Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. in der ganzen welt/ in die hände gegeben hat/das evangelium für die geschwister/ zur theo- logie der welt gemacht/ wieder des Heilands ausdrüklich verbot: ihr solt das heiligthum nicht den hunden geben/ und eure perien solt ihr nicht vor die säue werfen. s. 9. f. §. 74. Wir wollen uns diese geheimnisvolle rede in mithin, (*) Dieser in unserer kirche schon längst ver- worfene, und der schrift zuwieder laufende satz des Grafen, erhellet auch daraus, daß er diese warheit vor so geheim ausgibt, daß nicht H 5
anderer Theil. in der ganzen welt/ in die haͤnde gegeben hat/das evangelium fuͤr die geſchwiſter/ zur theo- logie der welt gemacht/ wieder des Heilands ausdruͤklich verbot: ihr ſolt das heiligthum nicht den hunden geben/ und eure perien ſolt ihr nicht vor die ſaͤue werfen. ſ. 9. f. §. 74. Wir wollen uns dieſe geheimnisvolle rede in mithin, (*) Dieſer in unſerer kirche ſchon laͤngſt ver- worfene, und der ſchrift zuwieder laufende ſatz des Grafen, erhellet auch daraus, daß er dieſe warheit vor ſo geheim ausgibt, daß nicht H 5
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anderer Theil.
in der ganzen welt/ in die haͤnde gegeben hat/
das evangelium fuͤr die geſchwiſter/ zur theo-
logie der welt gemacht/ wieder des Heilands
ausdruͤklich verbot: ihr ſolt das heiligthum
nicht den hunden geben/ und eure perien ſolt
ihr nicht vor die ſaͤue werfen. ſ. 9. f.
§. 74.
Wir wollen uns dieſe geheimnisvolle rede in
etwas bekant machen. Daß die erſte Perſon der
Gottheit, ein Vater ſeye unſers HErrn JEſu
Chriſti, das iſt freilich eine verchrenswuͤrdige
warheit. Deſto heiliger ſoll ſie von jederman
gehalten werden. Deſto noͤthiger iſt es, daß je-
derman, der ſeelig werden will, ſie aus der ſchrift
lerne, und zur gemeinſchaft mit Chriſto, und ſei-
nem Vater gebrauche. Deſto mehr ſind wir ver-
bunden, ſie nach dem ſinn des H. Geiſtes, rein
und unveraͤndert zu behalten, und unſern nach-
kommen zu uͤbergeben. Wir wollen aber hoͤren,
wieviel ehrerbietung der Graf vor dieſelbe traͤget.
1) Er ſetzet voraus, daß die lehre von GOtt/
dem Vater unſers HErrn JEſu Chriſti/ gleich-
wie von der ganzen heiligen Dreieinigkeit eine im
(*) alten teſtament meiſt unbekante ſache geweſen,
mithin,
(*) Dieſer in unſerer kirche ſchon laͤngſt ver-
worfene, und der ſchrift zuwieder laufende
ſatz des Grafen, erhellet auch daraus, daß er
dieſe warheit vor ſo geheim ausgibt, daß
nicht
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