Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit sen, (**) und habe an ihnen gemacht, ehesie durch das göttliche Wort bekehret werden. §. 109. Wir haben bisher gesehen daß die so hochge- Grund- hat, und etwa noch nicht mit so deutli- chen Worten sich blos geben mag. Dann gewiß das so sinnliche Ausgebären des heiligen Geistes, muß bey so be- wandten Dingen eine Empfängnis vor- aussetzen, damit die Mutterschaft gantz werde. Und da läst sich ohne Grauen nicht gedencken, was die Zeugung des Va- ters mit seiner Gemahlin uns sagen solle. (**) Der Beweis davon stehet deutlich im
zweiten Theil s. 46. f. s. 60. f. Hier- her gehöret zugleich das alles, was er von der fanatischen Salbung des heili- gen Geistes, welche der Belehrung durch das Wort, entgegen gesetzet wird, freventlich dichtet. Davon in der Dis- put. vom Predigärgernis, (noxa homi- let.) der Beweis zu sehen ist. Siehe unter andern die Predig von der Tu- gendlichkeit des Heilandes vom 16. Jan. 1746. wo es s. 17. heiset: sobald der Kämmerer, oder, wie wir ihn itzt mit Recht nennen, die Mutter, der Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ſen, (**) und habe an ihnen gemacht, eheſie durch das goͤttliche Wort bekehret werden. §. 109. Wir haben bisher geſehen daß die ſo hochge- Grund- hat, und etwa noch nicht mit ſo deutli- chen Worten ſich blos geben mag. Dann gewiß das ſo ſinnliche Ausgebaͤren des heiligen Geiſtes, muß bey ſo be- wandten Dingen eine Empfaͤngnis vor- ausſetzen, damit die Mutterſchaft gantz werde. Und da laͤſt ſich ohne Grauen nicht gedencken, was die Zeugung des Va- ters mit ſeiner Gemahlin uns ſagen ſolle. (**) Der Beweis davon ſtehet deutlich im
zweiten Theil ſ. 46. f. ſ. 60. f. Hier- her gehoͤret zugleich das alles, was er von der fanatiſchen Salbung des heili- gen Geiſtes, welche der Belehrung durch das Wort, entgegen geſetzet wird, freventlich dichtet. Davon in der Dis- put. vom Predigaͤrgernis, (noxa homi- let.) der Beweis zu ſehen iſt. Siehe unter andern die Predig von der Tu- gendlichkeit des Heilandes vom 16. Jan. 1746. wo es ſ. 17. heiſet: ſobald der Kaͤmmerer, oder, wie wir ihn itzt mit Recht nennen, die Mutter, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb n="200" facs="#f0216"/><fw type="header" place="top">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</fw><lb/><hi rendition="#fr">ſen,</hi><note place="foot" n="(**)" xml:id="seg2pn_39_1" next="#seg2pn_39_2">Der Beweis davon ſtehet deutlich im<lb/><hi rendition="#fr">zweiten Theil ſ. 46. f. ſ. 60. f.</hi> Hier-<lb/> her gehoͤret zugleich das alles, was er<lb/> von der fanatiſchen <hi rendition="#fr">Salbung</hi> des heili-<lb/> gen Geiſtes, welche der Belehrung<lb/> durch das Wort, entgegen geſetzet wird,<lb/> freventlich dichtet. Davon in der Dis-<lb/> put. vom <hi rendition="#fr">Predigaͤrgernis,</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">noxa homi-<lb/> let.</hi></hi>) der Beweis zu ſehen iſt. Siehe<lb/> unter andern die <hi rendition="#fr">Predig</hi> von der <hi rendition="#fr">Tu-<lb/> gendlichkeit des Heilandes vom 16.<lb/> Jan.</hi> 1746. wo es ſ. 17. heiſet: <hi rendition="#fr">ſobald<lb/> der Kaͤmmerer, oder, wie wir ihn<lb/> itzt mit Recht nennen, die Mutter,</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">der</hi></fw></note><hi rendition="#fr">und habe an ihnen gemacht,</hi> ehe<lb/> ſie durch das goͤttliche Wort bekehret werden.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 109.</head><lb/> <p>Wir haben bisher geſehen daß die ſo hochge-<lb/> ruͤhmte Zinzendorfiſche Mutterſchaft, ſie mag<lb/> aus ſeinen Reden erklaͤret werden wie ſie will,<lb/> theils durch dieſes unſeeligen Erfinders eigene<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Grund-</fw><lb/><note place="foot" n="(*)" xml:id="seg2pn_38_2" prev="#seg2pn_38_1">hat, und etwa noch nicht mit ſo deutli-<lb/> chen Worten ſich blos geben mag.<lb/> Dann gewiß das ſo ſinnliche Ausgebaͤren<lb/> des heiligen Geiſtes, muß bey ſo be-<lb/> wandten Dingen eine <hi rendition="#fr">Empfaͤngnis</hi> vor-<lb/> ausſetzen, damit die Mutterſchaft gantz<lb/> werde. Und da laͤſt ſich ohne Grauen<lb/> nicht gedencken, was die <hi rendition="#fr">Zeugung</hi> des Va-<lb/> ters mit ſeiner <hi rendition="#fr">Gemahlin</hi> uns ſagen ſolle.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [200/0216]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ſen, (**) und habe an ihnen gemacht, ehe
ſie durch das goͤttliche Wort bekehret werden.
§. 109.
Wir haben bisher geſehen daß die ſo hochge-
ruͤhmte Zinzendorfiſche Mutterſchaft, ſie mag
aus ſeinen Reden erklaͤret werden wie ſie will,
theils durch dieſes unſeeligen Erfinders eigene
Grund-
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(**) Der Beweis davon ſtehet deutlich im
zweiten Theil ſ. 46. f. ſ. 60. f. Hier-
her gehoͤret zugleich das alles, was er
von der fanatiſchen Salbung des heili-
gen Geiſtes, welche der Belehrung
durch das Wort, entgegen geſetzet wird,
freventlich dichtet. Davon in der Dis-
put. vom Predigaͤrgernis, (noxa homi-
let.) der Beweis zu ſehen iſt. Siehe
unter andern die Predig von der Tu-
gendlichkeit des Heilandes vom 16.
Jan. 1746. wo es ſ. 17. heiſet: ſobald
der Kaͤmmerer, oder, wie wir ihn
itzt mit Recht nennen, die Mutter,
der
(*) hat, und etwa noch nicht mit ſo deutli-
chen Worten ſich blos geben mag.
Dann gewiß das ſo ſinnliche Ausgebaͤren
des heiligen Geiſtes, muß bey ſo be-
wandten Dingen eine Empfaͤngnis vor-
ausſetzen, damit die Mutterſchaft gantz
werde. Und da laͤſt ſich ohne Grauen
nicht gedencken, was die Zeugung des Va-
ters mit ſeiner Gemahlin uns ſagen ſolle.
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/216>, abgerufen am 03.03.2025. |