Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Theil I. Cap. III. Satz 33. ed. 2. und auch durch die alten Abtheilungen des Textes,da der Untergang des Thiers und die Gefangenschaft des Satans ein einiges Capitel ausmachen, bestätiget wird:) solchem Satz fast ohne Ausnahme Beyfall geben werden. Der 34 Satz. Die neumährische Einbildung eines eige- nen Kirchen-Periodi tauget nicht. § 219. Aus alle dem, was wir in diesem III Hauptstück er- § 220. Wann die Meinung von so grossen Vorzügen der neu- ENDE des ersten Theils. Theil I. Cap. III. Satz 33. ed. 2. und auch durch die alten Abtheilungen des Textes,da der Untergang des Thiers und die Gefangenſchaft des Satans ein einiges Capitel ausmachen, beſtaͤtiget wird:) ſolchem Satz faſt ohne Ausnahme Beyfall geben werden. Der 34 Satz. Die neumaͤhriſche Einbildung eines eige- nen Kirchen-Periodi tauget nicht. § 219. Aus alle dem, was wir in dieſem III Hauptſtuͤck er- § 220. Wann die Meinung von ſo groſſen Vorzuͤgen der neu- ENDE des erſten Theils. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0292" n="272"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Theil</hi><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#fr">Cap.</hi><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#fr">Satz</hi> 33.</fw><lb/><hi rendition="#aq">ed.</hi> 2. und auch durch die alten Abtheilungen des Textes,<lb/> da der Untergang des Thiers und die Gefangenſchaft des<lb/> Satans ein einiges Capitel ausmachen, beſtaͤtiget wird:)<lb/> ſolchem Satz faſt ohne Ausnahme Beyfall geben werden.</p> </div> </div><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#in">D</hi>er 34 <hi rendition="#in">S</hi>atz.<lb/><hi rendition="#fr">Die neumaͤhriſche Einbildung eines eige-<lb/> nen Kirchen</hi>-<hi rendition="#aq">Periodi</hi><hi rendition="#fr">tauget nicht.</hi></head><lb/> <div n="5"> <head>§ 219.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>us alle dem, was wir in dieſem <hi rendition="#aq">III</hi> Hauptſtuͤck er-<lb/> oͤrtert haben, erhellet, daß es keinen beſondern<lb/> philadelphiſchen Kirchen-<hi rendition="#aq">Periodum</hi> gebe, der zu dieſer<lb/> unſerer Zeit angefangen haͤtte, und ſich bis an die Zukunft<lb/> des Heilandes, am juͤngſten Tage oder vorher, erſtreckte.<lb/> Wer die Bewandtniß der gegenwaͤrtigen Zeit erwiegt,<lb/> der kan, wann er auch ſonſt nichts gegen den <hi rendition="#aq">Ordinarium</hi><lb/> einzuwenden haͤtte, dennoch mit Gewißheit erſehen, daß<lb/> er dieſe groſſe Sache <hi rendition="#fr">zur Unzeit</hi> unternommen habe.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§ 220.</head><lb/> <p>Wann die Meinung von ſo groſſen Vorzuͤgen der neu-<lb/> maͤhriſchen Gemeine, und vornemlich das Warten auf ei-<lb/> ne beſondere und nah-bevorſtehende Zukunft des Heilan-<lb/> des abgelegt wuͤrde, ſo moͤchte bey der Seelen-Sam̃lung,<lb/> inſonderheit ſo fern ſie eine Sam̃lung auf ſolche Zukunft<lb/> ſeyn ſoll, ſehr viel eiliges und triebiges, weil man jedes-<lb/> mals nach der Abſicht die Mittel einrichtet, im Lehren und<lb/> Wuͤrken gemaͤſſiget werden. Dem ſey wie es wolle, hof-<lb/> fentlich werden alle unpartheyiſche Gemuͤther, ſie moͤgen<lb/> es mit dem reinen Chiliaſmo halten, oder das Ende der<lb/> Welt naͤher ſetzen, erkennen, daß der <hi rendition="#aq">Ordinarius</hi> ſeine <hi rendition="#fr">Ve-<lb/> ſte</hi> (vergl. § 175.) das iſt, ſeinen beſondern Kirchen-<hi rendition="#aq">Perio-<lb/> dum,</hi> wovon er ohne Beweis ſo vieles bisher geſagt und<lb/> geſungen, keines Weges behaupten koͤnne, und daß alſo<lb/><hi rendition="#fr">die Spruͤche in der Offenbarung Johannis</hi> nicht<lb/><hi rendition="#fr">gegen</hi> ſeine Gemeine, wie in den Zeyſter Reden p. 245<lb/> geklaget wird, ſondern <hi rendition="#fr">bey</hi> derſelben <hi rendition="#fr">verdrehet</hi> werden.<lb/> Die Offenbarung JEſu Chriſti wird mit ihrem ganzen<lb/> Inhalt in ihrem richtigen Verſtand und Gebrauch fort-<lb/><hi rendition="#c">waͤhren, wann des neumaͤhriſchen Philadelphia nicht<lb/> mehr gedacht werden wird.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">ENDE</hi> des erſten Theils.</hi> </hi> </p> </div> </div> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [272/0292]
Theil I. Cap. III. Satz 33.
ed. 2. und auch durch die alten Abtheilungen des Textes,
da der Untergang des Thiers und die Gefangenſchaft des
Satans ein einiges Capitel ausmachen, beſtaͤtiget wird:)
ſolchem Satz faſt ohne Ausnahme Beyfall geben werden.
Der 34 Satz.
Die neumaͤhriſche Einbildung eines eige-
nen Kirchen-Periodi tauget nicht.
§ 219.
Aus alle dem, was wir in dieſem III Hauptſtuͤck er-
oͤrtert haben, erhellet, daß es keinen beſondern
philadelphiſchen Kirchen-Periodum gebe, der zu dieſer
unſerer Zeit angefangen haͤtte, und ſich bis an die Zukunft
des Heilandes, am juͤngſten Tage oder vorher, erſtreckte.
Wer die Bewandtniß der gegenwaͤrtigen Zeit erwiegt,
der kan, wann er auch ſonſt nichts gegen den Ordinarium
einzuwenden haͤtte, dennoch mit Gewißheit erſehen, daß
er dieſe groſſe Sache zur Unzeit unternommen habe.
§ 220.
Wann die Meinung von ſo groſſen Vorzuͤgen der neu-
maͤhriſchen Gemeine, und vornemlich das Warten auf ei-
ne beſondere und nah-bevorſtehende Zukunft des Heilan-
des abgelegt wuͤrde, ſo moͤchte bey der Seelen-Sam̃lung,
inſonderheit ſo fern ſie eine Sam̃lung auf ſolche Zukunft
ſeyn ſoll, ſehr viel eiliges und triebiges, weil man jedes-
mals nach der Abſicht die Mittel einrichtet, im Lehren und
Wuͤrken gemaͤſſiget werden. Dem ſey wie es wolle, hof-
fentlich werden alle unpartheyiſche Gemuͤther, ſie moͤgen
es mit dem reinen Chiliaſmo halten, oder das Ende der
Welt naͤher ſetzen, erkennen, daß der Ordinarius ſeine Ve-
ſte (vergl. § 175.) das iſt, ſeinen beſondern Kirchen-Perio-
dum, wovon er ohne Beweis ſo vieles bisher geſagt und
geſungen, keines Weges behaupten koͤnne, und daß alſo
die Spruͤche in der Offenbarung Johannis nicht
gegen ſeine Gemeine, wie in den Zeyſter Reden p. 245
geklaget wird, ſondern bey derſelben verdrehet werden.
Die Offenbarung JEſu Chriſti wird mit ihrem ganzen
Inhalt in ihrem richtigen Verſtand und Gebrauch fort-
waͤhren, wann des neumaͤhriſchen Philadelphia nicht
mehr gedacht werden wird.
ENDE des erſten Theils.
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