll nach der Zeugung
erst angehen. Man erwege nun, wann Chri-
stus auf die Frage: wie soll ich seelig werden?
geantwortet hätte: durch die Erneurung
wirst du seelig: so hätte er die gute Wercke
zum Mittel der Seeligkeit gemacht. Dem-
nach sehen wir: Der Heiland sagt zu wie-
derholten mahlen, daß Nikodem die neue
Zeugung oder Wiedergeburt,
(nicht aber
den Zinzendorfischen Mutterleib) bey dem H.
Geist
suchen müsse.

§. 131.

Es folget noch ein Beweis: Der heilige
Geist nahm es mit diesem seinem persönli-
chen Kennzeichen
(nota characteristica) in
den ersten Tagen der Kirche, so genau,
daß er nicht auf die Leute fiel, die getauft
wurden, wann sie nicht
(*) wusten, wer

Er
(*) Es ist noch überdas die Stelle worauf
gezielet wird, gewöhnlich mishandelt.
Die Jünger Apostelg. 19, 2. wusten
nicht, daß ein heiliger Geist seye,
d. i.
daß Wundergaben des heiligen Gei-
stes bey
der Taufe mitgetheilet würden
Joh

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
Jn der Erneurung uͤbet man das neue Leben
durch gute Wercke, die GOtt und ſein Geiſt
in uns wuͤrcket. Die Zeugung ſchrejbet Zin-
zendorf dem Vater zu. Die Mutterſchaft des
heiligen Geiſtes (ſoferne man etwas geſundes
dabey gedencken kan) ſoll nach der Zeugung
erſt angehen. Man erwege nun, wann Chri-
ſtus auf die Frage: wie ſoll ich ſeelig werden?
geantwortet haͤtte: durch die Erneurung
wirſt du ſeelig: ſo haͤtte er die gute Wercke
zum Mittel der Seeligkeit gemacht. Dem-
nach ſehen wir: Der Heiland ſagt zu wie-
derholten mahlen, daß Nikodem die neue
Zeugung oder Wiedergeburt,
(nicht aber
den Zinzendorfiſchen Mutterleib) bey dem H.
Geiſt
ſuchen muͤſſe.

§. 131.

Es folget noch ein Beweis: Der heilige
Geiſt nahm es mit dieſem ſeinem perſoͤnli-
chen Kennzeichen
(nota characteriſtica) in
den erſten Tagen der Kirche, ſo genau,
daß er nicht auf die Leute fiel, die getauft
wurden, wann ſie nicht
(*) wuſten, wer

Er
(*) Es iſt noch uͤberdas die Stelle worauf
gezielet wird, gewoͤhnlich mishandelt.
Die Juͤnger Apoſtelg. 19, 2. wuſten
nicht, daß ein heiliger Geiſt ſeye,
d. i.
daß Wundergaben des heiligen Gei-
ſtes bey
der Taufe mitgetheilet wuͤrden
Joh
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[242/0258] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit Jn der Erneurung uͤbet man das neue Leben durch gute Wercke, die GOtt und ſein Geiſt in uns wuͤrcket. Die Zeugung ſchrejbet Zin- zendorf dem Vater zu. Die Mutterſchaft des heiligen Geiſtes (ſoferne man etwas geſundes dabey gedencken kan) ſoll nach der Zeugung erſt angehen. Man erwege nun, wann Chri- ſtus auf die Frage: wie ſoll ich ſeelig werden? geantwortet haͤtte: durch die Erneurung wirſt du ſeelig: ſo haͤtte er die gute Wercke zum Mittel der Seeligkeit gemacht. Dem- nach ſehen wir: Der Heiland ſagt zu wie- derholten mahlen, daß Nikodem die neue Zeugung oder Wiedergeburt, (nicht aber den Zinzendorfiſchen Mutterleib) bey dem H. Geiſt ſuchen muͤſſe. §. 131. Es folget noch ein Beweis: Der heilige Geiſt nahm es mit dieſem ſeinem perſoͤnli- chen Kennzeichen (nota characteriſtica) in den erſten Tagen der Kirche, ſo genau, daß er nicht auf die Leute fiel, die getauft wurden, wann ſie nicht (*) wuſten, wer Er (*) Es iſt noch uͤberdas die Stelle worauf gezielet wird, gewoͤhnlich mishandelt. Die Juͤnger Apoſtelg. 19, 2. wuſten nicht, daß ein heiliger Geiſt ſeye, d. i. daß Wundergaben des heiligen Gei- ſtes bey der Taufe mitgetheilet wuͤrden Joh

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/258>, abgerufen am 21.11.2024.