Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 90. Ehe ich dieses beschliese, muß ich dem Grafen und
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 90. Ehe ich dieſes beſchlieſe, muß ich dem Grafen und
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 90.
Ehe ich dieſes beſchlieſe, muß ich dem Grafen
ſein noch uͤbriges gewiſſen ruͤgen. 1) Das ev-
angelium ſolte aller kreatur, auf befehl Chriſti,
geprediget werden, Marc. 16, 15. zu dieſem ev-
angelio gehoͤrete die taufe, die im namen GOt-
tes des Vaters, des Sohnes, und des H. Gei-
ſtes, zu verrichten war, nach der einſetzung un-
ſers HErrn, Matth. 28, 19. So muſte dem-
nach alle kreatur, oder alle voͤlker, die man tau-
fen ſolte, dieſe warheit nothwendig hoͤren, die
ohnehin auch der Vater vom himmel, an das
ganze menſchliche geſchlecht ergehen laſſen: der
GOtt der Chriſten ſeye der Vater unſers HErrn
JEſu Chriſti, der Sohn des Vaters, und der
heilige Geiſt. Alſo muß dieſe warheit kein vor-
behalt vor die bruͤder ſeyn. Und der HErr Chri-
ſtus, mit ſeinem Vater, muß die theologie nicht
verwirret haben. 2) Wer etwas von dieſen
warheiten nimt, oder etwas darzu thut, mithin
ein anderes verſtuͤmmeltes evangelium, den un-
bekehrten, oder bekehrten leuten prediget, der iſt
verflucht. So ſpricht der HErr, Offenbar 22,
18. 19. 5. B. Moſ. 4, 2. 12, 32. Gal. 1, 7. 8.
3) Was Paulus, und ſeine mitgehuͤlfen, den
gemeinen geprediget haben, das muſten ſie thun
auf befehl GOttes, und unter vermeidung des
fluchs, welcher den untreuen knechten gedrohet
iſt. Wehe mir/ wann ich das evangelium
nicht predigte/ ſpricht Paulus, 1. Cor. 10, 16.
Daß ſie demnach, aus bloſer gefaͤlligkeit, vor ein
und
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