Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. und andere gemeinen, ihr herz eröfnet haben sol-len; das ist eine herrnhutische erfindung. Wä- re dann die warheit von dem Vater unsers HErrn JEsu Christi, so höchstnöthig zur seeligkeit, wie die schrift doch davon bezeuget, wann es bei der gefälligkeit, (complaisance §. 73.) der apostel ge- standen hätte, sie nur ein und anderer gemeine zu offenbaren? Und 4) wie komt es, daß Paulus aus einer solchen gefälligkeit sie den Corinthern/ 1. Cor. 8, 6. etc. etc. eröfnet haben soll, von denen doch der Graf so verächtlich redet, daß er die herrnhuter, als wahre kinder GOttes, von je- nen unterscheidet. Dann es sollen ja (*) hün- dische lehren und greuel bei der Corinthischen gemeine gäng und gäbe gewesen seyn. Solcher gestalt müste Paulus selbst das heiligthum den hunden vorgeworfen haben. §. 91. Die vierte klage, nebst dem gräflichen urtheil, worzu (*) Dieser schöne Lobspruch, welchen der Herr Graf, nebst seinem sehr feinen bischof Mül- ler, den Corinthern beileget, ist untersücht, und desen greuel entdeckt worden, im Zin- zend. unfug, (lerna Z.) s. 304. K 3
anderer Theil. und andere gemeinen, ihr herz eroͤfnet haben ſol-len; das iſt eine herrnhutiſche erfindung. Waͤ- re dann die warheit von dem Vater unſers HErrn JEſu Chriſti, ſo hoͤchſtnoͤthig zur ſeeligkeit, wie die ſchrift doch davon bezeuget, wann es bei der gefaͤlligkeit, (complaiſance §. 73.) der apoſtel ge- ſtanden haͤtte, ſie nur ein und anderer gemeine zu offenbaren? Und 4) wie komt es, daß Paulus aus einer ſolchen gefaͤlligkeit ſie den Corinthern/ 1. Cor. 8, 6. ꝛc. ꝛc. eroͤfnet haben ſoll, von denen doch der Graf ſo veraͤchtlich redet, daß er die herrnhuter, als wahre kinder GOttes, von je- nen unterſcheidet. Dann es ſollen ja (*) huͤn- diſche lehren und greuel bei der Corinthiſchen gemeine gaͤng und gaͤbe geweſen ſeyn. Solcher geſtalt muͤſte Paulus ſelbſt das heiligthum den hunden vorgeworfen haben. §. 91. Die vierte klage, nebſt dem graͤflichen urtheil, worzu (*) Dieſer ſchoͤne Lobſpruch, welchen der Herr Graf, nebſt ſeinem ſehr feinen biſchof Muͤl- ler, den Corinthern beileget, iſt unterſuͤcht, und deſen greuel entdeckt worden, im Zin- zend. unfug, (lerna Z.) ſ. 304. K 3
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anderer Theil.
und andere gemeinen, ihr herz eroͤfnet haben ſol-
len; das iſt eine herrnhutiſche erfindung. Waͤ-
re dann die warheit von dem Vater unſers HErrn
JEſu Chriſti, ſo hoͤchſtnoͤthig zur ſeeligkeit, wie
die ſchrift doch davon bezeuget, wann es bei der
gefaͤlligkeit, (complaiſance §. 73.) der apoſtel ge-
ſtanden haͤtte, ſie nur ein und anderer gemeine zu
offenbaren? Und 4) wie komt es, daß Paulus
aus einer ſolchen gefaͤlligkeit ſie den Corinthern/
1. Cor. 8, 6. ꝛc. ꝛc. eroͤfnet haben ſoll, von denen
doch der Graf ſo veraͤchtlich redet, daß er die
herrnhuter, als wahre kinder GOttes, von je-
nen unterſcheidet. Dann es ſollen ja (*) huͤn-
diſche lehren und greuel bei der Corinthiſchen
gemeine gaͤng und gaͤbe geweſen ſeyn. Solcher
geſtalt muͤſte Paulus ſelbſt das heiligthum den
hunden vorgeworfen haben.
§. 91.
Die vierte klage, nebſt dem graͤflichen urtheil,
(§. 81.) iſt gegen die Chriſten, wegen ihres vor-
ſchubs, welchen ſie den feinden der Gottheit
Chriſti gethan, gerichtet. Es iſt eine klage wie-
der die Chriſtliche kirche, und zugleich eine ver-
antwortung, und ſchutzrede vor die Socinianer,
worzu
(*) Dieſer ſchoͤne Lobſpruch, welchen der Herr
Graf, nebſt ſeinem ſehr feinen biſchof Muͤl-
ler, den Corinthern beileget, iſt unterſuͤcht,
und deſen greuel entdeckt worden, im Zin-
zend. unfug, (lerna Z.) ſ. 304.
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