Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 82. Was nun das erste betrift, daß die warhei- den
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 82. Was nun das erſte betrift, daß die warhei- den
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 82.
Was nun das erſte betrift, daß die warhei-
ten, von GOtt, dem Vater unſers HErrn JE-
ſu Chriſti, nur etlichemal in den briefen Pauli
ſtehen, (§. 81.) das iſt eine ſo freche unwarheit,
daß ein ſinnloſer menſch nichts frechers erdenken
kan. Das zu geſchweigen, was wir oben von
eben dieſer warheit, ſchon aus dem A. T. ange-
fuͤhret haben, ſo iſt ſie in allen Buͤchern des N. T.
zu finden. Nur etwas zu gedenken: 1) als der
Heiland ſein lehramt anfieng, ſo wurde dieſe
warheit, an das ganze menſchliche geſchlecht, vom
himmel bezeuget. Der Vater ſprach aus den
wolkem, Matth. 3, 17. Das iſt mein lieber
Sohn/ an dem ich wolgefallen habe. Johan-
nes der taͤufer, und vorlaͤufer Chriſti, predigte
ſie offentlich, Joh. 1, 34. 36. 2) Der Heiland
hat den Juden, als den erzſeinden ſeiner Gott-
heit, dieſe warheit, daß er GOttes Sohn, mit-
hin der GOtt Iſraelis, der Schoͤpfer aller din-
ge, ſein Vater/ und daß er und der Vater eins
ſeyen/ daß er wuͤrke/ was der Vater wuͤrke/
mithin die Schoͤpfung und Erhaltung, Ihm ſo-
wol, als dem Vater zukomme, ſo oft, ſo deut-
lich, ſo nachdruͤklich bezeuget, daß ſie endlich,
zum behuf der laͤſterung, und peinlichen klage ge-
gen Chriſtum, dieſes unter andern herfuͤrſuche-
ten: Er habe ſich ſelbſt dadurch zu GOtt ge-
macht, daß er ſich fuͤr den Sohn GOttes aus-
gegeben, Joh. 5, 18. 19. 8, 38. 49. 54. 10, 33.
36. Ja, was iſt 3) bekanter, als der befehl
des Heilandes, den er nach ſeiner auferſtehung
den
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