Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit heiligen Geistes im Munde führen: sonderner muß nach Zinzendorfs Glauben, ein Wort seyn ohne Sinn und Verstand, das zum Geläch- ter dienet, und den er ohne sich zu schämen nicht lesen darf. §. 92. 8) Wer den göttlichen Personen Aemter geln, lenbräutigam ist von gleicher Art.
Vater ebenfalls: und zwar wegen der Wiedergeburt, und nicht weniger we- gen der Schöpfung. Dann als Vater theilet GOtt den Geschöpffen zwar das Wesen mit, aber nicht eben dasselbe Wesen das in GOtt ist; sondern ein endliches eingeschrencktes und vor Crea- turen gehöriges Wesen. Weil nun der Muttername von eben dieser Art ist, und nur göttliche Verhältnisse und Würckun- gen gegen die Creaturen, ausdrücket, so ist er eine verblümte Benennung; mithin gleicher Beschaffenheit mit der obigen. Herrnhuterey in ihrer Schalkheit heiligen Geiſtes im Munde fuͤhren: ſonderner muß nach Zinzendorfs Glauben, ein Wort ſeyn ohne Sinn und Verſtand, das zum Gelaͤch- ter dienet, und den er ohne ſich zu ſchaͤmen nicht leſen darf. §. 92. 8) Wer den goͤttlichen Perſonen Aemter geln, lenbraͤutigam iſt von gleicher Art.
Vater ebenfalls: und zwar wegen der Wiedergeburt, und nicht weniger we- gen der Schoͤpfung. Dann als Vater theilet GOtt den Geſchoͤpffen zwar das Weſen mit, aber nicht eben daſſelbe Weſen das in GOtt iſt; ſondern ein endliches eingeſchrencktes und vor Crea- turen gehoͤriges Weſen. Weil nun der Muttername von eben dieſer Art iſt, und nur goͤttliche Verhaͤltniſſe und Wuͤrckun- gen gegen die Creaturen, ausdruͤcket, ſo iſt er eine verbluͤmte Benennung; mithin gleicher Beſchaffenheit mit der obigen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb n="168" facs="#f0184"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> heiligen Geiſtes im Munde fuͤhren: ſondern<lb/> er muß nach Zinzendorfs Glauben, ein Wort<lb/> ſeyn ohne Sinn und Verſtand, das zum Gelaͤch-<lb/> ter dienet, und den er ohne ſich zu ſchaͤmen<lb/><hi rendition="#fr">nicht leſen darf.</hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 92.</head><lb/> <p>8) Wer den goͤttlichen Perſonen Aemter<lb/> zueignet, ſie dadurch zu unterſcheiden, der ir-<lb/> ret nach Zinzendorfs Glauben, und bringet ei-<lb/> nen bloſen dem Heiland nachtheiligen Ver-<lb/> nunftſchluß zu Marckte. (§. 38) Nun aber<lb/> gibt er das Ausgebaͤren oder Mutterſchaft fel-<lb/> ber aus vor ein Amt des heiligen Geiſtes,<lb/> (§. 79.) alſo macht er nach ſeinen eigenen Re-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">geln,</fw><lb/><note place="foot" n="(**)" xml:id="seg2pn_29_2" prev="#seg2pn_29_1"><hi rendition="#fr">lenbraͤutigam</hi> iſt von gleicher Art.<lb/><hi rendition="#fr">Vater</hi> ebenfalls: und zwar wegen der<lb/> Wiedergeburt, und nicht weniger we-<lb/> gen der Schoͤpfung. Dann als <hi rendition="#fr">Vater</hi><lb/> theilet GOtt den Geſchoͤpffen zwar das<lb/> Weſen mit, aber nicht <hi rendition="#fr">eben daſſelbe</hi><lb/> Weſen das in GOtt iſt; ſondern ein<lb/> endliches eingeſchrencktes und vor Crea-<lb/> turen gehoͤriges Weſen. Weil nun der<lb/> Muttername von eben dieſer Art iſt, und<lb/> nur goͤttliche Verhaͤltniſſe und Wuͤrckun-<lb/> gen gegen die Creaturen, ausdruͤcket,<lb/> ſo iſt er eine verbluͤmte Benennung;<lb/> mithin gleicher Beſchaffenheit mit der<lb/> obigen.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [168/0184]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
heiligen Geiſtes im Munde fuͤhren: ſondern
er muß nach Zinzendorfs Glauben, ein Wort
ſeyn ohne Sinn und Verſtand, das zum Gelaͤch-
ter dienet, und den er ohne ſich zu ſchaͤmen
nicht leſen darf.
§. 92.
8) Wer den goͤttlichen Perſonen Aemter
zueignet, ſie dadurch zu unterſcheiden, der ir-
ret nach Zinzendorfs Glauben, und bringet ei-
nen bloſen dem Heiland nachtheiligen Ver-
nunftſchluß zu Marckte. (§. 38) Nun aber
gibt er das Ausgebaͤren oder Mutterſchaft fel-
ber aus vor ein Amt des heiligen Geiſtes,
(§. 79.) alſo macht er nach ſeinen eigenen Re-
geln,
(**)
(**) lenbraͤutigam iſt von gleicher Art.
Vater ebenfalls: und zwar wegen der
Wiedergeburt, und nicht weniger we-
gen der Schoͤpfung. Dann als Vater
theilet GOtt den Geſchoͤpffen zwar das
Weſen mit, aber nicht eben daſſelbe
Weſen das in GOtt iſt; ſondern ein
endliches eingeſchrencktes und vor Crea-
turen gehoͤriges Weſen. Weil nun der
Muttername von eben dieſer Art iſt, und
nur goͤttliche Verhaͤltniſſe und Wuͤrckun-
gen gegen die Creaturen, ausdruͤcket,
ſo iſt er eine verbluͤmte Benennung;
mithin gleicher Beſchaffenheit mit der
obigen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/184 |
Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/184>, abgerufen am 03.03.2025. |