Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Von der Gottheit u. s. w. abgebildet seyn, und von solcher menschlichenEhe wird ein Schluß zurücke auf eine Ehe in der Gottheit gemacht: die geistliche Vereinigung aber, und die leibliche Ehe, werden, als ein Sacrament, vermittelst des Blutes Christi und des heiligen Abendmals, zusammen geschla- gen. Dieses müssen wir deutlicher auseinander lesen, daß auch die schwächste Gemüther sich da- rein finden können. Denn solche müssen vor- nemlich vor der Gefahr gewarnet werden. Der 9 Satz. Die heilige Schrift gibt uns von dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist eine sattsame Unter- weisung. § 42. Der HErr JEsus hat befohlen zu tauffen auf Werke C 4
Von der Gottheit u. ſ. w. abgebildet ſeyn, und von ſolcher menſchlichenEhe wird ein Schluß zuruͤcke auf eine Ehe in der Gottheit gemacht: die geiſtliche Vereinigung aber, und die leibliche Ehe, werden, als ein Sacrament, vermittelſt des Blutes Chriſti und des heiligen Abendmals, zuſammen geſchla- gen. Dieſes muͤſſen wir deutlicher auseinander leſen, daß auch die ſchwaͤchſte Gemuͤther ſich da- rein finden koͤnnen. Denn ſolche muͤſſen vor- nemlich vor der Gefahr gewarnet werden. Der 9 Satz. Die heilige Schrift gibt uns von dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geiſt eine ſattſame Unter- weiſung. § 42. Der HErr JEſus hat befohlen zu tauffen auf Werke C 4
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Von der Gottheit u. ſ. w.
abgebildet ſeyn, und von ſolcher menſchlichen
Ehe wird ein Schluß zuruͤcke auf eine Ehe in der
Gottheit gemacht: die geiſtliche Vereinigung
aber, und die leibliche Ehe, werden, als ein
Sacrament, vermittelſt des Blutes Chriſti
und des heiligen Abendmals, zuſammen geſchla-
gen. Dieſes muͤſſen wir deutlicher auseinander
leſen, daß auch die ſchwaͤchſte Gemuͤther ſich da-
rein finden koͤnnen. Denn ſolche muͤſſen vor-
nemlich vor der Gefahr gewarnet werden.
Der 9 Satz.
Die heilige Schrift gibt uns von
dem Vater und dem Sohn und dem
heiligen Geiſt eine ſattſame Unter-
weiſung.
§ 42.
Der HErr JEſus hat befohlen zu tauffen auf
den Namen des Vaters und des Soh-
nes und des heiligen Geiſtes: und von dem
Vater und dem Sohn und dem heiligen
Geiſte handeln die alten Bekentniſſe des Glau-
bens, als Paraphraſes und Auslegungen ſolcher
Tauff-Formul. Der Vater iſt einer, der Sohn
iſt einer, der heilige Geiſt iſt einer: und dieſe drey
ſind eins. Mit dieſem Namen des Vaters und
des Sohnes und des heiligen Geiſtes kommt
uͤberein (1) das unbegreiffliche Verhalten des
Vaters und des Sohnes und des heiligen Gei-
ſtes gegeneinander ſelbs: (2) die Ordnung der
Werke
C 4
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