Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite

Theil I. Cap. II. Satz 23.
die Mühe habe geben mögen, die disfalls
gantz wohl gerathene Ubersetzungen näher
zu revidiren.
Wann das letztere die Haupt-
Ursache wäre, so hätte man diese vier Briefe
entweder auch in der ersten Edition dieser
Probe ausgelassen, darin sich doch viel Revi-
sion bey diesen Briefen findet; oder sie nur so
mitgenommen, wie sie Lutherus übersetzet hat,
welcher von der andern und dritten Epistel Jo-
hannis sagt, sie haben auch einen rechten
apostolischen Geist,
und an den Briefen Ja-
cobi und Judä nicht alles das geandet hat,
was dem Hn. Verfasser dieser Probe in bee-
den, wenigstens in der erstern nicht anstehet,
als Cap. 2, 3. 19. c. 3, 1. Dieses habe ich mel-
den sollen, damit es niemand befremde, daß
ich bey diesen vier Briefen wegen der Text-
Uebersetzung nichts erinnere.

§ 173.

Off. 3, 10. Weil du über dem Punct
von meinem Leiden gehalten hast, so will
ich auch über dir halten, wenn die Prü-
fungs
-Stunde über das ganze Reich
kommen, und alle Einwohner des Landes
in die Enge treiben wird.
Dem Engel
der Gemeine zu Philadelphia lässt der HErr
schreiben: Weil du gehalten hast das Wort
meiner Gedult u. s. w.
das ist, mein Wort,
welches ein Wort der Gedult ist.
Die
Rede ist hie nicht von derjenigen Gedult, welche

der

Theil I. Cap. II. Satz 23.
die Muͤhe habe geben moͤgen, die disfalls
gantz wohl gerathene Uberſetzungen naͤher
zu revidiren.
Wann das letztere die Haupt-
Urſache waͤre, ſo haͤtte man dieſe vier Briefe
entweder auch in der erſten Edition dieſer
Probe ausgelaſſen, darin ſich doch viel Revi-
ſion bey dieſen Briefen findet; oder ſie nur ſo
mitgenommen, wie ſie Lutherus uͤberſetzet hat,
welcher von der andern und dritten Epiſtel Jo-
hannis ſagt, ſie haben auch einen rechten
apoſtoliſchen Geiſt,
und an den Briefen Ja-
cobi und Judaͤ nicht alles das geandet hat,
was dem Hn. Verfaſſer dieſer Probe in bee-
den, wenigſtens in der erſtern nicht anſtehet,
als Cap. 2, 3. 19. c. 3, 1. Dieſes habe ich mel-
den ſollen, damit es niemand befremde, daß
ich bey dieſen vier Briefen wegen der Text-
Ueberſetzung nichts erinnere.

§ 173.

Off. 3, 10. Weil du uͤber dem Punct
von meinem Leiden gehalten haſt, ſo will
ich auch uͤber dir halten, wenn die Pruͤ-
fungs
-Stunde uͤber das ganze Reich
kommen, und alle Einwohner des Landes
in die Enge treiben wird.
Dem Engel
der Gemeine zu Philadelphia laͤſſt der HErr
ſchreiben: Weil du gehalten haſt das Wort
meiner Gedult u. ſ. w.
das iſt, mein Wort,
welches ein Wort der Gedult iſt.
Die
Rede iſt hie nicht von derjenigen Gedult, welche

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0218" n="198"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Theil</hi><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#fr">Cap.</hi><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Satz</hi> 23.</fw><lb/><hi rendition="#fr">die Mu&#x0364;he habe geben mo&#x0364;gen, die disfalls<lb/>
gantz wohl gerathene Uber&#x017F;etzungen na&#x0364;her<lb/>
zu revidiren.</hi> Wann das letztere die Haupt-<lb/>
Ur&#x017F;ache wa&#x0364;re, &#x017F;o ha&#x0364;tte man die&#x017F;e vier Briefe<lb/>
entweder auch in der er&#x017F;ten Edition die&#x017F;er<lb/>
Probe ausgela&#x017F;&#x017F;en, darin &#x017F;ich doch viel Revi-<lb/>
&#x017F;ion bey die&#x017F;en Briefen findet; oder &#x017F;ie nur &#x017F;o<lb/>
mitgenommen, wie &#x017F;ie Lutherus u&#x0364;ber&#x017F;etzet hat,<lb/>
welcher von der andern und dritten Epi&#x017F;tel Jo-<lb/>
hannis &#x017F;agt, <hi rendition="#fr">&#x017F;ie haben auch einen rechten<lb/>
apo&#x017F;toli&#x017F;chen Gei&#x017F;t,</hi> und an den Briefen Ja-<lb/>
cobi und Juda&#x0364; nicht alles das geandet hat,<lb/>
was dem Hn. Verfa&#x017F;&#x017F;er die&#x017F;er Probe in bee-<lb/>
den, wenig&#x017F;tens in der er&#x017F;tern nicht an&#x017F;tehet,<lb/>
als Cap. 2, 3. 19. c. 3, 1. Die&#x017F;es habe ich mel-<lb/>
den &#x017F;ollen, damit es niemand befremde, daß<lb/>
ich bey die&#x017F;en vier Briefen wegen der Text-<lb/>
Ueber&#x017F;etzung nichts erinnere.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§ 173.</head><lb/>
                <p>Off. 3, 10. <hi rendition="#fr">Weil du u&#x0364;ber dem <hi rendition="#b">Punct</hi><lb/>
von meinem <hi rendition="#b">Leiden</hi> gehalten ha&#x017F;t, &#x017F;o will<lb/>
ich auch u&#x0364;ber dir halten, wenn die <hi rendition="#b">Pru&#x0364;-<lb/>
fungs</hi>-Stunde u&#x0364;ber das ganze <hi rendition="#b">Reich</hi><lb/>
kommen, und alle Einwohner des Landes<lb/><hi rendition="#b">in die Enge treiben</hi> wird.</hi> Dem Engel<lb/>
der Gemeine zu Philadelphia la&#x0364;&#x017F;&#x017F;t der HErr<lb/>
&#x017F;chreiben: <hi rendition="#fr">Weil du gehalten ha&#x017F;t das Wort<lb/>
meiner Gedult u. &#x017F;. w.</hi> das i&#x017F;t, mein <hi rendition="#fr">Wort,<lb/>
welches ein Wort der Gedult i&#x017F;t.</hi> Die<lb/>
Rede i&#x017F;t hie nicht von derjenigen Gedult, welche<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[198/0218] Theil I. Cap. II. Satz 23. die Muͤhe habe geben moͤgen, die disfalls gantz wohl gerathene Uberſetzungen naͤher zu revidiren. Wann das letztere die Haupt- Urſache waͤre, ſo haͤtte man dieſe vier Briefe entweder auch in der erſten Edition dieſer Probe ausgelaſſen, darin ſich doch viel Revi- ſion bey dieſen Briefen findet; oder ſie nur ſo mitgenommen, wie ſie Lutherus uͤberſetzet hat, welcher von der andern und dritten Epiſtel Jo- hannis ſagt, ſie haben auch einen rechten apoſtoliſchen Geiſt, und an den Briefen Ja- cobi und Judaͤ nicht alles das geandet hat, was dem Hn. Verfaſſer dieſer Probe in bee- den, wenigſtens in der erſtern nicht anſtehet, als Cap. 2, 3. 19. c. 3, 1. Dieſes habe ich mel- den ſollen, damit es niemand befremde, daß ich bey dieſen vier Briefen wegen der Text- Ueberſetzung nichts erinnere. § 173. Off. 3, 10. Weil du uͤber dem Punct von meinem Leiden gehalten haſt, ſo will ich auch uͤber dir halten, wenn die Pruͤ- fungs-Stunde uͤber das ganze Reich kommen, und alle Einwohner des Landes in die Enge treiben wird. Dem Engel der Gemeine zu Philadelphia laͤſſt der HErr ſchreiben: Weil du gehalten haſt das Wort meiner Gedult u. ſ. w. das iſt, mein Wort, welches ein Wort der Gedult iſt. Die Rede iſt hie nicht von derjenigen Gedult, welche der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/218
Zitationshilfe: Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/218>, abgerufen am 21.12.2024.