Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dem Namen des Heylandes, practiciret wer-den. Ja, da man endlich die Anbetung sei- ner ewigen Gottheit schlechterdings verbietet, wie im zweyten Theil gezeiget worden. §. 77. Was nun das Amt des Heylandes betrift, heim- So gehet Zinzendorf mit der Person des Sohnes GOttes um. Einen sol- chen Heiland verkündiget er. Gewiß, wann der Erlöser so beschaffen wäre, so hätte man eine trefliche Zuflucht zu sei- nem Verdienst! (*) Jn der gedruckten Cantate auf den
Grafen R. F. von Promnitz/ wel- che am 19. Febr. 1744. in Burau abgesungen worden/ schreibet sich die Bekehrung dieses Grafen von der Got- tesgewalt der Zimmerschurtz JEsu/ her. Derjenige, (spricht der herrnhuti- sche Sanger) der sich einbildet ein Graf und ein eiteler Weltmann, seye einer- ley; Der Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dem Namen des Heylandes, practiciret wer-den. Ja, da man endlich die Anbetung ſei- ner ewigen Gottheit ſchlechterdings verbietet, wie im zweyten Theil gezeiget worden. §. 77. Was nun das Amt des Heylandes betrift, heim- So gehet Zinzendorf mit der Perſon des Sohnes GOttes um. Einen ſol- chen Heiland verkuͤndiget er. Gewiß, wann der Erloͤſer ſo beſchaffen waͤre, ſo haͤtte man eine trefliche Zuflucht zu ſei- nem Verdienſt! (*) Jn der gedruckten Cantate auf den
Grafen R. F. von Promnitz/ wel- che am 19. Febr. 1744. in Burau abgeſungen worden/ ſchreibet ſich die Bekehrung dieſes Grafen von der Got- tesgewalt der Zimmerſchurtz JEſu/ her. Derjenige, (ſpricht der herrnhuti- ſche Sanger) der ſich einbildet ein Graf und ein eiteler Weltmann, ſeye einer- ley; Der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0142" n="126"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> dem Namen des Heylandes, practiciret wer-<lb/> den. Ja, da man endlich die Anbetung ſei-<lb/> ner ewigen Gottheit ſchlechterdings verbietet,<lb/> wie im <hi rendition="#fr">zweyten Theil</hi> gezeiget worden.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 77.</head><lb/> <p>Was nun das Amt des Heylandes betrift,<lb/> ſo iſt leicht zu ermeſſen, wie man damit ver-<lb/> faͤhret. Seine Gnugthuung vor die Suͤn-<lb/> den, ſetzet man darinnen, daß er eine <hi rendition="#fr">Zim-<lb/> merſchurtz</hi> <note xml:id="seg2pn_18_1" next="#seg2pn_18_2" place="foot" n="(*)">Jn der gedruckten <hi rendition="#fr">Cantate auf den<lb/> Grafen R. F. von Promnitz/ wel-<lb/> che am 19. Febr. 1744. in Burau<lb/> abgeſungen worden/</hi> ſchreibet ſich die<lb/> Bekehrung dieſes Grafen von der <hi rendition="#fr">Got-<lb/> tesgewalt der Zimmerſchurtz JEſu/</hi><lb/> her. Derjenige, (ſpricht der herrnhuti-<lb/> ſche Sanger) der ſich einbildet ein Graf<lb/> und ein eiteler Weltmann, ſeye einer-<lb/> ley;<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Der</hi></fw></note> getragen, ingleichen auf das<lb/> <fw place="bottom" type="catch">heim-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_17_4" prev="#seg2pn_17_3" place="foot" n="(**)">So gehet Zinzendorf mit der Perſon<lb/> des Sohnes GOttes um. Einen ſol-<lb/> chen Heiland verkuͤndiget er. Gewiß,<lb/> wann der Erloͤſer ſo beſchaffen waͤre, ſo<lb/> haͤtte man eine trefliche Zuflucht zu ſei-<lb/> nem Verdienſt!</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0142]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
dem Namen des Heylandes, practiciret wer-
den. Ja, da man endlich die Anbetung ſei-
ner ewigen Gottheit ſchlechterdings verbietet,
wie im zweyten Theil gezeiget worden.
§. 77.
Was nun das Amt des Heylandes betrift,
ſo iſt leicht zu ermeſſen, wie man damit ver-
faͤhret. Seine Gnugthuung vor die Suͤn-
den, ſetzet man darinnen, daß er eine Zim-
merſchurtz (*) getragen, ingleichen auf das
heim-
(**)
(*) Jn der gedruckten Cantate auf den
Grafen R. F. von Promnitz/ wel-
che am 19. Febr. 1744. in Burau
abgeſungen worden/ ſchreibet ſich die
Bekehrung dieſes Grafen von der Got-
tesgewalt der Zimmerſchurtz JEſu/
her. Derjenige, (ſpricht der herrnhuti-
ſche Sanger) der ſich einbildet ein Graf
und ein eiteler Weltmann, ſeye einer-
ley;
Der
(**) So gehet Zinzendorf mit der Perſon
des Sohnes GOttes um. Einen ſol-
chen Heiland verkuͤndiget er. Gewiß,
wann der Erloͤſer ſo beſchaffen waͤre, ſo
haͤtte man eine trefliche Zuflucht zu ſei-
nem Verdienſt!
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